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September: British Columbia: “Wildfire, Bears and a Pacific Island”

Auf dem Stewart Cassiar Highway in den Süden Kanadas

Hallo zusammen, wir melden uns zurück vom Stewart Cassiar Highway und gelangen nun an den Boya Lake Provincial Park, der bei den First Nation auch Tā Chì`lā genannt wird. Nun wissen wir genau, warum er uns ans Herz gelegt wurde. Dieser Platz hat uns sofort in seinen Bann gezogen. Wir buchen sogleich 3 Nächte direkt am See. Das Kanu wird  aufgepumpt und die Inselzungen ausgiebig er“paddelt“. Auch aus der Vogelperspektive erinnert uns dieser See fast an die Karibik, nur die Temperaturen und Nadelwälder passen nicht ins Bild. Das einzig bedenkliche sind die dicken Rauchwolken im Norden, die uns wieder ein Wildfeuer ankündigen. Da wir kein Internet zur Verfügung haben bleiben wir in engem Kontakt mit der Rangerin. Sie informiert uns über Straßensperren und dem Rückgang des Feuers. Beruhigt können wir nach Kanutouren, Wanderungen sowie Schwimmeinheiten weiterziehen.

On the Stewart Cassiar Highway into southern Canada

Hello everyone, we are reporting back from the Stewart Cassiar Highway and are now arriving at Boya Lake Provincial Park, which the First Nation also calls Tā Chì`lā. Now we know exactly why he came to our hearts. This place immediately captivated us. We immediately book 3 nights directly on the lake. The canoe is inflated and the island tongues are paddled extensively. Even from a bird’s eye view, this lake almost reminds us of the Caribbean, only the temperatures and coniferous forests don’t fit into the picture. The only worrying thing is the thick clouds of smoke in the north, which herald another wildfire. Since we don’t have internet access, we stay in close contact with the ranger. She informs us about road closures and the decline of the fire. After canoeing, hiking, swimming and drone photography, we can move on with peace of mind.

Bilder Boya Lake

Der Telegraph Creek ist eine unbefestigte Straße und eine dauerhaft bewohnte Ansiedlung mit aktuell mehr als 250 Menschen der Tahltan First Nation am Stikine Fluss. Diese Handelsroute der First Nation wurde 1860-1870 von den Goldsuchern genutzt. Die Tahltan First Nation haben hier ihre Heimat bis heute bewahrt.

Telegraph Creek is a dirt road and a permanently inhabited settlement currently home to more than 250 people from the Tahltan First Nation on the Stikine River. This First Nation trade route was used by gold prospectors in the 1860-1870s. The Tahltan First Nation have preserved their homeland here to this day.

Der Telegraph Creek mit dem Stikine Fluss
Ein Native Haus besonderer Art

Wir entscheiden uns für die 110 km einfache Fahrt und passieren steile und ziemlich schmale Ab – und Auffahrten am Canyon entlang. Dabei besichtigen wir einen Wasserfall und testen gleich wieder unsere Drohne, damit wir in Übung bleiben. Am Ende der Straße in Telegraph Creek finden wir eine kleine schlichte Kirche und eine Schmiede vor sowie wenige bewohnten Häuser. Leider sehen wir keine Bewohner, sondern nur die Raben über uns in den Bäumen und Eichhörnchen eilig Wintervorräte sammelnd an uns vorbeihuschen. Am Stikine Fluss können wir auch in einem Berg vulkanischen Ursprungs das Nest der Krähe erkennen, genau dort, wo der Stikine und der Tahltan Fluss zusammenführen. Ein von der Natur erschaffenes Kunstwerk in einem großen Basaltfelsen. Für die First Nation ist es das Nest der Krähe, da sich der Basalt wie eine geborgene Mulde in den Felsen formt und wie ein Nest erscheinen lässt.

We decide on the 110 km one-way trip and pass steep and fairly narrow descents and ascents along the canyon. We visit a waterfall and test our drone again so that we can stay in practice. At the end of the street in Telegraph Creek we find a small, simple church and a blacksmith shop as well as a few inhabited houses. Unfortunately we don’t see any residents, just the ravens above us in the trees and squirrels gathering winter supplies. On the Stikine River we can also see the crow’s nest in a mountain of volcanic origin, exactly where the Stikine and Tahltan Rivers merge. A work of art created by nature in a large basalt rock. For the First Nation, it is the crow’s nest, as the basalt forms like a sheltered hollow in the rock.

Das Nest der Krähe

Nicht weit entfernt ist ein fantastischer Ausblick auf die Tahltan Siedlung und den Stikine Grand Canyon. Eine vom Fluss geschaffene Schlucht. Sogar eine  Ansammlung von ca. 16 weißen Bergziegen mit Jungen können wir in dieser faszinierenden Landschaft entdecken und auf ihrem Weg zum Fluss an den steilen Abhängen beobachten.

Not far away is a fantastic view of the Tahltan settlement and the Stikine Grand Canyon. A gorge created by the river. We can even discover a collection of around 16 white mountain goats with their young in this fascinating landscape and watch them on the steep slopes on their way to the river.

Noch einmal ein Abstecher nach Alaska

Der Stewart Cassiar Highway hat noch mehr zu bieten. Ein Abzweig führt uns tatsächlich nochmals nach Alaska/ Hyder. Doch vorher erkunden wir Stewart und buchen uns 3 Tage für die Bären-Plattform in Hyder. Auf dem Parkplatz in Stewart lernen wir Brigitte und Rene aus der Schweiz kennen. Mittlerweile fragen wir uns, ob noch Schweizer in den Alpen leben.:) Wir beschließen gemeinsam den Fish Creek aufzusuchen. Kaum sind wir angekommen dürfen wir schon einen gut ernährten schönen Grizzly-Bären beim intensiven und ausgiebigen Lachsfang beobachten. Sogar am darauffolgenden Morgen kommt er wieder und wir sind von seiner Technik und seinem tollpatschigen Erscheinen beeindruckt. Die Lachs-Männchen werden von ihm hin- und her geschüttelt und weggeworfen, bei den Weibchen lässt er sich nur den Rogen schmecken. Er ist komplett alleine an diesem Bachbett inmitten von tausenden Lachsen die ablaichen und anschließend verenden. Der Geruch von verwesendem Fisch ist allgegenwärtig. Wir stehen geschützt auf einem langen Holzsteg, umgeben von Ranchern die aufpassen, dass nichts passiert. Auch ein Schwarzbär nimmt schnell Reißaus, als er den Grizzly registriert. Da kann auch der Hunger nichts ausrichten, denn der Petzi ist einfach stärker. Wieder einmal sind wir erfüllt und der ferngebliebene Bär am dritten Tag hat uns nicht mehr tangiert. Vermutlich sind sie alle vollgefressen oder haben einsamere Plätze gefunden.

Again a detour to Alaska

The Stewart Cassiar Highway has even more to offer. A junction actually takes us back to Alaska/Hyder. But before that we explore Stewart and book 3 days for the bear platform in Hyder. In the parking lot in Stewart we meet Brigitte and Rene from Switzerland. We are now wondering whether there are still Swiss people living in the Alps. 🙂 We decide to visit Fish Creek together. As soon as we arrived, we saw a well-fed, beautiful grizzly bear intensively and extensively catching salmon. He even comes back the following morning and we are impressed by his technique and his clumsy appearance. He shakes the male salmon back and forth and throws them away, while he only lets the females taste the roe. He is completely alone on this stream bed in the middle of thousands of salmon that spawn and then die. The smell of dead fish is omnipresent. We stand protected on a long wooden boardwalk, surrounded by ranchers who make sure nothing happens. A black bear also quickly runs away when it notices the grizzly. Even hunger can’t do anything because Petzi is simply stronger. Once again we are fulfilled and the bear that stayed away on the third day no longer affected us. They are probably all full of food or have found more secluded places.

