Tief verwurzelte Traditionen/ Deep-rooted traditions
Hier sind wir wieder und diesmal auf dem Weg nach Cuauhtemoc im Staat Chihuahua. Wir entscheiden uns das Museum der Mennoniten und ihrer Geschichte zu besuchen. Von den zwei sympathischen Familien am Wasserfall Basaseachic inspiriert und von ihrer berühmten Käseproduktion angelockt. Die dort deutschstämmigen Mennoniten sind ab 1920 von Kanada kommend eingewandert, weil ihnen die Regierung unter Präsident Obregon Religionsfreiheit sowie wirtschaftliche, kommunal- und erziehungspolitische Selbstbestimmung zusicherte. In Mexiko gibt es über 80 Mennoniten Kolonien. Sie erwarben mehrere hunderttausend Quadratmeter trockenen Steppenboden, den sie mit viel Fleiß, Können und mit einfachen Mitteln in fruchtbares Ackerland verwandelten. Wir können Maisanbau, Kartoffeln, Weizenfelder, Obstplantagen und Viehzucht schon viele Kilometer vorher erkennen. Sehr gepflegte Farmen und Häuser fallen uns ebenso auf.
Menno Simons(1496-1561) hieß einer ihrer Führer (und Namensgeber) der vorgab, dass keine weltliche Macht, sondern ausschließlich Gottes Gebote als oberste Autorität anerkannt werden dürften. Und ebenso fest wie ihre Glaubensprinzipien haben sie bis heute ihre „Plautdietsche“ Mundart bewahrt, wie wir bestätigt bekommen haben.
We decide to visit the Museum of the Mennonites and their history in Cuauhtemoc. Inspired by the two friendly families and attracted by the famous cheese production. The Mennonites of German origin immigrated from Canada in 1920 because the government under President Obregon guaranteed them religious freedom as well as economic, communal and educational self-determination. There are over 80 Mennonite colonies in Mexico. They acquired several hundred thousand square meters of dry steppe soil, which they transformed into fertile farmland with a lot of hard work and skill and using simple means. We can see corn cultivation, potatoes, wheat fields, orchards and livestock farming many kilometers in advance. We notice very well-kept farms and houses.
Menno Simons (1496-1561) was one of its leaders (and namesake) who claimed that no secular power, but only God’s commandments, should be recognized as the highest authority. And they have retained their “Plautdietsche” dialect just as firmly as their religious principles to this day, as we have confirmed.
Im Museum bekommen wir von Meiko eine deutschsprachige Führung. Das Leben in einem typischen mennonitischen Familienhaus wird uns sehr anschaulich erklärt. Ein paar interessante Eckdaten haben uns beeindruckt. 80% der 74.000 Mennoniten sind noch sehr traditionell verankert, d.h. sie leben ohne elektrische und technische Hilfen und nach strengen Glaubenssätzen. Auch die Erziehung ist sehr autoritär und harte Strafen sind üblich. Es sind insgesamt sehr große Familien mit zwischen 8-13 Kindern und heiraten nur unter sich. Die Kleidung der Mädchen und Frauen symbolisieren ihren Status. Kleider mit großen Blumen bedeuten, dass die Frauen noch keinen Mann haben und unter 35 Jahren sind, kleine Blumen geben den Heiratsstatus wieder. Geheiratet wird in schwarz, damit die Frau nicht zu „reizvoll“ wirkt und braune Kleidung gibt einen Verlobungsstatus an. Also für jeden klar ersichtlich.
Die Aufgaben sind strikt nach den Geschlechtern im Haus und Feld verteilt. In den Wohnräumen findet man nur zwei sehr kleine Spiegel und keinerlei Selbstbildnisse um Eitelkeiten zu vermeiden. Puppen zum Spielen hatten bis 1900 keine Gesichter und Haare um keine Schönheitsideale zu generieren.
Die Erklärungen des jungen und modernen Mennoniten sind sehr interessant und auch total Lebensnah, denn er berichtet auch aus seinem Leben. Er ist Sohn eines Mexikaners und einer Mennonitin , die ihren Glauben vereinen können. Somit gehören sie zu den Modernen. Auch er hat bis zu seinem 6. Lebensjahr in einem Bettkasten mit Stroh gefüllt geschlafen und die strenge Erziehung mehrmals betont. Wir sind jedenfalls froh um unseren Start ins Leben!!!
Ein köstlicher Cappuccino im Simons Cafe rundet unseren Museumsbesuch ab.
Wir übernachten mittendrin in den Gemeinden der Mennoniten auf einem ehemaligen RV Park und staunen über die Läden in der Umgebung. Eine Vielfalt an bunten Stoffen, schöne Gärtnereien, Möbelhäuser mit riesigen, modernen Kühlgeräten, also hier sind die 20% der modernen Mennoniten wahrzunehmen. Die Bezirksbezeichnungen wie Campo 2b und Namen wie Gnadenthal, Rosenhof und Schoenwiese zeugen von deutschen Wurzeln. Hier können wir uns ungezwungen deutsch unterhalten.😊
Meiko gives us a German-speaking tour of the museum. Life in a typical Mennonite family home is explained to us very clearly. A few interesting key data impressed us. 80% of Mennonites are still very traditionally anchored, i.e. they live according to strict beliefs without electrical aids or technology. Education is also very strict and harsh punishments are common. Overall, they are very large families with between 8-13 children and only marry among themselves. The girls‘ and women’s clothing symbolize their status. Dresses with large flowers mean that the women do not yet have a husband and are under 35 years old, small flowers indicate marriage status. Weddings are done in black, brown clothing indicates engagement status. So clearly visible to everyone.
