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Bienvenido a Baja California!!! Wir haben schon so viel Gutes gehört von dieser langgezogenen schmalen Halbinsel Mexikos und sind schon voller Vorfreude. Erstmal heißt es pausieren von km Machen😉. Die Monarch-Schmetterlinge zu sehen hat sich zwar definitiv gelohnt, doch es waren eben mal 2000 km zu bewältigen. Es steht ja auch Weihnachten vor der Tür und wir bleiben auf dem netten Campingplatz in El Sargento, da wir zum einen unser Wasserthema nochmals bearbeiten müssen und zum anderen Internet benötigen um die Weihnachtskontakte mit unseren Lieben Zuhause zu pflegen. Dieser Platz ist ein absoluter Kiter-Spot und nach Strandspaziergängen und Abkühlungen im Meer beobachten wir sehr gerne die Künste der Wassersportler.

Wir packen auch mal wieder unsere Mountainbikes aus und fahren in die Berge zum Kakteenwald sowie zu den heißen Quellen, die sich ganz außergewöhnlich gestalten. Der Platz befindet sich direkt am Meer und die unterirdischen heißen Wasserströme kommen am Kieselstrand im Uferbereich heraus. Wir haben Glück, denn gerade ist es zwischen Ebbe und Flut, die Pools werden mit Steinen gelegt und die Wassertemperatur wird mit dem Meerwasser reguliert.  Wir genießen Badewannenfeeling mit Meeresambiente und fischenden Pelikanen. Unglaublich schön als Einstimmung der Überwinterung😉

Weihnachten verbringen wir ganz gemütlich und mit vielen wohltuenden Gesprächen mit unseren Lieben daheim.

Bienvenido in Baja California!!! We’ve heard so many good things about this long, narrow peninsula in Mexico and we’re already looking forward to it. First of all, it’s time to pause from making km 😉. Seeing the monarch butterflies was definitely worth it, but it was just 2000 km to cover. Christmas is just around the corner and we are staying at the nice campsite in El Sargento, because on the one hand we have to work on our water issue again and on the other hand we need internet to maintain Christmas contacts with our loved ones at home. This place is an absolute kiter spot and after a walk on the beach and cooling off in the sea, we love to watch the water sports enthusiasts perform their skills.

We unpack our mountain bikes again and drive into the mountains to the cactus forest and to the hot springs, which are very unusual. The place is right by the sea and the underground streams of hot water come out on the pebble beach in the shore area. We are lucky because it is between high and low tide, the pools are laid with stones and the water temperature is regulated with the sea water. We enjoy the feeling of a bathtub with a sea ambience and fishing pelicans. Incredibly nice to get in the mood for the winter 😉

We spend Christmas very comfortably and with many pleasant conversations with our loved ones at home.

Weiter geht es in den Süden der Halbinsel. Wir wählen den Weg an der Küste entlang und natürlich hört auch ziemlich bald die Asphaltstraße auf. Damit haben wir schon gerechnet, doch mit einem nur 2,80 m breiten steinigen und steilen Bergpass eher nicht. Mein Adrenalinspiegel lässt sich besser laufend von außen regulieren und zeitgleich kann ich diese waghalsige Abenteuerfahrt mit der Kamera festhalten. Es kommen uns nur Quads entgegen und diese wundern sich durch die Bank, dass wir diese Strecke bisher gefahren sind. Ah ja, Deutsche, kommt aus so manchem Munde. Die Ausblicke sind absolut genial und der Übernachtungsplatz im Norden vom Nationalpark Capo Pulmo am Playa Miramar ist perfekt für Silvester.

We continue to the south of the peninsula. We choose the path along the coast and of course the asphalt road ends pretty soon. We expected that, but not with a 2.80 m wide, rocky and steep mountain pass. My adrenaline level can be regulated better from the outside and at the same time I can capture this daring adventure ride with the camera. Only quads come towards us and they are amazed that we have driven this route so far. Ah yes, Germans, it comes from many a mouth. The views are absolutely awesome and the place to stay in the north of Capo Pulmo National Park at Playa Miramar is perfect for New Year’s Eve.

Wir können direkt am Strand stehen. Auf der einen Seite sehen wir die Berge und auf der anderen Seite das Meer. An diesem Platz zeigen sich uns fliegende Stachelrochen und sogar eine Orca-Mutter mit Kind. Auch unsere Neoprenanzüge nutzen wir zum ersten Mal um die Unterwasserwelt kennen zu lernen. Und wir sehen sehr viele verschiedene Fische und Schwärme, beeindruckend sind blaue Fische und kugelrunde, gepunktete Perlhuhn-Kugelfische, Riffbarsche, Blauband-Papageifisch, Langstachel-Igelfische, Halfterfische, …eine Vielzahl wie wir es schon lange nicht mehr beobachten konnten. Die Zeit vergeht im Unterwasserkino wie im Flug.

Den Silvesterabend verbringen wir mit weiteren Overlandern am Lagerfeuer und genießen den unendlichen Sternenhimmel anstatt eines lärmenden Feuerwerks. Wir wünschen ihr habt alle ein wunderbares, friedliches und glückliches neues 2023!!!