Wir fahren die Schotterpiste an den riesigen Schuttbergen der Goldsucher-Baustellen vorbei bis zum Salmon Gletscher. Der Weg ist wieder sehr rumpelig, doch er lohnt sich. Die Ausblicke sind atemberaubend und zeigen wie sich das Gletschereis slalomartig zwischen den Bergkämmen entlangzieht. Wir können am Zeh des Gletschers übernachten. Der Anblick und die Stille lassen uns andächtig werden. Unsere Wanderung in die Höhe ergeben eine Fülle von leckeren Blaubeeren. Wir pflücken fleißig für unsere nächste Marmelade und genießen die Sonnenstrahlen.

Schon am nächsten Tag sind wir komplett in den Nebel gehüllt, der Wetterumschwung mit Temperaturwechsel ist ziemlich heftig und fahren hinunter zum Fish-Creek. Doch diesmal haben wir kein Glück einen weiteren Petzi zu sehen.

We drive the gravel road past the huge piles of rubble from the gold prospector construction sites to the Salmon Glacier. The path is very bumpy again, but it’s worth it. The views are breathtaking and show how the glacier ice slaloms along between the mountain ridges. We can spend the night at the toe of the glacier. The sight and the silence make us reverent. Our hike up high yields an abundance of delicious blueberries. We are busy picking for our next jam and enjoying the sunshine.

The very next day we are completely covered in fog, the weather change with temperature changes is quite severe and we drive down to Fish Creek. But this time we are not lucky to see another Petzi.

Hyder ist nochmals ein Stopp wert und wir erkunden die mit 60 Einwohnern freundlichste Geisterstadt zu Fuß. Im Wald finden wir Nester von riesigen Fliegenpilzen und Steinpilzen. Die meisten sind von Tieren angenagt. Wir werden trotzdem keinen Steinpilz essen, da sind wir zu unsichere Pilzkenner. Für die Mittagspause mit Essen fahren wir auf einen empfohlenen Übernachtungsplatz nahe am Fjord. Wir stehen mit herrlichem Blick auf das Wasser, sogar Kegelrobben beäugen uns interessiert. Das Nudelwasser ist kurz vor dem Kochen, dann bemerken wir wie die Flut rasant steigt. Kurzerhand stehen unsere Fahrzeuge im Wasser und wir schaffen es gerade noch rechtzeitig zurück auf festen Grund. Der Weg ist mittlerweile schon bis zu 70cm tief überflutet und wir müssen ihn erahnen. Doch beide Fahrzeuge schaffen es ohne Probleme und wieder einmal sind wir belehrt worden, wie sehr wir die Zeiten und Höhe der Flut im Auge behalten müssen.

Hyder is worth another stop and we explore the friendliest ghost town with 60 inhabitants on foot. In the forest we find nests of giant toadstools and boletus. Most of them are gnawed by animals. We still won’t eat porcini mushrooms because we’re too insecure mushroom connoisseurs. For a lunch break with food, we drive to a recommended overnight spot near the fjord. We stand with a wonderful view of the water, even gray seals are eyeing us with interest. The pasta water is about to boil, then we notice how the tide is rising rapidly. Without further ado, our vehicles end up in the water and we make it back to solid ground just in time. The path is now flooded up to 70cm deep and we have to guess it. But both vehicles make it through without any problems and once again we were taught how much we have to keep an eye on the times and heights of the tide.

Traditionelle Orte der First Nation

Seit mehr als tausend Jahren leben am Meziadin River die Gitanyow First Nation. Wir halten oberhalb des Wehrs und können die Lachse beim Versuch die künstliche Fischtreppe hochzuspringen beobachten. Nur die First Nation haben hier das Recht die Lachse aus dem Fluss zu fangen und unterliegen keiner Beschränkung. Durch den Instinkt getrieben versuchen die Fische beharrlich diese 1,5m hohe Stufe zu überwinden. Dazu kommt die starke Strömung als weitere Erschwernis. Ein bemerkenswertes Lachsleben, sie müssen mehr als 1.000 km ohne weitere Nahrung zu ihrem Geburtsort bergauf schwimmen, etliche Hindernisse überwinden und zusätzlich den Fischern, Anglern und Bärentatzen entkommen. Dann sterben sie nach dem Ablaichen und gleichen Geisterfischen, die vollkommen aufgezehrt sind.  Da hat das Stück Wildlachs auf dem Teller für uns eine besondere Bedeutung.

Traditional First Nation Places

The Gitanyow First Nation has lived along the Meziadin River for more than a thousand years. We stop above the weir and can watch the salmon trying to jump up the artificial fish ladder. Only the First Nation have the right to catch salmon from the river and are not subject to any restrictions. Driven by instinct, the fish persistently try to overcome this 1.5m high step. In addition, the strong current is a further difficulty. A remarkable salmon life, they have to swim more than 1,000 km uphill to their place of birth without further food, overcome numerous obstacles and also escape from fishermen, anglers and bears. Then they die after spawning and resemble ghost fish that are completely consumed. The piece of wild salmon on the plate has a special meaning for us.

In Gitanyow finden wir Totempfähle traditionell aus Zedernholz vor. Sie sind von den hier lebenden Familien eigenhändig künstlerisch angefertigt worden. Sie erzählen hier im Ort von ihrer jeweiligen Geschichte und repräsentieren die Stellung einer Familie innerhalb der Gemeinschaft. Jedes Totem hier ist ein Unikat und für uns eine besondere Art von „Geschichte schreiben“. Sie geben den Clan wieder, Besonderheiten der Familie, das Ansehen der Ältesten und vieles mehr.

In Gitanyow we find totem poles traditionally made of cedar wood. They were artistically made by the families living here. They tell the story of their respective stories here and represent the position of a family within the community. Every totem here is unique and for us a special kind of “writing history”. They reflect the clan, characteristics of the family, the reputation of the elders and much more.

Familiengeschichte als Kunst

Kitwanga ist ein Ort der First Nation, welche hier nach alter Tradition mit Speeren die Lachse stechen. Doch auch hier ist am Laborday (Arbeiter-Feiertag) Pause und wir unterhalten uns mit einer First Nation Frau beim Beobachten der Löschhubschrauber die Entwicklung der Wildfeuer gegenüber am Berg. Dabei erfahren wir von ihr recht besorgt, dass sie schon im letzten Jahr keine Beeren sammeln konnte, da es hier im Umfeld viel zu trocken war. Die langanhaltende Trockenheit ist mit der größten Ursache der verheerenden Wildfeuer, Blitze, unbeaufsichtigte Lagerfeuer oder achtlos weggeworfene Zigaretten oder Glas wirken wie Zündhölzer.

Kitwanga is a place of the First Nation, who stick the salmon with spears according to an old tradition. But here, too, there is a break on Labor Day (worker’s holiday) and we talk to a First Nation woman while watching the firefighting helicopters develop the wildfires across the mountain. We learn from her, quite worriedly, that she wasn’t able to collect berries last year because it was far too dry in the area. The prolonged drought is one of the biggest causes of devastating wildfires. Lightning, unattended campfires or carelessly thrown away cigarettes or glass act like matches.

Lachse werden hier auch traditionell mit Speeren gefischt

In Hazelton befinden sich das Ksan Historical Dorf mit Langhäusern und Totempfählen der Gitxsan First Nation. Diese Menschen waren sesshaft und eine Sippe von 40 bis 70 Menschen haben ganzjährig in einem Langhaus gelebt. Die Gitxsan First Nation beschreiben sich selbst als ein sehr naturverbundenes Volk, das mit anderen Sippen Handel trieb. Auch die Lage ist malerisch schön gelegen, umgeben von den Hazelton Bergen und den Flüssen Skeena und Bulkley. Leider sind die Museen am Feiertag geschlossen. Wir können die Langhäuser mit ihren kunstvoll bearbeiteten Fronten und Totems jedoch von außen besichtigen. Es ist sehr gepflegt und einladend gestaltet.