The tasks are strictly distributed according to gender in the house and field. In the living rooms there are only two very small mirrors and no self-portraits in order to avoid vanity. Until 1900, play dolls had no faces or hair so as not to generate ideals of beauty.
The explanations of the young and modern Mennonite are very interesting and also very true to life, because he also reports from his life. He is the son of a Mexican father and a Mennonite mother who can unite their faith. He also slept in a bed box filled with straw until he was 6 years old and emphasized the strict upbringing several times. A delicious cappuccino in Simons Cafe rounds off our museum visit.
We spend the night in the middle of the Mennonite communities in a former RV park and marvel at the shops in the area. A variety of colorful fabrics, beautiful garden centers, furniture stores with huge, modern refrigerators – here you can see the 20% of modern Mennonites. The district names such as Campo 2b and names such as Gnadenthal, Rosenhof and Schoenwiese testify to German roots. Here we can have a relaxed conversation in German.😊
Auf den Spuren der Unabhängigkeit/ On the trail of independence
Auf geht es in die geschichtsträchtige Stadt Chihuahua. Über den Platz der Freiheit gelangen wir zum Palacio de Gobierno und gleich gegenüber liegt der Palacio Federal. Hier wird dem mexikanischen Befehlshaber und Geistlichen Padre Miguel Hidalgo gedacht, der den Unabhängigkeitskrieg gegen die Spanier 1810-1824 ausgelöst hat. Der Start der Revolution ging von ihm aus, auch wenn er 6 Monate danach schon in Gefangenschaft genommen und drei Monate später erschossen wurde ist das die „Grito de Dolores“ (Schrei des Schmerzes) der Mexikaner. Für sie ist er für ihre Unabhängigkeit gestorben und wird als Held verehrt.
Wir können seine Zelle, den Platz der Erschießung und Murals mit Episoden der Geschichte besichtigen, jedoch ist es nur erlaubt mit dem Handy zu fotografieren.
Wir spazieren zum Plaza de Armas, hier steht ein schmiedeeiserner Musik-Pavillon und am Ende die Catedral Metropolitana. Der Bau wurde 1735 von Jesuiten begonnen und erst 100 Jahre später fertiggestellt. Sie wurde dem heiligen Franz von Assisi geweiht und der Platz wirkt sehr ansprechend zum Verweilen.
Let’s go to the historic city of Chihuahua. Via Freedom Square we reach the Palacio de Gobierno and directly opposite the Palacio Federal. The Mexican commander Padre Miguel Hidalgo, who triggered the War of Independence against the Spanish from 1810 to 1824, is commemorated here. The start came from him, even though he was taken prisoner six months later and shot three months later, this is the “Grito de Dolores” (cry of pain) of the Mexicans. To them, he died for their independence and is revered as a hero.
We can visit his cell, the execution site and murals with episodes of history, but it is only allowed to take photos with a cell phone.
We walk to the Plaza de Armas, here there is a wrought iron music pavilion and at the end the Catedral Metropolitana. The construction was started by Jesuits in 1735 and was not completed until 100 years later. It was dedicated to St. Francis of Assisi.
Viele protzige Kolonialgebäude und hochtrabende Häuser aus viktorianischer Zeit erblicken wir auf unserem Weg durch die Altstadt. Ob das Kulturzentrum mit seinem grünen Dach oder den unzähligen Kirchen, gefühlt an jeder Ecke: Der ehemalige Kolonialismus ist überall sichtbar.
Mexiko hat noch mehr zu bieten in seiner Geschichte:
„Respekt vor dem Recht des anderen bedeutet Frieden“, diesen Satz hat Benito Juarez gerne zitiert und danach regiert. Er war 1858-1872 erster indigener Präsident von Mexiko und Amerika und gilt als einer der größten Reformer des Landes. Mexiko hatte also als erstes Land einen Indigenen als Präsidenten, dem sie wichtige Reformen verdanken. Alle Achtung!!!
Dann geht es für uns noch zu einem weiteren Helden der Stadt und der Mexikaner. Im Museo de la Revolucion Mexicana wird uns die Rolle des General Francisco „Pancho“ Villa dargestellt. Ein Wandel vom Banditen zum Robin Hood des Nordens Mexikos. Das Haus „Quinta Luz“ wird nach seiner Frau Luz Corral de Villa benannt und ist mit Originalmöbeln ausgestattet. Sogar der schwarze Dodge aus Detroit, in welchem Pancho Villa mit 13 Kugeln in Parral niedergeschossen wurde ist original erhalten. Der Gouverneur Francisco Villa hat von 1910-1923 mit seiner Division del Norte gegen die Truppen des Diktators gekämpft. Er setzte sich ein für Gerechtigkeit und Freiheit. Überall ist die Verehrung des mexikanischen Helden zu entdecken.