We can stand right on the beach. On one side we see the mountains and on the other side the sea. At this place we see flying stingrays and even a mother orca with a child. We also use our neoprene suits for the first time to get to know the underwater world. And we see a lot of different fish and swarms, impressive are blue fish and spherical, spotted guinea fowl puffer fish, damselfish, blue-banded parrotfish, long-spined porcupinefish, halter fish, … a variety that we haven’t seen for a long time. Time flies by in the underwater cinema.

We spend New Year’s Eve with other Overlanders around the campfire and enjoy the endless starry sky instead of noisy fireworks. We wish you all a wonderful, peaceful and happy new 2023!!!

Durch Tipps entscheiden wir uns für den Strand in Capo Pulmo Los Arbolitos, da es dort noch schöner zum Schnorcheln sein soll und vor allem, es gibt dort Meeresschildkröten. Gegen eine kleine Gebühr dürfen wir dort über Nacht stehen bleiben und da treffen wir seit langem mal wieder Deutsche unterwegs mit einem ähnlichen Brummer😉

Mit Marcus und Ruth verstehen wir uns sogleich prächtig und dank Marcus` Hilfsangebot werden sogar die kompletten Räder der Emma getauscht, damit sie sich gleichmäßiger abfahren. Es steht auf unserer TO DO Liste und mit vereinten Kräften kann diese Aufgabe nun abgehakt werden. Das ist wirklich eine riesige Hilfe. Nochmals tausend Dank an Dich, Marcus, für deine tatkräftige Unterstützung!!! Die gemeinsame Zeit verbringen wir im regen Austausch, denn bald trennen sich wieder unsere Wege.

Through tips we choose the beach in Capo Pulmo Los Arbolitos, because it should be even nicer there for snorkeling and, above all, there are sea turtles there. For a small fee we can stay there overnight and we have been meeting Germans with a similar hum for a long time now 😉

We get on really well with Marcus and Ruth right away and thanks to Marcus‘ offer of help even the entire wheels of Emma are exchanged so that they can be driven off more evenly. It’s on our TO DO list and by joining forces, this task can now be ticked off. This is really a huge help. Once again a thousand thanks to you, Marcus, for your active support!!! We spend the time together in a lively exchange, because soon our paths will separate again.

Und natürlich gehen wir hier auch zweimal schnorcheln und haben wieder ungeheures Glück. Gleich beim ersten Gang können wir 4 grüne Meeresschildkröten entdecken, die sich elegant schwebend im Wasser bewegen. Die Tiere merken sehr schnell, dass wir sie beobachten und gleiten zielstrebig davon. Ihre Augen sind ebenso aufmerksam auf uns gerichtet und wir sind dankbar diese gefährdeten Urzeittiere erleben zu können. Auch weitere Fische und Schwärme setzen in Farbe, Größe und Anzahl dem vorherigen Schnorchel-Platz eins oben drauf. Wir vergessen wieder komplett die Zeit und kehren recht durchgefroren aber beseelt von den Eindrücken zurück. Das Wetter wird unbeständiger die Wellen höher und somit reisen wir weiter.

And of course, we go snorkeling here twice and are incredibly lucky again. Right at the first course we can discover 4 green sea turtles that move elegantly floating in the water. The animals notice very quickly that we are watching them and purposefully glide away. Their eyes are just as attentive to us and we are deeply touched to be able to experience these endangered primeval animals. Other fish and swarms also put one on top of the previous snorkeling spot in terms of color, size and number. We completely forget the time again and return quite frozen but inspired by the impressions. The weather is getting worse, the waves higher and so we continue our journey.

Am Strand von Todos Santos gibt es Meeresschildkröten- Schutzmaßnahmen um das Geschlecht der schlüpfenden Schildkröten zu regulieren. Anscheinend gibt es mehr Männchen die nur bei 26 Grad aus dem Ei schlüpfen und darum werden die Nester auf mindestens 32 Grad erwärmt, damit auch Weibchen durch die Eischale brechen. Gerne möchten wir diese mexikanische Initiative unterstützen. Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz wählen wir einen schmalen Weg durch Palmenhaine und gelangen an einen tollen Platz auf der Düne. Der Sand ist ziemlich tief und nachdem wir Luft aus den Hinterreifen gelassen haben, wälzt sich Emma problemlos auf die Düne und wir stehen mit herrlichem Ausblick auf den brandenden Pazifik. Auch die Schutzeinrichtung der Meeresschildkröten ist zu Fuß zu erreichen.

Wir dürfen tatsächlich selbst eine kleine Oliven-Bastardschildkröte in einer Kokosnussschale mit anderen zusammen ins Meer lassen. Begeisterungsrufe feuern die Kleinen bei ihrem großen Schritt ins Meeresleben an. Manche werden von den Wellen wieder hochgespült oder auf den Rücken gedreht. Doch allesamt werden bis zum Schluss begleitet mit der großen Hoffnung, dass sie zur Eiablage irgendwann zurückkehren.

An diesem Strand springen sogar die Grauwale aus dem Meer und schlagen ihre Schwanzflossen ins Wasser. Mit Glück können wir die männlichen Grauwale bei ihren beeindruckenden Sprüngen beobachten um den „Waldamen“ zu imponieren. Einfach herrliche Tage hier am La Cachora Beach.