Hazelton is home to the Ksan Historical Village with longhouses and totem poles from the Gitxsan First Nation. These people were sedentary and a clan of 40 to 70 people lived in a longhouse all year round. The Gitxsan First Nation describe themselves as a people who are very close to nature and trade with other tribes. The location is also picturesque, surrounded by the Hazelton Mountains and the Skeena and Bulkley rivers. Unfortunately the museums are closed on public holidays. However, we can view the longhouses with their artistically crafted fronts and totems from the outside. It is very well maintained and invitingly designed.

Immer wenn die Möglichkeit besteht aktuelle Informationen über die Wildfeuer von der Seite British Columbia zu erhalten, überprüfen wir unsere aktuelle Route um sie gegebenenfalls anzupassen. Nun haben wir erfahren, dass wir auf unserer Route eine starke ungesunde Rauchentwicklung durch ungünstige Winde vorfinden werden. Deshalb entschließen wir uns, das Gebiet so zügig wie möglich zu durchfahren, da es keine alternative Route gibt um die gebuchte Fähre in Bella Coola zu erreichen.

Tatsächlich sind wir 450 km vom CO-OP Lake bis Williams Lake durchgefahren, um uns vor dem Rauch zu schützen. Diese Entfernungen an einem Tag sind eher große Ausnahmen für uns. Doch eine Nacht mit geschlossenen Fenstern bei ungesundem Rauch möchten wir nicht mehr erleben.

In Williams Lake finden wir einen ruhigen und rauchfreien Platz am Scout Island Nature Park und genießen beim Abendessen und der untergehenden Sonne friedlich grasende Maultierhirsche mit Kitz direkt neben unserem Esszimmerfenster.

Der Ort hat neben einem Park mit See und Wanderwegen auch viele Murals (Wandmalereien) zu bieten. Dabei ist uns die Elch-Kuh besonders aufgefallen, denn auf der Strecke haben wir viele Plakate zum Schutz der Elchkühe bemerkt. Ein Versuch der First Nation die Elch-Population zu retten, deren Anzahl durch die Jagd erheblich gelitten hat. Die vielen verschiedenen Murals sind mit einer Online Tour und der detaillierten Beschreibung der Künstler selbständig zu erkunden. Wir machen uns auf den Weg durch den Park und den Ort.

Whenever there is an opportunity to receive current information about the wildfires from the British Columbia website, we review our current route and adjust it if necessary. We have now learned that we will find a lot of unhealthy smoke on our route due to unfavorable winds. We therefore decide to drive through the area as quickly as possible, as there is no alternative route to reach the booked ferry in Bella Coola.

In fact, we drove 450 km from CO-OP Lake to Williams Lake to protect ourselves from the smoke. These distances in one day are rather big exceptions for us. But we no longer want to experience a night with the windows closed and unhealthy smoke.

In Williams Lake we find a quiet and smoke-free spot at Scout Island Nature Park and enjoy dinner and the setting sun peacefully grazing mule deer with fawn right next to our dining room window.

In addition to a park with a lake and hiking trails, the place also has many murals to offer. The moose cow particularly caught our eye because along the route we noticed many posters about the protection of the moose cows. An attempt by the First Nation to save the moose population, whose numbers have suffered significantly due to hunting. The many different murals can be explored independently with an online tour and detailed descriptions of the artists. We make our way through the park and the town.

Spannende Fahrt an die Westküste

Auf dem Chilkotin Highway geht es weiter Richtung Bella Coola und wir sind erstaunt, was dieser alles zu bieten hat. Dieser tief ins Land eingeschnittene Fjord am North Bentinck Arm ist größtenteils asphaltiert. Nur 40 km von Anahim Lake den Heckman Pass hinunter bis Bella Coola ist eine einspurige Piste mit Ausweichbuchten. Diese Strecke bezeichnen wir auch als den anspruchsvollsten Teilabschnitt. Die winzigen Ortschaften auf der Route bieten wenige Häuser, teilweise ein Postamt, eine Tankstelle oder mal einen Generalstore. Wir biegen auf eine Schotterstraße ein, um in den Farewell Canyon des Chilcotin River zu gelangen. Diese Sandsteinformationen mit „Hoodoos“ und eine überraschend große Düne sowie seiner gesamten Vegetation, erinnern uns eher an die Halbwüste des amerikanischen Südwestens. Wir haben sogar Kakteen entdeckt. Mit bester Aussicht auf den wilden Chilkotin Canyon und seinen Biegungen durchs Tal bleiben wir am Rand des Canyons für die Nacht stehen. Gegenüber werden die  „Hoodoos“ von der untergehenden Sonne ins warme Licht getaucht.  Zu Fuß erkunden wir am nächsten Tag die Sanddünen und begegnen einer Herde Dickhornschafe, die uns eine geraume Zeit nachblicken.

Exciting trip to the west coast

We continue on the Chilkotin Highway towards Bella Coola and we are amazed at what it has to offer. This fjord on the North Bentinck Arm, which cuts deep into the land, is mostly asphalted. Just 25 miles from Anahim Lake down Heckman Pass to Bella Coola is a single track trail with pullouts. We also describe this route as the most demanding section. The tiny towns on the route have a few houses, sometimes a post office, a gas station or sometimes a general store. We turn onto a gravel road to enter Farewell Canyon of the Chilcotin River. These sandstone formations with “hoodoos” and a surprisingly large dune as well as all its vegetation remind us more of the semi-desert of the American Southwest. We even discovered cacti. With the best view of the wild Chilkotin Canyon and its bends through the valley, we stop at the edge of the canyon for the night. Opposite, the “hoodoos” are bathed in warm light by the setting sun. The next day we explore the sand dunes on foot and encounter a herd of bighorn sheep who look after us for quite some time.

Auch der kleine Bull Canyon Provincial Park liegt malerisch am Chilkotin Fluss und wir genießen die idyllische Natur mit Kragenrebhühnern um uns und einem türkisschillernden Fluss neben uns. Die Fahrt durch das Interior Plateau ist einsam, reich an Pferden und streckenweise zeigt sich schon der Herbst mit seinen Farben.

The small Bull Canyon Provincial Park is also picturesquely located on the Chilkotin River and we enjoy the idyllic nature with ruffed partridges around us and a shimmering turquoise river next to us. The journey through the Interior Plateau is lonely, rich in horses and in parts autumn is already showing its colors.

Erst in Tatla Lake können wir die Coast Mountains mit ihren Gletschern am Horizont erkennen. Hier finden wir auch zum ersten Mal seit Williams Lake wieder Gelegenheit in der Ortsbücherei mit freiem WLAN Kontakt mit unseren Lieben zuhause aufzunehmen.

Den besagten Heckmann Pass mit einer Höhe von 1524m und einem Gefälle bis zu 18% sowie engen Haarnadelkurven und unbefestigten Abhängen meistert das Emma-Team zwar gemütlich langsam jedoch ohne Zwischenfälle. Die Aussicht auf die Chilkotin Mountains können wir tatsächlich mit blauem Himmel erleben.

Only in Tatla Lake can we see the Coast Mountains with their glaciers on the horizon. Here, for the first time since Williams Lake, we have the opportunity to contact our loved ones at home in the local library with free WiFi.

The Emma team masters the Heckmann Pass with a height of 1524m and a gradient of up to 18% as well as narrow hairpin bends and unpaved slopes, slowly but without incident. We can actually experience the view of the Chilkotin Mountains with blue skies.