Nach so viel Krieg und Kampf in der mexikanischen Geschichte können wir trotz der vielen Bedenken und Warnungen vor einem unberechenbaren Land im Drogenkrieg bisher feststellen, dass die Mexikaner sehr zugewandt, freundlich und hilfsbereit sind.
Schade, dass wir beobachten und mitgeteilt bekommen, dass Hotels und Campingplätze an den Küsten und im Inland bankrottgehen. Die vielen schlechten Nachrichten über Mexiko und Warnungen in den USA oder vom Auswärtigen Amt können wir als Panikmache abtun, denn bisher fühlen wir uns sehr sicher. Zumindest zu dieser Reisezeit, denn im Dezember 2022 waren einige Unruhen an der Westküste um Mazatlan wegen der Festnahme des Sohnes vom Drogenbaron El Chapo.
Auf unserer Reise beachten wir allerdings auch ein paar wichtige Grundsätze: Wir fahren nicht bei Nacht und suchen uns einen Schlafplatz vor der Dunkelheit, fragen Einheimische nach der Sicherheit und hören auf ihre Hinweise.
Und mit ihrer am 03. Juni 2024 gewählten Präsidentin Claudia Sheinbaum ist Mexiko auch noch das erste Land Nordamerikas welches eine Frau als Präsidentin hat. Sie ist die erste weibliche Präsidentin in der 200- jährigen Republik Mexikos und sie hat so einiges vor. In der Sozialpolitik möchte sie die staatliche Unterstützung für junge wie alte Menschen weiter ausbauen, im Kampf gegen die Drogenkriminalität neue Akzente setzen und in der Stromerzeugung auf erneuerbare Energien bauen. Viel Erfolg, wir freuen uns über die Entwicklung im Land.
Und mit einem sehr guten Gefühl setzen wir unsere Reise fort.
We see many ostentatious colonial buildings, churches and grandiose houses from Victorian times on our way through the old town. Whether the cultural center with its green roof or the many churches, the former colonialism is visible.
Mexico has even more to offer in its history:
“Respect for the rights of others means peace,” Benito Juarez liked to quote this sentence and rule by it. He was the first indigenous president of Mexico and the Americas from 1858 to 1872 and is considered one of the country’s greatest reformers. Mexico was the first country to have an indigenous person as president, to whom they owe important reforms. All attention!!!
Then we go to another hero of the city and the Mexicans. In the Museo de la Revolucion Mexicana we are presented with the role of General Francisco “Pancho” Villa. A change from bandit to Robin Hood of northern Mexico. The house is named after his wife and is equipped with original furniture. Even the black Dodge from Detroit in which Pancho Villa was shot with 13 bullets in Parral has been preserved in its original form. Pancho Villa fought with his Division del Norte against the dictator’s troops from 1910-1923. He stood up for justice and freedom. The veneration of the Mexican hero can be seen everywhere.
After so much war and struggle in Mexican history, despite the many concerns and warnings about an unpredictable country in the drug war, we can see that the Mexicans are very approachable, friendly and helpful.
It is a shame that we are watching and being told that hotels and campsites on the coasts and inland are going bankrupt. We can dismiss all the bad news about Mexico and warnings as scaremongering because so far we feel very safe. However, we also observe a few important principles: We don’t drive at night and look for a place to sleep before dark, ask locals about safety and listen to their tips.
And with its President Claudia Sheinbaum elected on June 3, 2024, Mexico is also the first country in North America to have a woman as president. She is the first woman in the 200-year-old Republic of Mexico and she has a lot planned. In social policy, she would like to further expand state support for young and old people, set new priorities in the fight against drug crime and rely on renewable energies for electricity generation. Good luck, we are happy about the development in the country.
We continue our journey with a good feeling.
Eigentlich wollen wir die Stadt Hidalgo del Parral nur streifen, doch dann stecken wir mitten drin im Umzug zu Ehren des Helden Pancho Villa. Also suchen wir uns nach dem zähfließenden Verkehr einen Platz für die Emma und laufen in den Ortskern. Hunderte von Reitern nehmen an einem lautstarken und feuchtfröhlichen Umzug hoch zu Ross teil. Mit hübschen Hemden, Sombreros auf herrlichen Pferden, mit Musikern auf Anhängern und tausenden von Zuschauern am Straßenrand geht es stundenlang durch den Ort Parral. Es ist der Jahrestag des Todes von Pancho Villa, der in ihrer Stadt erschossen wurde und den die Mexikaner jedes Jahr feiern. Da lassen wir einfach nur die Bilder sprechen.
We actually just want to explore the town of Hidalgo del Parral, but then we find ourselves in the middle of the parade in honor of the hero Pancho Villa. So after the slow-moving traffic we look for a place for Emma and walk into the town center. Hundreds of riders take part in a loud and cheerful parade on horseback. With pretty shirts, sombreros on beautiful horses, with musicians on trailers and thousands of spectators on the side of the road, we go through the town of Parral for hours. It is the anniversary of the death of Pancho Villa, who was shot in their city, and which Mexicans celebrate every year. We’ll just let the pictures do the talking.