We’re always learning something new. Sea Turtle Conservation Measures are in place on Todos Santos Beach to regulate the sex of turtles that hatch. Apparently there are more males that only hatch from the egg at 26 degrees and that is why the nests are heated to at least 32 degrees so that the females break through the eggshell. We would like to support this Mexican initiative. In search of a place to stay we choose a narrow path through palm groves and arrive at a wonderful place behind the dunes. The sand is quite deep and after we deflated the rear tires Emma rolls easily onto the dune and we stand with a magnificent view of the surging Pacific. The sea turtle sanctuary is also within walking distance.

We are actually allowed to let a small olive ridley turtle into the sea in a coconut shell together with others. Shouts of enthusiasm cheer on the little ones as they take their big step into sea life. Some are washed back up by the waves or turned on their backs. But all of them are accompanied until the end with the great hope that they will return to lay their eggs at some point.

On this beach, even the gray whales jump out of the sea and flap their tails into the water to stun their prey. With luck we can watch this special prey catch for minutes. Simply wonderful days here at La Cachora Beach.

Durch den herrlichen Palmenhain mit blühender Bougainvillea und afrikanischen Tulpenbäumen laufen wir in den Ort Todos Santos. Hier befindet sich auch das Hotel Kalifornien von den Eagles besungen und aus allen Türen schallt der Hit. Uns ist es egal, ob es sich tatsächlich um dieses Hotel handelt oder nicht und auch die rechtlichen Gerichtsbeschlüsse tangieren uns nur peripher. Das Hotel steht auffallend da und lädt ein zum Stöbern und Fotografieren. Der Ort birgt so manch andere schöne Sehenswürdigkeit und vor allem auch kreative und schöne Bars und Souvenirläden laden uns zum Verweilen ein.

We walk through the beautiful palm grove with blooming Bougainvillea and African tulip trees to the town of Todos Santos. The Hotel California is also located here, sung about by the Eagles and the hit resounds from every door. We don’t care whether it’s actually this hotel or not, and the legal court decisions only affect us peripherally. The hotel is striking and invites you to browse and take photos. The place has many other beautiful sights and above all creative and beautiful bars and souvenir shops invite us to linger.

Die Südspitze von Baja California ist für Overlander eine Wucht. Wunderschöne Strände zum Übernachten reihen sich wie Perlen an der Schnur. Besonders achtsam muss man bei der Platzwahl jedenfalls sein, denn befindet sich eine leichte weiße Salzschicht auf der Erdoberfläche kann bei Flut unterirdisch das Meerwasser hochdrücken und man versackt im Morast. So finden wir auch eine Familie vor, die durch die Flut, und die ist am Pazifik vor allem bei Vollmond nicht zu unterschätzen, mit ihrem frontgetriebenen Wohnmobil steckengeblieben sind. Einen kompletten Tag haben sie damit zugebracht Entwässerungskanäle zu graben, doch der Schlamm ist zäh und alleine schaffen sie es nicht. Alle helfen mit und Dank Michaela und Peter mit ihrem 509Brummer wird er langsam herausgezogen und kann seine Reise fortsetzen.

Es ist ein wunderschöner Platz mit Walen in der Ferne, einer Bar mit Musik am Beach und die Tage gestalten sich sehr kurzweilig am Lagerfeuer und tollen Gesprächen mit interessanten Overlandern. Auch der Vollmond zeigt sich über den Bergen und der Kakteenlandschaft in einem ganz besonderen Licht😊

The southern tip of Baja California is a stunner for Overlanders. Beautiful beaches to stay overnight are lined up like pearls on a string. In any case, you have to be particularly careful when choosing a place, because if there is a light white layer of salt on the surface of the earth, the seawater pushes up underground at high tide and you can get stuck in the morass. We also find a family who got stuck with their front-wheel drive mobile home due to the tide, and this should not be underestimated on the Pacific, especially when there is a full moon. They spent a whole day digging drainage canals, but the mud is tough and they can’t do it alone. Everyone helps and thanks to Michaela and Peter with their 509Brummer he is slowly pulled out and can continue his journey.

It is a beautiful place with whales in the distance, a bar with music on the beach 3 km away and the days are very entertaining around the campfire and great conversations with interesting overlanders. The full moon also shows itself over the mountains and the cactus landscape in a very special light 😊

Eine Abwechslung und erstaunliche Überraschung bietet sich uns in der Bergbaustadt El Triunfo. Die zwei Museen und das Restaurant mit Café bieten eine professionelle Ausstellung und ein ins Detail kreiertes Ambiente. Damit haben wir in dieser Minenstadt nicht gerechnet. Um so schöner die Geschichte des Ortes und Entwicklung der Vaqueros/ Cowboys zu erfahren. Eines Tages um 1700 hatte eine Frau großes Glück beim Wäschewaschen, denn sie fand in ihrer Holzwaschschüssel ein Hühnerei großes Goldnugget. Daraufhin wuschen alle Frauen in diesem Fluss ihre Wäsche in Holzschüsseln. Damit haben auch hier die Goldpfannen Einzug gehalten. Der Ort entwickelte ab 1862 einen Boom mit Schauspielern und anderen Berühmtheiten, mit Minenarbeitern und Wissenschaftlern aus aller Welt und hatte in den späten 1890er Jahren eine Bevölkerung von über 4.000 Menschen. Damit war sie zu dieser Zeit die größte Stadt in Baja California Sur. Mit einer Kombination von Faktoren im Anfang des 20. Jhd. – darunter Hurrikanes, die mexikanische Revolution und ein Rückgang der globalen Silberpreise- fand auch der Abbau von Gold, Silber und anderen Metallen sein jähes Ende. 2018 hatte El Triunfo eine Bevölkerung von etwa 300 Menschen.