Wir gelangen an einen weiteren Bären-Beobachtungsspot, dem Fisherman Pool Camp Ground und dem eingezäunten Beobachtungsplatz Belarko. Hier treffen wir Nadja und Valentin wieder und die Freude ist groß. Jeder von uns hat zwischenzeitlich viel erlebt und wir haben uns viel zu erzählen. Und unsere gemeinsamen Erlebnisse setzen sich fort. Wir können am eingezäunten Belarko einen ausgewachsenen Grizzly Bären beobachten, wie er gemächlich im Fluss an uns vorbeizieht. Am Fisherman Pool Campingplatz ohne Zaun und nur mit dem Fluss als natürliche Grenze erleben wir sogar folgendes Szenario:

Eine Bärenmutter mit ihren zwei Jungen kommt zum Fluss. Die zwei Geschwister verschlingen intensiv auf dem steinigen Ufer einen Lachs. Derweil zieht die Mutter weiter flussaufwärts, um ihre eigenen Fettreserven zu füllen. So einige Kilos kann sie noch gut vertragen, bevor es in den Winterschlaf geht. Einer der beiden Bärenjungen bemerkt das Alleinsein und folgt schnell seiner Mutter. Diese registriert uns am anderen Ufer, nur der Fluss trennt uns, doch sie lässt sich keinesfalls stören. Sie geht tiefer ins Wasser und taucht mit dem Kopf suchend unter. Dann verschwindet die ganze Bärin komplett im Fluss und wir sehen nur noch die strampelnden Hinterbeine. Wir kichern in uns hinein, um diese fast schon menschliche Szene nicht zu stören. Tatsächlich taucht sie mit einem Lachs im Maul wieder auf, beißt ihm mit einem Happs den Kopf ab (dieser hat nach den Fischeiern und der Haut am meisten Eiweiß) und überlässt ihrem Jungen den Rest, der ihn schnell an sich nimmt. Mittlerweile hat ihr zweites Bärenkind bemerkt, dass es völlig alleine ist. Es schaut suchend umher und wird schon ganz aufgeregt. Es ruft nach der Mutter und diese Bärenrufe schallen deutlich durch den Wald. Verzweifelt schwimmt er nun ans andere Ufer und läuft jämmerlich rufend und suchend in die falsche Richtung. Mutter Bär hört ihn und ohne große Aufregung, jedoch ruhig und zielgerichtet läuft sie zurück zu ihrem zweiten Jungen. Das andere Bärenkind haftet an ihren Fersen und sie balancieren über die im Wasser liegenden Baumstämme, bis sie alle drei wieder vereint sind. Solche Situationen kennen wir eigentlich aus Dokumentationsfilmen und nun dürfen wir es hautnah selbst erleben.

We arrive at another bear viewing spot, the Fisherman Pool Camp Ground and the Belarko fenced viewing area. Here we meet Nadja and Valentin again and we are very happy. Each of us has experienced a lot at some point and we have a lot to tell each other. And our shared experiences continue. At the fenced-in Belarko we can watch an adult grizzly bear leisurely passing us in the river. At the Fisherman Pool campsite with no fence and only the river as a natural border, we even experience the following scenario:

A mother bear with her two cubs comes to the river. The two siblings intensively devour a salmon on the stony bank. Meanwhile, the mother moves further upstream to replenish her own fat reserves. She can still tolerate a few kilos before she goes into hibernation. One of the two bear cubs notices that he is alone and quickly follows his mother. This registers us on the other bank, only the river separates us, but it cannot be disturbed in any way. She goes deeper into the water and submerges her head, searching. Then the whole bear disappears completely into the river and we only see her kicking hind legs. We giggle to ourselves so as not to disturb this almost human scene. In fact, she resurfaces with a salmon in her mouth, bites off its head in one bite (this has the most protein after the fish eggs and the skin) and leaves the rest to her boy, who quickly takes it. Meanwhile, her second bear cub has noticed that it is completely alone. It looks around searching and becomes very excited. It calls for its mother and these bear calls ring clearly through the forest. In desperation he now swims to the other bank and runs miserably in the wrong direction, calling and searching. Mother Bear hears him and without much excitement, but calmly and purposefully, she runs back to her second cub. The other bear cub clings to their heels and they balance over the tree trunks lying in the water until all three of them are reunited. We actually know situations like this from documentaries and now we can experience it first hand.

Rauch zieht auf, die Luft hat wieder an guter Qualität verloren. Darum entscheiden wir nach Bella Coola weiterzufahren. Dort am Meer erwarten wir frisches Durchatmen. Die schweizer Freunde haben Lust uns zu begleiten und wir wandern gemeinsam durch den Wald der Riesen- Lebensbäumen (Big Cedar Tree Forest) im Walker Island Park. Sie stehen schon hunderte von Jahren da, könnten Geschichten erzählen und beeindrucken durch ihren meterlangen Umfang, ihrer erstaunlichen Höhe und den skurrilen Wurzelwerken. Moose, Flechten und Farne verleihen dem Wald einen mystischen Charakter und der Duft der Lebensbäume ist allgegenwärtig. Wir staunen andächtig, umarmen gemeinsam die Baumstämme und unterhalten uns fortwährend, um die zahlreichen Grizzlys hier in Bella Coola fernzuhalten.

An den Clayton Wasserfällen nehmen wir Abschied, denn wir werden in wenigen Tagen auf Vancouver Island mit der BC Ferry übersetzen. Diesmal gibt es nur ein Wiedersehen in unserer Heimat.

Smoke rises, the air has lost its good quality again. That’s why we decide to continue to Bella Coola. There by the sea we expect to breathe fresh air. The Swiss friends would like to accompany us and we will hike together through the forest of giant arborvitae (Big Cedar Tree Forest) in Walker Island Park. They have been there for hundreds of years, could tell stories and impress with their meter-long circumference, their astonishing height and the bizarre roots. Mosses, lichens and ferns give the forest a mystical character and the scent of the trees of life is omnipresent. We marvel reverently, hug the tree trunks together and constantly talk to keep the numerous grizzlies away here in Bella Coola.

We say goodbye at the Clayton Falls because we will be crossing to Vancouver Island on the BC Ferry in a few days. This time there will only be a reunion in our homeland.

Die Clayton Wasserfälle

Wir entscheiden uns die Sonnenscheintage zu nutzen, um die 4×4 Schotterpiste 32km einfach zu den Odeggard Wasserfällen und dem Purgatory Lookout zu fahren. Diese hat es in sich, denn die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h, die Schlaglochübersäte Strecke strapaziert unsere Schrankverschlüsse, die nun großteils gebrochen und zum wiederholten Mal geklebt sind. Doch die Fahrt lohnt sich trotzdem, denn der Wasserfall sowie der Purgadory Peak mit seinen 2700m und den Bergketten ringsum sind erstaunlich schön. Wir beobachten eisgraue Murmeltiere, die uns tatsächlich auf 10m heranlassen und sich auf den Steinen im herbstlich gefärbten Tal sonnen. Wanderwege können wir keine entdecken, ganz anders wie im Werbeprospekt von Bella Coola beschrieben. So manche Empfehlungen aus dem Heft können wir definitiv nicht erleben und umsetzen, es sei denn wir investieren eine satte Summe in einen Flug oder eine Bootstour. Auch Wanderungen mit Übernachtung sind für uns keine Option, denn die Bärenpopulation ist hier im Umfeld zur aktuellen Zeit immens hoch. Mittlerweile kommen die Grizzlys nach Bella Coola in die Vorgärten um sich an den Obstbäumen zu bedienen. Bei unserem Spaziergang durch den Ort haben wir beachtlich viele Bärenhaufen auf Straßen und in Gärten entdeckt. Eine einheimische Frau berichtet auch vom Problem, dass die Bären nicht genug Lachs finden und sich darum an Äpfeln und Birnen bedienen.