Hidalgo del Parral liegt zwischen der Chihuahua Wüste und der Sierra Madre und gehört zu den reichsten Bergbauhütten des Landes. Diese Stadt verhüttete über 350 Jahre lang Blei, Kupfer und Silber. Bis Mitte/ Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Silberabbau seinen Höhepunkt. Deshalb entscheiden wir uns, da wir schon mal in der Ortsmitte sind, den Palacio de Alvarado genauer anzuschauen. Es ist das Wohnhaus des Stadtgründers und Minenbesitzers (er besaß 200 Minen) Pedro Alvarado und ist heute ein Museum. Sein Haus ist im Stil der italienischen Renaissance erbaut. Pedro Alvarado reiste gerne und mit seinem Geld investierte er nicht nur in ein Elektrizitätswerk für die Stadt sondern auch in seinen Palast mit Kunst und Handwerk aus der ganzen Welt: Treppen aus italienischem Carrara Marmor, Möbeln aus Wien, Chicago und der ganzen Welt, Säulen im dorischen Stil, Gemälde und Portraits eines deutschen Malers… überall ist sein Reichtum sichtbar. Es ist nur erlaubt den Innenhof zu fotografieren, doch die Beschreibung lässt sicherlich den Prunk erahnen. Nach der Führung im Museum hat sich auch der Umzug aufgelöst und wir können ohne große Verkehrsaufkommen aus der Stadt fahren. Wir übernachten wieder sicher an einem Spielplatz und Freizeitpark in Mariano Matamoros. Der Ort ist sehr gepflegt und die Menschen begrüßen uns alle wieder einmal sehr freundlich.
Hidalgo del Parral lies between the Chihuahua Desert and the Sierra Madre and is one of the richest mining operations in the country. This city smelted lead, copper and silver for over 350 years. Silver mining reached its peak by the mid- to late 19th century. That’s why, since we’re already in the center of town, we decide to take a closer look at the Palacio de Alvarado. It is the home of the city’s founder and mine owner (he owned 200 mines) Pedro Alvarado and is now a museum. His house is built in the style of the Italian Renaissance, Pedro Alvarado liked to travel and with his money he invested not only in an electricity plant for the city but also in his palace from all over the world: stairs made of Italian Carrara marble, furniture from Vienna, Chicago and all over the world, columns in the Doric style, paintings and portraits by a German painter… his wealth is visible everywhere. You are only allowed to take photos of the inner courtyard, but the description certainly gives you an idea of the splendor. After the tour of the museum, the procession has broken up and we can drive out of the city without much traffic. We’ll stay overnight again safely at a playground and amusement park in Mariano Matamoros. The place is very well maintained and the people once again greet us all very friendly.
Unser Weg führt uns nun weiter in den Süden Mexikos in einen neuen Bundesstaat Durango. Die mexikanischen Landstraßen sind hier in den Bergen sehr anspruchsvoll. Unvermittelter Wechsel zwischen breiten gut ausgebauten Straßen zu 2,80m Spurbreite mit ausgefranzten Rändern und tiefem Abgrund, dazu übersät mit unzähligen tiefen Löchern auf der Fahrbahn, wir sagen dazu „Negative Topes“. In jeder noch so kleinen Ortschaft sind sie (Querschwellen auf Straßen um langsames Fahren zu erzwingen) reichlich vorhanden und mit nur 10km/h wird die Emma ordentlich durchgeschüttelt. Manchmal sind Warnschilder angebracht oder die „Topes“ farblich hervorgehoben, doch oft sind sie im Grau des Bodenbelags erst in letzter Sekunde zu erkennen. Das ist auch Mexiko!
Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz gelangen wir in den Ort San Juan del Rio und wieder einmal begegnen wir helfenden Menschen, die uns vorausfahren und den für uns unbekannten Weg nach La Coyotada zeigen. Hier finden wir einen idyllischen großzügigen Platz vor und wieder einmal, ganz zufällig, gelangen wir auf die Spuren des Pancho Villa. Tatsächlich stehen hier sein originales Geburtshaus, eine Gedenkstätte und ein ziemlich neues Museum. Wir sind die ersten deutschen Besucher und werden freudig fotografiert und dokumentiert. Hier dürfen wir stehen bleiben und die Ruhe und kühlen Nächte genießen.
Our path now takes us further south of Mexico to a new state of Durango. The Mexican country roads are very demanding here in the mountains. Sudden change between wide, well-developed roads with a 2.80m track width with frayed edges and deep abyss, plus the road is littered with deep holes. In every town, no matter how small, there are plenty of “topes” (cross bumps on roads to force slow driving) and the Emma gets a lot of shaking. Sometimes warning signs are attached or the “topes” are highlighted in color, but they are often only visible in the gray of the floor covering at the last second.
Looking for a place to stay overnight, we reach the town of San Juan del Rio and once again we meet helping people who drive ahead of us and show us the unknown path to La Coyotada. Here we find an idyllic, spacious place and once again, completely by chance, we find Pancho Villa’s footsteps. In fact, his original birthplace, a memorial and a fairly new museum are located here. We are the first German visitors and are happily photographed and documented. We can stop here and enjoy the peace and cool nights.