Wir schwelgen in der Minengeschichte, begutachten den größten, 35m hohen Schornstein „La Romana“ anscheinend von Gustav Eiffel (berühmt für den Eiffelturm) entworfen.  In den schicken, gemütlichen Lokalitäten genießen wir leckere Tortillas und frischgepressten Orangensaft sowie unseren besten Cappuccino bisher in Mexiko.

A change and total surprise awaits us in the mining town of El Triunfo. The two museums and the restaurant with café offer a professional exhibition and an ambience created in detail. We didn’t expect that in this mining town. All the better to learn about the history of the place and the development of the vaqueros/ cowboys. One day around 1700, a woman was very lucky while washing her clothes because she found a gold nugget the size of a hen’s egg in her wooden washbasin. Thereupon all women in this river washed their clothes in wooden bowls. Maybe that’s where the gold pans come from? The town boomed from 1862 with actors and other celebrities, miners and scientists from all over the world and by the late 1890s had a population of over 4,000 people. It was the largest city in Baja California Sur at the time. A combination of factors in the early 20th century – including hurricanes, the Mexican Revolution and a decline in global silver prices – also brought the mining of gold, silver and other metals to an abrupt end. In 2018, El Triunfo had a population of about 300 people.

We revel in the history of the mine, examine the largest, 35m high chimney „La Romana“ apparently designed by Gustav Eiffel (famous for the Eiffel Tower). In the chic, cozy locations we enjoy delicious tortillas and freshly squeezed orange juice as well as our best cappuccino so far in Mexico.

Wir bewegen uns nun an der Ostküste der Baja langsam in den Norden. Es tut sehr gut, den km Tagesschnitt deutlich reduziert zu haben. Die Reise wird entschleunigt, doch Eindrücke sind nach wie vor reichlich. Der mexikanische Nationalpark Bahia de Loreto hat in einem kleinen Umkreis einiges zu bieten. An der Küste erleben wir herrliche Sandstrände wie den Playa Ligui, Felsenküsten mit Palmenhainen die sich wie Oasen in das Flussbett schmiegen, wir beobachten Königsseeschwalben und Austernfischer und stellen anhand von Schildern fest, dass es hier im Nationalpark auch Blaufußtölpel und Kalifornische Seelöwen gibt.

We are now slowly moving north along the east coast of the Baja. It is very good to have significantly reduced the daily average km. The journey is decelerated, but impressions are still plentiful. The Mexican National Park Bahia de Loreto has a lot to offer in a small radius. On the coast we experience wonderful sandy beaches, rocky coasts with palm groves that nestle like oases in the river bed, we observe king terns and oystercatchers and find out from signs that there are also blue-footed boobies and Californian sea lions here in the national park.

Im Landesinneren, in der Sierra de la Giganta, machen wir eine Wanderung in den Talbot Canyon. Es wird Zeit, mal wieder die Wanderschuhe anzuziehen und die Bergwelt zu erkunden. Jetzt in der Winterzeit ist es am besten auf der Baja Touren in die Berge zu unternehmen. Im Sommer hat es hier bis zu 38 Grad, da ist an eine Wanderung kaum zu denken. Das Flussbett breitet sich vor uns aus und wir klettern über die großen roten und abgerundeten Felsen immer weiter in die Schlucht hinein. Nach ca. 4 km finden wir mit Wasser gefüllte Becken vor und Ortskundige sprechen von Glück, dass wir im Flussbett Wasser vorfinden. Die Schlucht wird immer enger, das Klettern immer steiler bis es für uns nicht mehr weiter geht. Mit den roten Felsen und weißen Bäumen fühlen wir uns an den australischen Kings Canyon erinnert, nur hier gibt es noch jede Menge Kakteen und glücklicherweise zu dieser Zeit keine Mücken dafür viele bunte Schmetterlinge.

Inland, in the Sierra de la Giganta, we hike into Talbot Canyon. It’s time to put on your hiking boots again and explore the mountains. Now that winter is the best time to tour the mountains on the Baja. In summer it gets up to 38 degrees here, so hiking is hardly an option. The river bed spreads out in front of us and we climb further and further into the gorge over the large red and rounded rocks. After about 4 km we find pools filled with water and locals say we are lucky that the river bed has water. The gorge keeps getting narrower, the climbing steeper and steeper until we can’t go any further. With the red rocks and white trees we are reminded of the Australian Kings Canyon, only here there are still a lot of cacti and fortunately no mosquitoes at this time but many colorful butterflies.

