Die Rio-Andirrio- Brücke
führt über die Meerenge von Rio- Andirrio die den Eingang zum Golf von Korinth bildet und das Festland mit dem Peloponnes verbindet. Sie wurde 2004 eröffnet und wurde ohne stabilen Boden über eine 2,5 km breite und 65 m tiefe Meerenge gebaut. Sie steht auf vier Pylonen und die Seile sind schräg und fächerförmig angeordnet, was ihr einen leichten schwungvollen Anblick verleiht. Die Brücke ist 2883 m lang und die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt und hält eine Erdbebenstärke von 7 auf der Richterskala aus. Wir haben einen tollen Blick von der Befestigungsanlage mit dem Leuchtturm auf die Brücke und den Schiffsverkehr.
Die Straße führt uns vorbei an den Stationen der olympischen Spielen.
Das Mesolonghi- Delta
Auf unserem Weg ins größte Delta Griechenlands verbringen wir noch eine Nacht direkt am Meer. Dabei können wir zwei Griechen aus dem tiefen Sand am Strand bergen, was uns eine interessante und recht lustige Abwechslung bietet. Die Verständigung klappe mit englisch und deutsch ganz gut und beide Fahrzeuge können dem Meereswasser nach mehreren Versuchen entzogen werden. Die Belohnung bieten wir uns selbst mit einer Erfrischung direkt vor der Haustür und einer köstlichen Grillpfanne mit Rezina und Lichtermeer bei Nacht.
Die Mesolonghi- Lagune ist eine der größten Lagunen des Mittelmeerraumes und im Durchschnitt nur 1,5 Meter tief. Sie ist vom Golf von Patras und dem Ionischen Meer durch Sandbänke getrennt und wird mit Seewasser versorgt. Im Norden befindet sich die Lagune von Etoliko. Durch zwei Brücken ist die Insel nach Osten und Westen mit dem Festland verbunden.
Das Delta ist wirtschaftlich von Bedeutung neben der Landwirtschaft auch durch die weitflächigen Salinen zwischen Etoliko und Mesolonghi, sowie der Fischzucht in den Lagunen und dem Fischfang.
Die Lagunen sind mit die fischreichsten Gewässer Griechenlands. Die Fischerhütten auf Pfählen, den sogenannten Pilades geben dem Delta einen besonders reizvollen Anblick. Bebauung und Abwasser sind im gesamten Deltabereich streng reglementiert, es besteht Jagdverbot und ein großer Teil steht unter Naturschutz. In diesem Gebiet leben über 170 Vogelarten, vor allem auch tausende von Flamingos.
Der Schlamm aus dem Delta ist bei den Einwohnern für seine heilsame mineralhaltige Wirkung sehr beliebt und für Schlammbaden ein willkommener Ausflugsort.