Der Wilde Westen ruft/ The Wild West is calling
Einen Abstecher in den Wilden Westen machen wir im Parque Viejo Oeste 12 km nördlich von Durango. In diesen Filmkulissen aus den 1950er- Jahren und älter wurden jahrzehntelang Durango-Filme gedreht, meistens Western. Der strahlend blaue Himmel, das milde Klima sowie das Fehlen von Starkstromleitungen machen die Gegend als Filmkulisse perfekt. Hier wurde „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (1984) ebenso gedreht wie „Die Maske des Zorro“ (1997) und Bandits (2005).
Wieder einmal steht uns das Glück zur Seite: Obwohl es laut Reiseführer montags geschlossen sein soll finden wir offene Türen, herrliches Wetter vor, und bekommen eine Vorführung von Laiendarstellern eines Banküberfalls sowie die Genehmigung vom Manager auf dem Parkplatz übernachten zu dürfen.
Die Schauspieler passen mit ihrer Kleidung und Schminke einfach herrlich in die Kulissen und sind für jegliche Fotos zu haben. Die Aufführung ist eine riesen Gaudi, der Ort hat sich mit Mexikanern gefüllt und alle sind vom Schauspiel gebannt. Natürlich geht es zur Sache: Mit Fäusten, Messern, Pistolen und Schießeisen und jede Menge Filmblut siegt das Gute über das Böse. Uns hat jedoch die Tanzeinlage aller Darsteller zusammen am besten gefallen. Zur Musik aus den 80ern von Village People VMCA tanzen sie was das Zeug hält. Auch ein genialer Hüftschwung eines Apachen war absolut filmreif.
We take a detour to the Wild West in Parque Viejo Oeste, 12 km north of Durango. For decades, Durango films, mostly westerns, were shot in these film sets from the 1950s and older. The bright blue sky, the mild climate and the lack of power lines make the area perfect as a film set. “The Hunt for the Green Diamond” (1984) was filmed here, as were “The Mask of Zorro” (1997) and Bandits (2005).
Once again, luck is on our side: Although according to the travel guide it is supposed to be closed on Mondays, we find open doors, wonderful weather, and get a performance by amateur actors of a bank robbery as well as permission from the manager to spend the night in the parking lot.
The actors fit perfectly into the scenery with their clothes and make-up and are available for any photos. The performance is great fun, the place is filled with Mexicans and everyone is spellbound by the spectacle. Of course it gets down to business: with fists, knives, pistols and shooting irons and lots of film blood, good triumphs over evil. However, we liked the dance performance by all the actors together the most. They dance their hearts out to music from the 80s by Village People VMCA. An ingenious hip swing from an Apache was also absolutely cinematic.
Emma braucht wieder Zuwendung/ Emma needs attention again
Seit über 60.000km haben wir ein Sensorproblem oder ähnliches, da uns eine wechselnde Fehlermeldung von „Bremse vorne und hinten verschlissen“ oder „Verschleißgrenze erreicht“ angezeigt wird. Unsere Kontrolle hat allerdings keinen Verschleiß festgestellt. Die Fehlermeldung konnte weggedrückt werden. Doch ein roter Balken im Display der Emma und der Hinweis „Bremsbeläge vollständig verschlissen“ lässt uns in Durango eine Werkstatt aufsuchen. Die Internetrecherche ergibt eine LKW- Werkstatt und wieder einmal sind wir glücklich über den Zufall, eine sehr saubere und freundlich geführte Mercedes LKW Werkstatt vorzufinden. Sie bestätigen uns auch sogleich, dass die rechte hintere Bremstrommel auffallend heiß ist. Wir werden sofort bedient und mit Hilfe unserer Hydraulikstempel und dem Handy für die Verständigung können wir die Bremsbeläge anschauen. Sie müssen definitiv getauscht werden und es werden neue Beläge auf genietet. Das dauert einige Stunden und derweil stellen wir fest, dass die linke Seite noch in sehr gutem Zustand ist. Seltsam, keiner hat zu dieser Situation eine Erklärung. Beim Aufmontieren des linken Reifens verliert Emma das Getriebeöl, kann passieren und wird sogleich behoben. Die neu auf genieteten Bremsbelägen sind allerdings wenige mm zu dick, so dass die Bremstrommel nicht über die Bremsbeläge geschoben werden konnte. Mittlerweile ist es 20.00 Uhr und wir müssen uns ein Hotelzimmer nehmen, da wir nicht in der Werkstatt übernachten dürfen. Hektor organisiert für uns ein Zimmer und bringt uns vor Ort. Am nächsten Tag wird die Trommel um die fehlenden Millimeter ausgedreht, aufgezogen und montiert. Um 16.00 Uhr konnten wir dann endlich wieder starten und hoffen, dass die rechte Seite nun richtig funktioniert. Wir werden jedenfalls öfters „Hand auflegen“ um die Temperatur zu prüfen.