We decide to take advantage of the sunny days to simply drive the 4×4 gravel road 32km to the Odeggard Waterfalls and Purgatory Lookout. This is tough because the top speed is 30 km/h and the pothole-strewn route puts a strain on our cupboard locks, most of which are now broken and stuck again and again. But the trip is still worth it, because the waterfall and Purgadory Peak with its 2700m and the mountain ranges all around are astonishingly beautiful. We observe ice-gray marmots that actually let us come within 10m and sun themselves on the stones in the autumn-colored valley. We cannot discover any hiking trails, completely different to what is described in the Bella Coola advertising brochure. We definitely won’t be able to experience and implement some of the recommendations in the magazine unless we invest a hefty sum in a flight or a boat tour. Hikes with overnight stays are also not an option for us, as the bear population in the area is currently immensely high. The grizzlies are now coming into the front gardens of Bella Coola to help themselves to the fruit trees. During our walk through the town we discovered a considerable number of bear piles on streets and in gardens. A local woman also reports the problem that the bears cannot find enough salmon and therefore help themselves to apples and pears.

Pünktlich legt die Fähre bei dichtem Nebel ab. Auf der 10 Stunden Fahrt haben wir eine dicke Wolkendecke mit zeitweisem Regen. Einmal können wir kurz Buckelwale beobachten, wie schön. Am späten Nachmittag erreichen wir Port Hardy.

The ferry leaves on time in thick fog. On the 10 hour journey we have thick cloud cover with intermittent rain. At one point we can briefly watch humpback whales, how beautiful. We reach Port Hardy in the late afternoon.

Die größte Insel im Pazifik

Trotz starkem Regen machen wir uns auf in den Norden der Insel. Die Wetterprognosen versprechen Besserung. Und so erleben wir auch Cape Scott Provincial Park und Raft Cove. Die Fahrt ist wieder einmal abenteuerlich und strapazierend für unsere Pushlocks, diesmal können wir einen Verschluss nicht mehr kleben und verschließen. Metallbeschläge stehen schon lange auf unserer „To do“ Liste. Im Cape Scott Park am San Josef Bay gelangen wir durch einen faszinierenden Regenwald an eine raue Küstenwildnis. Wir achten auf die Gezeiten und können bei Ebbe den Strand mit Felsen und Tümpeln erkunden. Die Population von Bären und Wölfen ist hier konzentriert. Das können wir bestätigen. Nach einer Wanderung beobachten wir einen kleineren Schwarzbären, wie er neben unserer Emma auf dem Parkplatz genüsslich Gras frisst. Wir bleiben stehen und erst als er uns wahrnimmt verschwindet er sogleich noch mit dem Happen Gras im Maul im Gebüsch. Am darauffolgenden Tag kommt uns auf unserem Weg ein sehr großer Schwarzbär entgegen. Was zücken wir zuerst, Foto oder Bärenspray? Da er noch weit entfernt ist werden erst Bilder gemacht, doch er bleibt völlig gelassen auf unserem Weg, seiner Kraft wohl bewusst und tapst weiter auf uns zu. Wir weichen zurück und bevor wir das Bärenspray zücken biegt dieser ganz gemächlich in den Wald von unserem Weg ab. Wow, das ist das erste Mal, dass wir auf einer Wanderung einem Bären begegnet sind.

The largest island in the Pacific

Despite heavy rain, we head to the north of the island. The weather forecasts promise improvement. And so we also experience Cape Scott Provincial Park and Raft Cove. The journey is once again adventurous and stressful for our pushlocks; this time we can no longer stick and close a lock. Metal fittings have been on our “to do” list for a long time. In Cape Scott Park on San Josef Bay we pass through a fascinating rainforest to a rugged coastal wilderness. We pay attention to the tides and can explore the beach with rocks and pools at low tide. The population of bears and wolves is concentrated here. We can confirm that. After a hike, we watch a smaller black bear happily eating grass next to our Emma in the parking lot. We stop and only when he notices us does he immediately disappear into the bushes with a bite of grass in his mouth. The following day a very large black bear came towards us on our way. What do we pull out first, photo or bear spray? Since he is still a long way away, pictures are taken first, but he remains completely calm on our path, well aware of his strength and continues to trudge towards us. We back away and before we pull out the bear spray, it slowly turns away from our path into the forest. Wow, this is the first time we have encountered a bear on a hike.

Der Wald und die Küste ist trotz der Wolken sehr eindrücklich und wir sehen sogar zum ersten Mal grüne Riesenanemonen in den Gezeitentümpeln. Zudem lernen wir Suzanne und Victor aus Vancouver kennen, die uns herzlich zu sich nach Vancouver einladen.

Die Rückfahrt lässt uns nachdenklich werden. Wir passieren große abgerodete Waldstücke, darunter erblicken wir hunderte von Jahren alte Baumstümpfe. Giganten, die der Holzwirtschaft zum Opfer fielen. Dieses „Logging“ (Holzwirtschaft) ist hier schwer im Gange. Obwohl weltweit die Rede von der Bedrohung der tropischen Regenwälder ist sind auch die außertropischen Regenwälder hier auf Vancouver Island stark in ihrer Existenz gefährdet. Das Clear Cutting (Kahlschlag) ist die einfachste und billigste Art Holz zu gewinnen. Folge davon ist Nährstoffentzug und Erosion mit der Folge von Erdrutsch. Ein radikaler Eingriff in die Natur. Provinzregierungen lassen die Holzindustrie nahezu ungestört schalten und walten, da sie ein „Tree Farm License“ Abkommen getroffen haben, welches ein großzügiges Landnutzungsrecht für 25 Jahre beinhaltet. Da merkt man die enorme Bedeutung der Holzwirtschaft auch für die Staatseinnahmen.  Auch die Beschäftigung von 82.000 Menschen in diesem Zweig ist beachtlich.

Das Problem wird aktuell erkannt und es gibt in der Öffentlichkeit und mittlerweile auch in Provinzregierungen ein Umdenken. So wurde 2009 der Erhalt von 2,1 Millionen Hektar Wald von Native American und mehreren Umweltschutzorganisationen gemeinsam erwirkt. Dass ein intakter Regenwald den Tourismus anzieht und Geld einbringt wächst nun auch in den Köpfen.

The forest and the coast are very impressive despite the clouds and we even see green giant anemones in the tide pools for the first time. We also get to know Suzanne and Victor from Vancouver, who warmly invite us to their home in Vancouver.

The return journey makes us think. We pass large areas of cleared forest, and underneath we see tree stumps that are hundreds of years old. Giants who fell victim to the timber industry. This “logging” (timber industry) is going on heavily here. Although there is talk around the world about the threat to tropical rainforests, the existence of the extratropical rainforests here on Vancouver Island is also at great risk. Clear cutting is the easiest and cheapest way to obtain wood. The result is nutrient deprivation and erosion resulting in landslides. A radical intervention in nature. Provincial governments allow the timber industry to operate almost undisturbed because they have reached a “Tree Farm License” agreement, which includes generous land use rights for 25 years. This makes you realize the enormous importance of the timber industry for state revenues. The employment of 82,000 people in this sector is also considerable.

The problem is currently being recognized and there is a change in thinking among the public and now also in provincial governments. In 2009, Native American and several environmental protection organizations jointly secured the preservation of 2.1 million hectares of forest. The fact that an intact rainforest attracts tourism and brings in money is now also growing in people’s minds.

Kahlschlag/Clear Cut

Mit genau 56,4m ist er der höchste von der Welt, ein Totempfahl in Alert Bay auf der Cormorant Island/ Kormoraninsel. Wir fahren mit der Fähre von Port McNeill auf die 4,9km lange und an der schmalsten Stelle 0,8 km breite Insel, die mit 1.800 Inselbewohnern überschaubar ist. Die Namgis First Nation überwiegen hier, dazu gehört der Stamm der Kwakwaka`wakw. Bei Nebel kommen wir an und können im Ort deren Friedhof mit der besonderen Stimmung des Morgennebels fotografieren. Die teilweise farbenfrohen Totempfähle markieren die Grabstätten von Häuptlingen und Familienoberhäuptern. Es wird darauf hingewiesen, diesen Platz aus Respekt vor den Ahnen nur von der Straße zu besichtigen. Viele Häuser vermitteln uns einen morbiden Charakter und einige sind sehr hübsch renoviert.