Loreto ist der älteste Ort auf der Baja und wurde als Jesuitenmission 1687 gegründet. Somit ist die renovierte Kirche auch die älteste der Halbinsel. Was wir auch nicht wussten, der Ort war sogar bis zur Zerstörung durch den Hurrikan 1829 die Hauptstadt von Kalifornien. Danach verlegte man den Regierungssitz nach La Paz. Uns gefällt das erhaltene Flair dieses Ortes, mit einem Museum und einer Promenade die zu einem kleinen Hafen führt. Dort erfahren wir durch Zufall, dass auf der Isla Coronado eine Seelöwenkolonie und Blaufußtölpel leben und wir reservieren eine Bootstour beim Einheimischen Kapitän Loreto (wie der Ort😉), welcher uns auf seinem Boot dorthin fährt.

Ein liebevoll gestalteter Garten mit Vogeltränken findet unsere Aufmerksamkeit. Vor allem, nachdem wir zig Kolibris und Pirole entdecken. Durch unser Interesse lernen wir die sympathische Linda kennen, für uns die Kolibri Hüterin. Sie lädt uns ein in ihrem Garten zu Verweilen und wir verbringen wunderbare Momente mit den winzigen und faszinierenden Kolibris. Erstaunlich, was diese 5-8 cm kleinen Vögel alles können. Mit einem Flügelschlag von 100-mal pro Sekunde können sie wie ein Helikopter vorwärts/ rückwärts sowie auf dem Kopf und auf der Stelle fliegen. Mit einem Herzschlag von 500 pro Minute und ihrem Ruf als Zuckersüchtige der Natur haben sie trotz allem eine lange Lebenserwartung von bis zu 6 Jahren. „My Hummingbirds“ wie sie Linda liebevoll bezeichnet und ihren kleinen, quirligen Gästen jeden Tag bis zu 3 x die zuckersüßen Tränken füllt. Herzlichen Dank, Linda, dass wir diese Momente mit dir teilen dürfen.

Loreto is the oldest town on the Baja and was founded as a Jesuit mission in 1687. Thus, the renovated church is also the oldest on the peninsula. What we also didn’t know was that it was the capital of California until it was destroyed by the hurricane of 1829. Then the seat of government was moved to La Paz. We like the preserved flair of this place, with a museum and a promenade that leads to a small harbor. There we learn by chance that a colony of sea lions and blue-footed boobies live on Isla Coronado and we reserve a boat tour with the local Captain Loreto (like the place😉), who takes us there on his boat.

A lovingly designed garden with bird baths attracts our attention. Especially after we spot umpteen hummingbirds and orioles. Through our interest we get to know the likeable Linda, for us the hummingbird keeper. She invites us to stay in her garden and we spend wonderful moments with the tiny and fascinating hummingbirds. Amazing what these 5-8 cm little birds can do. Flapping their wings at 100 times per second, they can fly forwards/backwards, upside down and in place like a helicopter. With a heartbeat of 500 per minute and their reputation as nature’s sugar addicts, they still have a long life expectancy of up to 6 years. „My Hummingbirds“ as Linda affectionately calls them and fills the sugar-sweet drinkers up to 3 times a day for their little, lively guests. Thank you Linda for letting us share these moments with you.

Wir fahren früh los mit Loreto, seinem Helfer und seinem Fischerboot. Die Tour bleibt uns in sehr guter Erinnerung, denn wir umrunden die gesamte Isla Coronado und können auf den bizarren Felsen sehr nah eine Seelöwenkolonie beobachten, hören und erleben. Sie wälzen sich im Wasser und springen aus dem Wasser, hieven sich schwerfällig auf die Felsen und sonnen sich erhaben und zumal lautstark an Land. Es ist ein Getümmel und Geheule, wie in einer Dokumentarsendung von arte oder phoenix, nur wir sind leibhaftig dabei. Auch die selten zu sehenden Blaufußtölpel stehen auf Felsvorsprüngen, fliegen an uns vorbei und stürzen sich neben uns ins Wasser zum Fischfang. Etwas weiter legen wir im türkisblauen Meer an einem wunderschönen weißen Sandstrand an und können die Insel erkunden. Wir fühlen uns wie an einem karibischen Strand, nur zum Baden war es uns in dieser Jahreszeit zu kühl. Wieder können wir einen wunderbaren Tag in unsere Erlebnisse einreihen.

We leave early with Loreto, his helper and his fishing boat. We have very good memories of the tour, because we circle the entire Isla Coronado and can observe, hear and experience a colony of sea lions very closely on the bizarre rocks. They roll around in the water and jump out of the water, heave themselves sluggishly onto the rocks and sun themselves sublimely and loudly on land. It’s a tumult and howling, like in a documentary broadcast by arte or phoenix, only we are there in person. The rarely seen blue-footed boobies also stand on rocky outcrops, fly past us and plunge into the water next to us to catch fish. A little further we moor in the turquoise blue sea on a beautiful white sandy beach and can explore the island. We feel like we are on a Caribbean beach, only it was too cool for swimming at this time of the year. Again we can classify a wonderful day in our experiences.

Auf Meeresaufenthalte folgen bei uns oft die Berge und die sind auf der Baja nicht weit. Das nächste Ziel heißt San Javier, mitten in den Bergen befindet sich hier eine Missionskirche im maurischen Stil von 1699 bis 1759 erbaut. Der Holzaltar aus dem 18. Jhd. ist mit Blattgold verziert, die Kirche ist im einfach gehalten. Tatsächlich erleben wir hier zum ersten Mal einen Regen, und die Natur dankt es mit unterschiedlichsten Blütenteppichen.