We have had a sensor problem or something similar for over 60,000km, as we receive a changing error message from “front and rear brakes worn” or “wear limit reached”. However, our inspection did not reveal any wear. The error message could be suppressed. But a red bar in the Emma’s display and the message „Brake pads completely worn out“ made us go to a workshop in Durango. Internet research turns up a truck workshop and once again we are happy about the coincidence of finding a very clean and friendly run Mercedes truck workshop. They also immediately confirmed to us that the right rear brake drum was noticeably hot. We are served immediately and with the help of our hydraulic rams and cell phone for communication we can look at the brake pads. They definitely need to be replaced and new pads must be riveted on. This takes a few hours and in the meantime we notice that the left side is still in very good condition. Strange, no one has an explanation for this situation. When installing the left tire, Emma loses the gear oil, which can happen and is fixed immediately. However, the newly riveted brake pads are a few mm too thick, so that the brake drum could not be pushed over the brake pads. It is now 8 p.m. and we have to get a hotel room because we are not allowed to spend the night in the workshop. Hektor organizes a room for us and takes us there. The next day, the drum is turned out by the missing millimeters, pulled up and installed. At 4 p.m. we were finally able to start again and hope that the right side would now work properly. In any case, we will “lay on hands” more often to check the temperature.
Berge wie Orgelpfeifen/ Mountains like organ pipes
Für die Erholung von Werkstatt-Atmosphäre und Arbeiten zieht es uns für ein paar Tage in den Nationalpark Sierra de Organos. Dieser Park im Bundesstaat Zacatecas mit seinen zum Teil abenteuerlichen Wanderwegen hat seinen Namen von den Felsen, die an die Äste des Orgelkaktus erinnern. Wir erkunden wieder die herrlich grüne Landschaft zu Fuß und entdecken immer wieder neue Blüten und Pflanzen. Überall flattern gelbe und rotbraune Schmetterlinge um unsere Köpfe und wir benötigen sehr viel Geduld, diese kleinen Unruhegeister mal ins Bild zu bekommen. Es tut uns einfach gut in der Natur zu stehen und diesmal muss Andy auch einen kleinen Darminfekt auskurieren.
To relax from the workshop atmosphere and work, we head to the Sierra de Organos National Park for a few days. This park in the state of Zacatecas with its sometimes adventurous hiking trails takes its name from the rocks that are reminiscent of the branches of the organ cactus. We explore the wonderfully green landscape on foot again and keep discovering new flowers and plants. Yellow and reddish-brown butterflies are fluttering around our heads everywhere and we need a lot of patience to get these little restless spirits into the picture. It’s just good for us to be in nature and this time Andy also has to cure a small intestinal infection.
Städte mit Charme/ Cities with charm
Wir benötigen Lebensmittel und Wasser und darum besuchen wir die Gemeinde Sombrerete, nur 29 km vom Park entfernt. Die Bergbausiedlung ist von allen Seiten von kleinen Bergketten umgeben und ein Teil zählt sogar zum UNESCO-Welterbe. Die Bezeichnung Pueblo Magico ist mittlerweile sehr häufig anzutreffen. Zahlreiche Kirchen sind in der Entstehungszeit vom Barock bis hin zur Neoklassik entstanden. Doppel- und Einturmfassaden wechseln sich ab und alle haben eine belichtete Kuppel. Wir schlendern durch den sympathischen Ort und staunen über die sehr gepflegten Lebensmittelläden und sogar Metzgereien. Da können wir unsere Reserven auffüllen.
We need food and water and that’s why we visit the community of Sombrerete, just 29 km from the park. The mining settlement is surrounded on all sides by small mountain ranges and part of it is even a UNESCO World Heritage Site. The term Pueblo Magico is now very common. Numerous churches were built in the period from the Baroque to the Neoclassical. Double and single-tower facades alternate and all have an illuminated dome. We stroll through the pleasant town and marvel at the well-kept grocery stores and even butcher shops. We can replenish our reserves there.
Auf dem La Bufa ca. 300m über der Stadt Zacatecas (2440 m) ist es für uns problemlos zu übernachten. Mit kühlen Temperaturen von 12-25 Grad ein genialer Platz. Die Abendstimmung vom Observatorium mit Blick auf die Stadt ist eine Einstimmung auf die Fröhlichkeit die mit den traditionellen Klängen der Volksmusik und den Tänzern zu uns heraufwehen. Wir sehen schon von oben die imposanten Gebäude und entscheiden uns am nächsten Morgen mit der Seilbahn „Teleferico“ ins Zentrum zu fahren. Der Weg zur Seilbahn ist mit Indigenen “Nahuatl“ gesäumt, die ihre Perlen-Kunstwerke verkaufen. Oft ihre einzige Einnahmequelle. Bei einer besonders sympathischen jungen Frau kann ich nicht „Nein„ sagen und entscheide mich für eines von ihren gefertigten Armbänder. Die Fahrt mit dem Blick auf die Dächer Zacatecas ist herrlich und wir bewundern auch Kunst von oben, denn vereinzelte Dächer sind mit Portraits bemalt. Ein besonderer Kolonialbau ist die dominierende Kathedrale Santo Domingo, die wir bald erreichen. Vor den Kirchenportalen des mexikanischen Barocks teilt ein Straßenverkäufer seine gekühlten Getränke aus, mit seinem Esel als Wanderbude. Herrlich, dieses Straßentreiben zu beobachten. Die Kathedrale ist beeindruckend aus dem zart rosarotem tezontle- Vulkangestein gebaut und wurde 1993 zum Weltkulturerbe ernannt. Wir folgen den Klängen und können die TänzerInnen auf dem Plaza de Armas und vor dem Palacio de Gobierno live beobachten. Wir entdecken viel sehenswertes und Kultur in dem kopfsteinholprigen Gassengewirr auf hügeligem Terrain und gelangen auch an der Basilica de Zacatecas vorbei. In dieser schlichten Kirche (von innen) werden wir vom Pfarrer freudig begrüßt und gesegnet, als er hört, dass wir aus Deutschland kommen. Die Menschen sind wirklich erstaunlich!!! Der Duft einer Bäckerei lockt uns hinein und wir gönnen uns einen kleinen Snack.