Auf dem Hügel thront der höchste Totempfahl. Er ist aus drei Teilen zusammengesetzt und mit Stahlseilen stabilisiert. Von Wind und Wetter sind die Naturfarben schon sehr verblasst. Wir bekommen seine komplette Höhe kaum ins Bild, zudem ist es auf dem Hügel sehr Wolkenverhangen und düster. Irgendwie haben wir uns den höchsten Totem anders vorgestellt. Ob es nur am Wetter liegt?  

Im U`mista Museum ist eine beachtliche Potlatch-Sammlung ausgestellt. Diese Zeremonieninsignien wurden 1922 von Regierungsbehörden beschlagnahmt und ist seit 1980 nun an diesem Ort für die Öffentlichkeit anzusehen. Es ist eine der vollständigsten und bedeutendsten Sammlungen ihrer Art weltweit und darauf sind die Kwakwaka`wakw sehr stolz. Diese beeindruckenden handbearbeiteten Masken und Figuren erinnern uns tatsächlich auch an unsere alemannischen Faschingsmasken oder an die balinesische Garuda. Vermutlich ist die Welt mehr miteinander verwoben wie wir denken. Wir respektieren selbstverständlich das Fotografier-Verbot der sehenswerten und besonderen Exemplare, welche sich endlich wieder in Besitz der Kwakwaka`wakw befinden.

Noch während wir im U`mista Kulturcenter sind, lichtet sich der Nebel und bei Sonnenschein kehren wir zurück und setzen unsere Reise zu den empfohlenen Wasserfällen von Vancouver Island fort.

At exactly 56.4m it is the tallest in the world, a totem pole in Alert Bay on Cormorant Island. We take the ferry from Port McNeill to the 4.9km long and 0.8km wide island, which is manageable with 1,800 island residents. The Namgis First Nation predominate here, including the Kwakwaka`wakw tribe. We arrive in fog and can photograph the local cemetery with the special atmosphere of the morning fog. The totem poles, some of which are colorful, mark the gravesites of chiefs and heads of families. It is recommended that you only view this place from the street out of respect for your ancestors. Many houses give us a morbid character and some are very nicely renovated.

The tallest totem pole sits on the hill. It is made up of three parts and stabilized with steel cables. The natural colors have already faded due to wind and weather. We can hardly see its entire height in the picture, and it is very cloudy and gloomy on the hill. Somehow we imagined the highest totem differently. Is it just the weather?

A remarkable potlatch collection is on display in the U`mista Museum. These ceremonial regalia were confiscated by government authorities in 1922 and have been on display at this location for public viewing since 1980. It is one of the most complete and important collections of its kind in the world and the Kwakwaka`wakw are very proud of it. These impressive hand-made masks and figures actually remind us of our Alemannic carnival masks or the Balinese Garuda. The world is probably more interconnected than we think. Of course, we respect the ban on photography of the remarkable and special specimens that are finally back in the possession of the Kwakwaka’wakw.

While we are still at the U`mista Cultural Center, the fog lifts and when the sun shines we return and continue our journey to the recommended waterfalls on Vancouver Island.

Ob Elk Falls, Englishman Falls oder die Little Qualicum Wasserfälle auf Vancouver Island sind meist mit schönen Wanderwegen verbunden. Sie führen durch schöne Wälder und mit Glück sind noch einige alte Baumriesen darunter. Viele dieser Riesen wurden schon geschlagen und es zeugt nur noch ein bemooster und bewachsener Stumpf von seiner Jahrhunderte alten Existenz.

Bei den Englishman River Falls konnten wir erfreulicherweise auch noch eine große Anzahl an Red Salmons/ Rotlachs entdecken. Das klare Wasser bietet ihnen die beste Laichqualität und es sind keine Spuren von Bären zu erkennen. Der Wald ist sehr friedlich, das Wasser klar und frisch. Dann mal los zur Vermehrung!!!

Whether Elk Falls, Englishman Falls or the Little Qualicum waterfalls on Vancouver Island are usually connected to beautiful hiking trails. They lead through beautiful forests and, with luck, there are still some old giant trees among them. Many of these giants have already been defeated and only a mossy and overgrown stump remains as evidence of their centuries-old existence.

Fortunately, we were also able to discover a large number of red salmon at the Englishman River Falls. The clear water offers them the best spawning quality and there are no signs of bears. The forest is very peaceful, the water is clear and fresh. Then let’s start multiplying!!!

Wandmalereien sind eine besondere Möglichkeit, Themen und Geschichten zu präsentieren. Der sympathische Ort Chemainus hat die ältesten Murals in Kanada aus den 60er Jahren zu bieten und diese zeigen auch die Geschichte des Orts. Murals greifen sozialkritische Themen auf und diese Kunst ist in den 20er Jahren in Mexiko entstanden. Hier präsentieren sie die First Nation, Chinesen (sie haben die Eisenbahnlinie gebaut) und den Umschlagplatz des Warenhandels hauptsächlich Holz.

Es ist ebenso ein Theater vertreten und in einem Kirchengarten, mit einladenden Worten unter dem Feigenbaum zu verweilen, sowie einer humorvollen Geschichte lässt sich dieser Ort neben seinen herrlichen Wandgemälden uns in guter Erinnerung behalten.

Weiter geht es nach Duncan. Dort folgen wir den gelben Barfuß-Spuren durch den Ort um an den 80 kunstvollen Totems vorbeizukommen. Es wird darum gebeten, jedes veröffentlichte Totem bei Namen zu nennen und den Künstler zu erwähnen. Das wird bei Gemälden ja auch gemacht und ist für uns nachvollziehbar. Diese Totems sind immer wieder faszinierend, ihr Aussehen, die Gedanken und die Aussage dahinter interessant. Neben jedem Totem ist eine Beschreibungstafel angebracht und informiert detailliert über den Künstler und sein Werk. Meistens sind sie aus einem Baumstamm angefertigt, oft aus Zedernholz.

Murals are a special way to present themes and stories. The friendly town of Chemainus has the oldest murals in Canada from the 1960s and these also show the history of the town. Murals address socially critical themes and this art was created in Mexico in the 1920s. Here they present the First Nation, Chinese (they built the railway line) and the trading point for goods, mainly wood.

There is also a theater and in a church garden, with inviting words to linger under the fig tree, as well as a humorous story, this place will remain in our fond memories in addition to its wonderful murals.

We continue to Duncan. There we follow the yellow barefoot tracks through the town to pass the 80 artistic totems. Please name each published totem and credit the artist. This is also done with paintings and is understandable for us. These totems are always fascinating, their appearance, the thoughts and the message behind them are interesting. A description board is attached next to each totem and provides detailed information about the artist and his work. They are usually made from a tree trunk, often cedar wood.

Wir fahren auf der West Coast Road 14 Richtung Port Renfrew. Im East Sooke Regional Park genießen wir bei Sonnenschein eine Küstenwanderung. Dabei beobachten wir Kalifornische Seelöwen und Seerobben welche in Küstennähe auf- und abtauchen. Auch eine Meeresschildkröte können wirentdecken und wundern uns über rotgefärbte Erdbeerbäume. Die Aussicht auf den Pazifik, das Erleben der Natur und die frische Meeresbrise runden unseren schönen Tag ab.

Mit einer Wanderung unterhalb der Küstenklippen im Botanical Beach bei Port Renfrew erleben wir die Meeresflora und -fauna der Tide Pools (Gezeitentümpel). Wir entdecken grüne Riesenanemonen, Rotalgen, lila Seeigel, eine Mondschnecke, Käferschnecken, Entenmuscheln… eine Meeresvielfalt, wie sie eben nur in einem Meeresgarten zu finden sind. Danke, Nadja und Valentin, für den Tipp!