Ein Weg führt uns hinter der Kirche zu Gemüseplantagen und Olivenbäumen. Hier steht auch ein 330 Jahre alter beeindruckender Olivenbaum, der in den Anfängen der Missionszeit gepflanzt wurde. Ein beeindruckendes Astwerk lässt uns die Zeitgeschichte erahnen. Das Olivenöl, die Oliven, sowie der örtliche Käse schmecken jedenfalls hervorragend.

With us, stays at the sea are often followed by the mountains and they are not far on the Baja. The next destination is San Javier, in the middle of the mountains there is a mission church built in the Moorish style from 1699 to 1759. The wooden altar from the 18th century is decorated with gold leaf, the church is kept simple. In fact, we are experiencing rain here for the first time, and nature thanks us with a wide variety of carpets of flowers.

A path leads us behind the church to vegetable plantations and olive trees. There is also an impressive 330-year-old olive tree that was planted in the early days of the Mission. Impressive branches give us an idea of ​​contemporary history. In any case, the olive oil, the olives and the local cheese taste excellent.

Die Bucht Bahia de Concepcion wird als Overlander Idyll bezeichnet. Tatsächlich findet man auch herrliche Plätze direkt am Meer und mit viel Glück kann man Delfine und Pelikane in der jeweiligen Bucht vom Strand aus beobachten. Mittlerweile bezahlt man fast in jeder Bucht ab 200 Pesos aufwärts für die Übernachtung. Täglich kommen nicht nur Einheimische vorbei um Fisch, Wurst, Fleisch, Gemüse, Handwerkswaren und sogar Trinkwasser zu verkaufen. Für uns auch eine schöne Zeit mit Ausflügen zu Fuß auf die Hügel und mit dem Rad in die nahegelegenen Bars und Restaurants um WiFi zu erhalten. 😉

The bay of Bahia de Concepcion is known as the Overlander Idyll. In fact, you can also find wonderful places right by the sea and with a lot of luck you can watch dolphins and pelicans in the respective bay from the beach. In the meantime you pay from 200 pesos upwards for an overnight stay in almost every bay. Not only locals come by every day to sell fish, sausage, meat, vegetables, handicrafts and even drinking water. We also had a great time walking up the hills and cycling to nearby bars and restaurants to get WiFi. 😉

Könnt ihr euch ein Gefängnis ohne Türen vorstellen? Wir erleben dies in Mulege. Dieser Ort am Golf von Kalifornien hat erst 1976 eine Landverbindung durch die MEX 1 erhalten. Dadurch war dieser Ort von der Außenwelt nahezu abgeschnitten. Die Häftlinge bekamen tagsüber freien Ausgang und mussten abends zurückkehren. Ein Entkommen war außerhalb der Oase kaum möglich. Das Gefängnis auf dem Hügel über dem Ort ist nun ein Museum und beherbergt allerlei alte Utensilien. Tatsächlich fehlen die Zellentüren. Nicht einmal Türangeln sind zu sehen. Und mit einem Einbaum ohne Boden kommt man auf dem Trockenen auch nicht davon😊

Can you imagine a prison without doors? We experience this in Mulege. This location on the Gulf of California only received a land connection through the MEX 1 in 1976. As a result, this place was almost cut off from the outside world. The prisoners were given free access during the day and had to return in the evening. Escape was hardly possible outside the oasis. The prison on the hill above the village is now a museum and houses all sorts of old paraphernalia. In fact, the cell doors are missing. Not even door hinges can be seen. And you can’t get away with a bottomless dugout either 😊

Die Baja California Sur zählt zu einer der niederschlagsärmsten Gegend der Welt, das können wir nur bestätigen. Seit wir hier auf der Baja sind hat es nur einmal in den Bergen auf dem Weg nach San Javier kurz geregnet. Mulege dagegen ist eine Ausnahme, denn sie liegt am Fluss Santa Rosalia der die Region mit Wasser versorgt. Darum wachsen hier verschiedenste Palmenarten und auch Bananen, Zitronen, Limonen, Mangos. Sogar Gemüsesorten die man aus Europa kennt gedeihen an diesem Ort. Trotzdem kann uns der Ort noch nicht fesseln, wir vermissen das Flair und wundern uns über viele Bauruinen, „Lost places“ und aufgegebene Hotels. Die Straße zum Leuchtturm Faro de Mulege ist in einem provisorischen Zustand, Palmen sind abgestorben oder umgefallen. Dies sind alles noch sichtbare Schäden entweder vom letzten Hurrikan Olaf 2022 oder gar noch vom Hurrikan Odile 2014. Für die Einheimischen eine Katastrophe. Kein Schadensersatz, keine Finanzmittel zum Wiederaufbau, vielleicht auch keine Kraft mehr. Wer sein Geld für den Aufbau investiert kann durch eine weitere Katastrophe der zunehmenden Hurrikans und ihren Folgen der Überschwemmungen, Schlammlawinen und anderen Zerstörungen alles wieder verlieren. Darum befinden sich in diesem Ort viele verlassene und zerstörte Plätze. Diese Naturgewalten haben einen Teil dieser Stadt verändert. Diese Erklärung hilft uns zu verstehen und bei der Missionskirche Santa Rosalia de Mulege finden wir dann schließlich auch das Flair des Ortes. Die Kirche, der Platz und der Hügel mit dem Blick auf die herrlich grüne Palmenoase mit dem dahinschlängelnden Fluss Rio Santa Rosalia birgt eine hoffnungsvolle Botschaft. Wir wünschen uns sehr, dass die Menschen hier auch wieder neue Ziele hegen.