Auch das Aquädukt der Stadt hat uns schon von oben beeindruckt und wir steuern dahin. Sie ist wirklich imposant, beeindruckend lang und hoch und ein schöner Park mit Pavillon spendet jede Menge Schatten.
Eine Kirchspitze aus orange-rosarotem Stein leuchtet hinter dem Park hervor und zieht uns an. Wir besuchen die katholische Kirche die „Unserer Lieben Frau von Fatima“ gewidmet ist. Eine junge Kirche, denn der erste Stein wurde 1950 gesetzt und 2000 eingeweiht. Mit den bunten Kirchenfenstern und dem verzierten farbigem Stein aufwendig mit Bruchstein verfugt, hat sie uns sehr angesprochen. Alles in allem eine herrliche Stadt mit Ampeln für Fußgänger, die bei verkürzter Zeit der Straßenüberquerung zum Joggen beginnen. 😉
It was easy for us to spend the night on La Bufa, about 300m above the city of Zacatecas (2440 m). A brilliant place with cool temperatures of 12-25 degrees. The evening atmosphere from the observatory with a view of the city is an introduction to the happiness that wafts up to us with the traditional sounds of folk music and the dancers. We can see the impressive buildings from above and decide to take the “Teleferico” cable car to the center the next morning. The path to the cable car is lined with indigenous “Nahuatl” people selling their beaded artwork. Often their only source of income. I can’t say „no“ to a particularly likeable young woman and decide on one of her bracelets. The ride with the view of the roofs of Zacateca is wonderful and we also admire art from above, as individual roofs are painted with portraits. A special colonial building is the dominant Santo Domingo Cathedral, which we soon reach. In front of the Mexican Baroque church portals, a street vendor distributes his chilled drinks, using his donkey as a traveling stall. It’s wonderful to watch this street activity. The cathedral is impressively built from the delicate pink tezontle volcanic rock and was declared a World Heritage Site in 1993. We follow the sounds and can watch the dancers live in the Plaza de Armas and in front of the Palacio de Gobierno. We discover a lot of things worth seeing and culture in the cobbled, bumpy alleys on hilly terrain and also pass the Basilica de Zacatecas. In this simple church (from the inside) we are happily greeted and blessed by the priest when he hears that we come from Germany. The people are truly amazing!!! The smell of a bakery lures us in and we treat ourselves to a small snack.
We were also impressed by the city’s aqueduct from above and we headed there. It is really impressive, impressively long and high and a beautiful park with a pavilion provides plenty of shade.
A church spire made of orange-pink stone shines from behind the park and attracts us. We visit the Catholic church dedicated to “Our Lady of Fatima”. A young church, as the first stone was laid in 1950 and inaugurated in 2000. With the colorful church windows and the decorated colored stone, lavishly grouted with quarry stone, it really appealed to us. All in all, a wonderful city with traffic lights for pedestrians to start jogging when crossing the street is shortened. 😉
Auf dem Rückweg zur Seilbahn kommen wir auch an der Silbermine „Mina El Eden“ vorbei. Eine besondere Empfehlung für diesen Ort. Und wir sind beeindruckt und bestürzt zugleich. Auch wenn wir in einer spanischgeführten Gruppe mitgehen, können wir uns die früheren Arbeitsbedingungen und miserable Ausbeutung der Arbeitskraft von Indigenen Sklaven und deren Kindern wahrhaftig vorstellen. Von 1586 bis 1966 wurden hier verschiedene Metalle abgebaut, von Silber und Gold zu Blei, Zink, Eisen und Kupfer. In den 380 Jahren gab es wenig Schutzvorrichtungen und sehr viele Opfer, die während ihrer Tätigkeit in der Mine täglich verstarben. Grausame Tatsachen, denn der Reichtum ging an die kleine Oberschicht der Kolonisten. Mit dem Zug werden wir aus der Mine wieder ans Tageslicht befördert.
On the way back to the cable car we also pass the “Mina El Eden” silver mine. A special recommendation for this place. And we are impressed and dismayed at the same time. Even if we go with a Spanish-led group, we can truly imagine the former working conditions and miserable exploitation of the labor of indigenous slaves and their children. From 1586 to 1966, various metals were mined here, from silver and gold to lead, zinc, iron and copper. Over the 380 years there were few protective measures and many victims who died every day while working in the mine. Cruel facts, because the wealth went to the small upper class of colonists. We are transported from the mine back to daylight by train.
Wir wählen einen Abstecher nach Jerez de Garcia Salinas mit seinem historischen Stadtzentrum von 1569. Dieses Mal finden wir einen gedeckten Markt vor mit allem was das Herz begehrt. Von Lederschuhen und Stiefeln zu Fleisch, Gemüse, Obst bis Tontassen (Talaveras) zu Gürteln, Sombreros und Süßwaren, die von Wespen belagert sind. Wir staunen über die Vielfalt und erleben freudige Verkäufer, die uns sogar zum Fotografieren auffordern.