We drive on West Coast Road 14 towards Port Renfrew. We enjoy a coastal hike in the sunshine in East Sooke Regional Park. We observe Californian sea lions and seals diving up and down near the coast. We can also spot a sea turtle and are amazed at the red-colored strawberry trees. The view of the Pacific, experiencing nature and the fresh sea breeze round off our beautiful day.

With a hike below the coastal cliffs at Botanical Beach near Port Renfrew, we experience the marine flora and fauna of the tide pools. We discover green giant anemones, red algae, purple sea urchins, a moon snail, beetle snails, barnacles… a marine diversity that can only be found in a sea garden. Thank you, Nadja and Valentin, for the tip!

Nach Abzug der britischen Truppen 1906 kam Fort Rodd Hill National Historic Site unter das Kommando der kanadischen Streitkräfte. Die Festungsanlage mit ihren militärischen Gerätschaften durchkreuzen wir sehr rasch, denn unser Interesse richtet sich eher dem malerischen weißen Leuchtturm auf dem vorgelagerten Felsen zu. An Kanadas Westküste ist der Fisgard Leuchtturm von 1860 bis heute noch in Betrieb und war das erste ununterbrochen betriebene Leuchtfeuer Kanadas. Er liegt schön anzusehen auf einer Inselzunge und mit Glück kann man auch verspielte Seeotter und Seerobben im Meer beobachten.

After British troops withdrew in 1906, Fort Rodd Hill National Historic Site came under the command of the Canadian Armed Forces. We quickly pass through the fortress complex with its military equipment because our interest is more focused on the picturesque white lighthouse on the rock in front of it. On Canada’s west coast, the Fisgard Lighthouse remains in operation from 1860 to the present day and was the first continuously operating beacon in Canada. It is beautifully situated on a tip of an island and if you are lucky you can also see playful sea otters and seals in the sea.

Victoria, die attraktive ehemalige und älteste Hauptstadt ( Gründung 1843) British Columbias liegt am südlichen Zipfel von Vancouver Island. Ihre britische Tradition ist überall zu erkennen. Sie ist präsent in der Architektur zahlreicher Gebäude. Durch florierenden Pelzhandel, Holzfällerei, Kohleabbau und Fischerei wurden hohe Erträge erzielt und Victoria gewann an großer Bedeutung. Wir erkunden zu Fuß die für uns wichtigsten Stationen und über den Beacon Hill gelangen wir zum Parlamentsgebäude und dem BC Museum. Mit Dudelsackklängen fühlen wir uns schon fast britisch, fehlt nur noch der „Afternoon Tea“, der hier noch „very british“ zelebriert wird.

Victoria, the attractive former and oldest capital (founded in 1843) of British Columbia, is located at the southern tip of Vancouver Island. Their British tradition can be seen everywhere. It is present in the architecture of numerous buildings. Thriving fur trade, lumbering, coal mining and fishing generated high returns and Victoria became increasingly important. We explore the most important stations for us on foot and via Beacon Hill we reach the Parliament Building and the BC Museum. With the sound of the bagpipes we feel almost British, the only thing missing is the “Afternoon Tea”, which is celebrated here in a “very British” way.

Fishermans`s Wharf, eine bunte Ansammlung von Hausbooten.

Die Wetterprognosen sind gut und wir entscheiden uns für den Pacific Rim Nationalpark an der Westküste. In Ucluelet finden wir einen Platz auf einem Campingplatz in der Nähe des Fischereihafens. Mitten in der Nacht werden wir von Seelöwen- Gebrüll geweckt und folgen am Morgen ihren Rufen. Ein freundlicher Einheimischer erklärt uns den Weg in den Fischereihafen und wir können mehr als 50 Kalifornische Seelöwen auf den Boots-Anlegestegen der Fischer aus nächster Nähe beobachten. Lauthals robben, wälzen, springen sie vom Bootssteg oder tauchen unter mit der Hoffnung von den Fischerbooten einige Happen zu ergattern. Wir werden beäugt und erfreuen uns an ihren treuherzigen und neugierigen Blicken. Wir können uns kaum losreißen, doch die Sonne lockt uns zum berühmten Wild Pacific Trail. Nun bekommen wir einen Geschmack vom wilden Pazifik, denn die Wellen schlagen mit gewaltiger Kraft gegen die Küste und die Gischt ist in der Luft deutlich sicht- und spürbar. Der Leuchtturm ist nicht zu überhören, denn bei jeder Runde des Leuchtfeuers tönt ein durchdringender Laut in die Ferne. Unglaublich, doch genau neben dem Leuchtturm in zweiter Reihe wird ein kleines, neues Einfamilienhaus für 1,4 Millionen C$ gebaut. Da ziehen wir lieber unsere Emma vor, denn bei Lautstärke und Touristentrubel können wir flugs weiterziehen😉.  Bei Ebbe erkunden wir auch hier die Gezeitentümpel, begegnen Rehen auf der Straße und finden Fischotter und vermeintliche Einhörner 😊 am Ufer vor.

Im vollständig touristisch erschlossenen Surfer-Ort Tofino finden wir sogar auf der Hauptstraße für zwei Stunden einen Stellplatz für Emma. Ein Cappuccino mit Meerblick und eine gemütliche Runde durch den Ort lässt die Zeit schnell verrinnen. Am MacKenzie Beach haben wir wieder einmal Glück, denn wir dürfen an einem Campingplatz für eine geringe Gebühr den ganzen Tag stehen bleiben. Die Tide-Pools hier präsentieren uns Seesterne in den unterschiedlichsten Farben, Riesenanemonen in Herzform und eine herrliche Felsenküste bei strahlend blauem Himmel.

The weather forecast is good and we decide on the Pacific Rim National Park on the west coast. In Ucluelet we find a spot at a campsite near the fishing port. In the middle of the night we are woken up by sea lions roaring and in the morning we follow their calls. A friendly local tells us the way to the fishing port and we can watch more than 50 California sea lions up close on the fishermen’s boat jetties. They loudly crawl, roll, jump from the jetty or dive under in the hope of grabbing a few bites from the fishing boats. We are watched and enjoy their sincere and curious looks. We can hardly tear ourselves away, but the sun beckons us to the famous Wild Pacific Trail. Now we get a taste of the wild Pacific, as the waves hit the coast with enormous force and the spray is clearly visible and noticeable in the air. The lighthouse cannot be missed, because with every round of the beacon there is a piercing sound in the distance. Unbelievable, but right next to the lighthouse in the second row, a small, new single-family home is being built for C$ 1.4 million. We prefer our Emma, ​​because with the noise and the hustle and bustle of tourists, we can move on quickly 😉. At low tide we also explore the tide pools here, encounter deer on the street and find otters and supposed unicorns 😊 on the shore.

In the surfing town of Tofino, which is fully developed for tourism, we even found a parking space for Emma on the main road for two hours. A cappuccino with a sea view and a leisurely stroll through the town will make the time fly by quickly. We’re lucky again at MacKenzie Beach because we’re allowed to stay at a campsite all day for a small fee. The tide pools here present us with starfish in a variety of colors, giant heart-shaped anemones and a wonderful rocky coast with a bright blue sky.

Gezeitentümpel am McKenzie Beach

Bevor wir zum Hafen nach Nanaimo fahren, besuchen wir noch den Cathedral Grove im McMillan Provincial Park. In diesem kleinen Waldgebiet wurden die alten Douglastannen vor Axt und Säge bewahrt und konnten tatsächlich bis zu 800 Jahre alt werden. Eine Tanne hat es sogar über 800 Jahre geschafft, sie ragt zu einer beachtliche Höhe von 76m und misst einen Umfang von 9 m. Diese Douglastanne könnte vermutlich etwas über Christopher Columbus berichten, der 1492 nach Nordamerika kam. Wir hoffen sehr, dass dieser Baum seine Lebenserwartung von 1000 Jahren erreichen kann. Er reicht deutlich über den schiefen Turm von Pisa, steht allerdings immer noch aufrecht da.