The Baja California Sur is one of the areas with the lowest rainfall in the world, we can only confirm that. Since we’ve been here on the Baja, it’s only rained briefly once in the mountains on the way to San Javier. Mulege, on the other hand, is an exception because it lies on the Santa Rosalia River, which supplies the region with water. That is why a wide variety of palm trees grow here, as well as bananas, lemons, limes and mangoes. Even vegetables that are known from Europe thrive in this place. Nevertheless, the place still can’t captivate us, we miss the flair and are amazed at the many ruins, „lost places“ and abandoned hotels. The road to the Faro de Mulege lighthouse is in a temporary state, palm trees have died or fallen over. This is all damage that is still visible either from the last hurricane Olaf in 2022 or even from hurricane Odile in 2014. A disaster for the locals. No compensation, no funds for reconstruction, maybe no more strength. Anyone who invests their money in the construction can lose everything again in another catastrophe of increasing hurricanes and their consequences of floods, mudslides and other destruction. That is why there are many abandoned and destroyed places in this place. These forces of nature have changed a part of this city. This explanation helps us to understand and at the mission church Santa Rosalia de Mulege we finally find the flair of the place. The church, the square and the hill overlooking the lush green palm oasis with the meandering Rio Santa Rosalia carry a message of hope. We wish very much that the people here would have new goals again.

In San Ignacio erhoffen wir das Päckchen aus Deutschland mit den zwei verschließbaren Tankdeckeln zu erhalten. Diese fruchtbare Oase wird vom Fluss San Ignacio aus den Bergen der Sierra de San Francisco gespeist und fließt in die 58 km entfernte Lagune San Ignacio. Durch die Überschwemmung von 2022 oder noch vorher sind immer noch Spuren zu sehen. Die Straßen sind zerborsten, Palmenhaine müssen von Hand gesäubert werden und bei vielen fehlt es an den finanziellen Mitteln. Doch einige packen unermüdlich an und durch den Tourismus kommen Finanzmittel in den Ort.

In San Ignacio we hope to receive the package from Germany with the two lockable gas caps. This fertile oasis is fed by the San Ignacio River from the Sierra de San Francisco mountains and flows into the San Ignacio Lagoon, 58 km away. Traces can still be seen from the flooding of 2022 or earlier. The streets are broken, palm groves have to be cleaned by hand and many lack the financial means. But some tackle tirelessly and tourism brings funds to the village.

Die Lagune von San Ignacio ist schützenswertes Weltkulturerbe, denn hierher kommen jedes Jahr im Winter die Grauwale um ihre Kälber zu gebären. Die Reise von Alaska mit ihren 8.000 km ist eine der längsten Strecken, die Säugetiere zurücklegen. Es hat auch den Ruf, dass die Grauwale hier sehr kontaktfreudig sind. Wir lassen uns überraschen und sind voller Vorfreude.

Die Tour startet mit der Organisation Kuyima und wir stehen auf dem Nationalpark Campingplatz direkt am Meer. Ein friedlicher Platz, an welchem wir uns sogleich wohl fühlen. In 15 Minuten fahren wir hinaus in die Lagune in einen speziell ausgewiesenen Bereich, denn nur da dürfen die Wale besucht werden. Sie können jederzeit auszuweichen, wenn sie ungestört sein möchten.

Dann geschieht für uns ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis das uns sprachlos macht. Mit einem Vertrauen und einer Gutmütigkeit kommen Grauwalmutter und Kind auf uns zu und genießen es gestreichelt zu werden. Mit Hingabe halten sie am Bootsrand inne und lassen uns ihre so weiche und mit Seepocken übersäte Haut fühlen. Hin und wieder bekommen wir eine Dusche aus ihrem Blas (eine Fontäne beim Auftauchen um die verbrauchte Luft auszuatmen). Wir sind überwältigt von diesen friedvollen Momenten der Nähe zwischen einem Meeresriesen und uns Menschen. Darum nutzen wir die besondere Zeit (denn nur in den Wintermonaten verweilen bis zu 20.000 Grauwale in den Lagunen der Baja) um zwei weitere Touren zu erleben. Und Jede war für sich besonders, anders und unbeschreiblich schön.

The Lagoon of San Ignacio is a World Heritage Site worthy of protection, because the gray whales come here every winter to give birth to their calves. The 5,000-mile journey from Alaska is one of the longest distances traveled by mammals. It also has a reputation for being very social with the gray whales here. We let ourselves be surprised and are full of anticipation.

The tour starts with the Kuyima organization and we are at the national park campsite right by the sea. A peaceful place where we immediately feel comfortable. In 15 minutes we drive out into the lagoon in a specially designated area, because only there the whales may be visited. They can always dodge if they don’t want to be disturbed.