We choose a detour to Jerez de Garcia Salinas with its historic city center from 1569. This time we find a covered market with everything your heart desires. From leather shoes and boots to meat, vegetables, fruits to clay cups (talaveras) to belts, sombreros and confectionery that are under siege by wasps. We are amazed at the variety and experience happy sellers who even ask us to take photos.
Eine Zeitreise in der Ruine „Die Verbrannte“/ A journey through time in the ruins of “The Burnt One”
Unsere erste Ruinenbesichtigung in Mexiko beginnen wir in La Quemada, einer relativ unbekannten und wenig besuchten Siedlungsstätte aus dem 4. Jahrhundert. Sie ist 350 nach Christi entstanden und wurde von verschiedenen Volksgruppen in unterschiedlichen Zeitepochen besiedelt. La Quemada heißt die Verbrannte, denn der Namen beruht daher, da die Siedlung abgebrannt ist und zum Niedergang geführt hat.
Ganz genau ist die Festungsanlage noch nicht erforscht. Bedeutsam ist jedoch das Netz der Straßen in der Umgebung, die miteinander verbunden sind und Ausdruck der Macht und Kontrolle symbolisiert. Wir können die Steinlinien von oben sehr gut erkennen. Oben sind wir nach 75 sehr steilen Stufen (bis zu 50 cm hoch). Sie sind so angebracht wie die Sonne aufgeht und führen hinab wie die Sonnen untergeht. Es ist ein heiliger Raum und wir sehen auch die Opferplätze dieser Stätte. Die Vorstellung des Lebens hier ist spannend und doch sind wir sehr glücklich darüber in einer anderen Zeit ohne Menschenopfer zu leben. Denn die Gebeine, die sie hier gefunden haben zeugen von grauenhaften Ritualen.
Die Fläche besitzt einen großen Säulensaal mit 30 m x 40 m einen Platz für ein großes Ballspiel in der traditionellen „I“ Form und einen Pyramidensockel, der Voltivpyramide genannt wird. Das Ballspiel wurde jahrhundertelang in Mesoamerika gespielt. Es ist ein Spiel, bei dem sich zwei Mannschaften gegenüberstehen, deren Mitspieler einen Gummiball mit jeglichen Körperteilen schlagen mussten, aber nicht mit ihren Händen. Das Ziel bestand darin, den Ball durch Ringe aus Stein oder Holz einzuführen. Wir stellen fest: Wettspiele haben Menschen schon immer gerne vollführt. Wir verlassen beeindruckt diesen Platz und können vor den Toren übernachten.
Mit diesem geschichtsträchtigen Ort verabschieden wir uns mal wieder bei euch bis wir uns das nächste Mal wieder aus dem Zentrum Mexikos melden. Bleibt gesund und zuversichtlich und genießt den Sommer wo immer ihr seid.
We begin our first ruin tour in Mexico in La Quemada, a relatively unknown and little-visited settlement site from the 4th century. It was created in 350 AD and was settled by different ethnic groups at different times. La Quemada is called the Burnt One, because the name comes from the fact that the settlement burned down and led to its decline.
The fortress complex has not yet been fully researched. What is significant, however, is the network of streets in the area, which are connected to each other and symbolize an expression of power and control. We can see the stone lines very well from above. We reach the top after 75 very steep steps (up to 50 cm high). They are placed as the sun rises and lead down as the sun sets. It is a sacred space and we also see the sacrificial places of this site. The idea of life here is exciting and yet we are very happy to live in a different time without human sacrifice. Because the bones they found here bear witness to horrific rituals.
The area has a large pillared hall measuring 30 m x 40 m, a place for a large ball game in the traditional “I” shape and a pyramid base called a voltive pyramid. The ball game was played for centuries in Mesoamerica. It is a game in which two teams face each other, whose teammates had to hit a rubber ball with any part of their body but not their hands. The goal was to insert the ball through rings made of stone or wood. We find that people have always enjoyed betting. We leave this place impressed and can spend the night outside the gates.
With this historic place we say goodbye to you again until we report back from the center of Mexico next time. Stay healthy and confident and enjoy the summer wherever you are.
Wundervolle Bilder und tolle Berichterstattung! Noch dazu die Videos auf Youtube seit neuem sind klasse! Danke!
jetzt hoffe ich , diese Nachricht kommt durch!
Viele Grüße, Sandra
Liebe Sandra,
Vielen Dank für all deine lieben Nachrichten, Kommentare und deiner Anerkennung. Wir haben alle bekommen uns freuen uns immer von dir zu hören. Wir haben auch auf alle Kommentare geantwortet, doch ich vermute, dass sie durch instabile Netzwerke nicht immer angekommen sind. Das passiert mir mit meinem Handy sehr oft.
Wir freuen uns schon darauf dich wieder zu sehen, vielleicht klappt ja mal ein privater Treff, nachdem wir nun schon so intensiven Austausch hatten.
Fühl dich gedrückt aus San Cristobal de las Casas
von Andy und Michi