Unser Fazit zu der größten Insel: Es hat sich sehr viel verändert. Wir haben zu viel Kahlschlag und Neubaugebiete in Stadtgröße vorgefunden. Die Natur und die Tiere haben weniger Platz zur Verfügung. Wo bleibt die grüne urwüchsige Insel mit den alten Wäldern Kanadas?

Before we drive to the port in Nanaimo, we visit the Cathedral Grove in McMillan Provincial Park. In this small forest area, the old Douglas firs were protected from axes and saws and could actually live up to 800 years. One fir tree has even made it over 800 years, rising to a remarkable height of 76m and measuring 9m in circumference. This Douglas fir could probably say something about Christopher Columbus, who came to North America in 1492. We really hope that this tree can reach its life expectancy of 1000 years. It reaches well over the leaning tower of Pisa, but still stands upright.

Our conclusion about the largest island: A lot has changed. We found too much clear-cutting and city-sized development. Nature and animals have less space available. Where is the green, unspoiled island with the ancient forests of Canada?

Es ziehen Wolken auf und die knapp 2-stündige Überfahrt nach Vancouver ist verregnet. Die Durchquerung der Strait of Georgia lässt uns einen wunderschönen Buckelwal neben der Fähre erleben. Von Ferne sehen wir die Skyline der Stadt und sind uns der Größe bewusst, 2,8 Millionen Einwohner finden hier ein teures Pflaster Heimat. Von unseren Reisebekannten lernen wir, dass Vancouver die teuerste Stadt Kanadas ist, ein 1-Bett Appartement kostet monatlich 3000C$.

Clouds are gathering and the almost 2-hour crossing to Vancouver is rainy. Crossing the Strait of Georgia allows us to witness a beautiful humpback whale next to the ferry. We see the city’s skyline from a distance and are aware of its size; 2.8 million residents find an expensive place here. We learn from our travel acquaintances that Vancouver is the most expensive city in Canada; a 1-bed apartment costs C$3000 per month.

Unsere letzte Metropole vor der Grenze

Wie am Strand in San Josef Bay vereinbart treffen wir uns mit Suzanne und Victor und erleben asiatische Küche. Diese ist hier reichlich gesät, denn die Bevölkerung in Vancouver ist mit über 33% Asiaten stark vertreten. Der Gesprächsstoff geht uns nicht aus und Suzanne in Deutschland geboren kann uns Details sogar übersetzen.

„Kennt ihr Dim Sam?“ Wir nicht und das zu ändern ist für Victor wichtig😊Wir treffen uns am nächsten Tag zum Dim Sam Mittagessen in einer chinesische Garküche wird es in kleinen Körben gegart und serviert. Ob mit Fisch, Fleisch und/oder Gemüse, die gefüllten Reisteigtaschen werden mit Stäbchen aus den Körbchen gefischt und schmecken uns köstlich. Fast wie unsere schwäbischen Maultaschen. Victor kennt dieses Gericht bestens, denn er ist in Hongkong geboren und lebt seit 40 Jahren hier in Vancouver. Nach China möchte und darf er gar nicht mehr zurück, denn er ist mit dem tibetischen Oberhaupt Dalai Lama persönlich befreundet und hat über ihn mehrere Bücher geschrieben. Gemeinsam schlendern wir am Spanish Banks Beach mit hervorragendem Blick auf die Skyline von Vancouver entlang, erleben ein Bootsrennen der Universität British Columbia und fahren auch an der East Hastings Street entlang. Nach aktuellen Schätzungen leben hier an die 5.000 Obdachlose in Downtown Vancouver auf wenigen Straßenblöcken verteilt. Obdachlosigkeit und Drogenkonsum ist ein reales und hoch aktuelles Thema in Vancouver. Viele Heimatlose kommen auch aus kälteren Regionen, da sie im milden Klima Vancouvers auf der Straße besser überleben können. Die erschreckend große Anzahl und die offensichtliche Drogenabhängigkeit spiegeln uns einen großen Brennpunkt in der Stadt.

Generell ist eine Abhängigkeit von Schmerzmitteln in Kanada und USA ein weiteres brisantes Thema. Bei Fachärzten gibt es Wartezeiten bis zu einem halben Jahr, auch bei schmerzhaften akuten Fällen. Um Schmerzen zu lindern, werden starke Schmerzmittel rezeptfrei eingenommen.

Our last metropolis before the border

As agreed on the beach in San Josef Bay, we meet with Suzanne and Victor and experience Asian cuisine. This is sown in abundance here, as the population in Vancouver is well represented with over 33% Asians. We never run out of things to talk about and Suzanne, who was born in Germany, can even translate details for us.

“Do you know Dim Sam?” We don’t and changing that is important for Victor😊We meet the next day for Dim Sam lunch in a Chinese food stall, it is cooked and served in small baskets. Whether with fish, meat and/or vegetables, the filled rice dumplings are fished out of the baskets with chopsticks and taste delicious to us. Almost like our Swabian Maultaschen. Victor knows this dish very well because he was born in Hong Kong and has lived here in Vancouver for 40 years. He doesn’t want to and isn’t allowed to go back to China because he is a personal friend of the Tibetan leader the Dalai Lama and has written several books about him. Together we stroll along Spanish Banks Beach with an excellent view of the Vancouver skyline, experience a boat race at the University of British Columbia and also drive along East Hastings Street. According to current estimates, around 5,000 homeless people live on a few blocks in downtown Vancouver. Homelessness and drug use is a real and pressing issue in Vancouver. Many homeless people also come from colder regions because they can survive better on the streets in Vancouver’s mild climate. The frighteningly large numbers and the obvious drug addiction reflect a major flashpoint in the city.

Mit den Rädern fahren wir den Seaside- Radweg am Pazifik entlang zu unserer Einladung. Alet und Jan, zwei weltoffene Holländer, haben wir in Alaska kennengelernt. „Meldet euch unbedingt, wenn ihr in Vancouver seid.“ Gesagt, getan und total geflasht. Wir betreten ihre Wohnung und schauen erstmal auf eine meterlange Glasfront im 18. Stockwerk mit Blick auf die Stadt und den Pazifik. Natalia aus Polen und Gabriele aus Sizilien sind ebenfalls mit von der Partie und dürfen großzügiger Weise bei Alet und Jan verweilen, bis ihr defektes Fahrzeug wieder fahrbereit ist. Wir genießen gemeinsame Zeit im Stadtpark und spüren eine europäische Gemeinschaft. Mit dem Abschied von allen Vieren und dem Wetterumschwung in Vancouver verabschieden wir uns auch von Kanada, diesem riesigen Land, welches 28 x größer als Deutschland ist und weniger als die Hälfte an Einwohnern zählt. Auch euch sagen wir „Tschau“, lasst es euch gut gehen bis wir uns wieder melden mit dem Blog: „Ab in den Süden-wie die Zugvögel“

We ride our bikes along the Seaside bike path along the Pacific to our invitation. We met Alet and Jan, two cosmopolitan Dutchmen, in Alaska. “Be sure to get in touch when you’re in Vancouver.” Said, done and totally amazed. We enter her apartment and first look at a meter-long glass front on the 18th floor with a view of the city and the Pacific. Natalia from Poland and Gabriele from Sicily are also there and are generously allowed to stay with Alet and Jan until their broken vehicle is ready to drive again. We enjoy time together in the city park and feel a European community. With the farewell to all fours and the change in the weather in Vancouver, we also say goodbye to Canada, this huge country that is 28 times larger than Germany and has less than half the population. We also say “Goodbye” to you, have a good time until we get back to you with the blog: “Off to the south – like the migratory birds”

Eine fantastische Aussicht
Ein kleines europäisches Treffen