Then a unique and unforgettable experience happens for us that leaves us speechless. With trust and good nature, gray whale mother and child approach us and enjoy being petted. Devotedly they pause at the edge of the boat and let us feel their skin so soft and covered with barnacles. Every now and then we get a shower from her blow (a fountain on surfacing to exhale the stale air). We are overwhelmed by these peaceful moments of closeness between a sea giant and us humans. That’s why we use the special time (because only in the winter months up to 20,000 gray whales stay in the lagoons of the Baja) to experience two more tours. And each one was special, different and indescribably beautiful.

Auch der Weg durch die größten Salinen der Welt in Ojo de Liebre hat uns beeindruckt. Immense Berge von Salz werden täglich mit Schiffen abtransportiert. Es ist ein gigantisches Unternehmen, bietet mehr als 1000 Menschen Arbeit, ist die größte Einkommensquelle der Stadt und mit einer gegenwärtigen Jahresgewinnung von 9 Millionen Tonnen. Mit der Salzgewinnung ist dieser Ort erst entstanden.

Und nun kommen wir zu unserem Ziel die Wale zu besuchen, die seit 1993 von der UNESCO in den Lagunen geschützt werden.

 In der Lagune Ojo de Liebre haben wir das immense Glück von 7-8 Grauwalen eingekreist zu werden, welche immer wieder nah an den Bootsrand gleiten und sich gerne Streicheln lassen. Diese Riesen pusten, gleiten, tauchen unter und neben uns auf und ab, so nah, dass wir nur Staunen können. Dies werden wir in Erinnerung behalten. Danke, ihr Grauwale, dass ihr uns Menschen verziehen habt, dass wir euch bis vor 40 Jahren u.a. auch wegen Petroleum beinahe ausgerottet haben.

Und danke, dass ich einen unvergesslichen Geburtstag mit euch Riesengästen und mit total netten Overlandern aus München und Heidelberg verbringen kann.

Am beeindruckendsten ist für uns die Tatsache, dass ein Kalb 200l Muttermilch pro Tag trinkt und es auch keine Lippen zum Saugen hat. Die Mutter presst die Milch aus den Zitzen direkt ins Maul des Jungen und das mit so einem Druck, dass die Kalorienbombe (42% Fett und 12% Eiweiß) an der Wasseroberfläche 2 m spritzen würde. Am Tag wächst ein Wal-Baby tatsächlich 3-4 Zentimeter und mit 8 Jahren sind sie dann geschlechtsreif. Ein Walweibchen bringt alle 2 Jahre ein Junges zur Welt. Unvorstellbar, dass es bei der Geburt schon eine Tonne wiegt und 3 m groß ist. Insgesamt können Grauwale 14-16m lang, 35-40 Tonnen schwer und bis zu 40-60 Jahre alt werden. Faszinierende Tiere!!!

We were also impressed by the path through the world’s largest salt pans in Ojo de Liebre. Immense mountains of salt are transported away by ship every day. It is a gigantic company, employs more than 1000 people, is the city’s largest source of income and has a current annual output of 9 million tons. This place only came into being with the salt extraction.

And now we come to our goal of visiting the whales, which have been protected by UNESCO in the lagoons since 1993.

In the lagoon Ojo de Liebre we are extremely lucky to be surrounded by 7-8 gray whales, which keep gliding close to the edge of the boat and like to be petted. These giants are blowing, gliding, diving up and down under and next to us, so close that we can only marvel. We will keep this in mind. Thank you, you gray whales, for forgiving us humans for almost exterminating you 40 years ago, partly because of petroleum.

And thank you that I can spend an unforgettable birthday with you giant guests and with really nice Overlanders from Munich and Heidelberg.

What is most impressive for us is the fact that a calf drinks 200l of breast milk per day and it also has no lips to suckle. The mother squeezes the milk from the teats directly into the boy’s mouth and with such pressure that the calorie bomb (42% fat and 12% protein) would splash 2 m on the water surface. A baby whale actually grows 3-4 centimeters a day and by the age of 8 they are sexually mature. A female whale gives birth to a cub every 2 years. Unbelievable that at birth it already weighs a ton and is 3 m tall. Overall, gray whales can be 14-16m long, weigh 35-40 tons and live up to 40-60 years. Fascinating animals!!!

Das mit unseren Tankdeckeln gestaltet sich doch etwas spannender als erwartet. Nach Mexico-City haben sie es in 4 Tagen geschafft, doch bis San Ignacio auf der Baja ist das Päckchen nahezu im Schneckentempo unterwegs, ganz nach dem Motto „Dauert Halt Länger“😊 Nach dem dritten erfolglosen Besuch der Busstation, was auch gleichzeitig das Postamt beherbergt, haben wir das Päckchen schon fast aufgegeben. Zum Glück hilft uns die Kuyima Organisation bei der Recherche und wir erfahren, dass das Paket wieder nach Santa Rosalia zurückgekehrt ist, da der Zusteller die Postadresse nicht gefunden hat. Kaum zu glauben, da sie sich auf der Hauptstraße befindet. Für uns bedeutet das nochmals 70 km nach Santa Rosalia zurück zu fahren, in der Hoffnung diesmal Erfolg zu haben. Das Postoffice sieht einsturzgefährdet aus (vermutlich noch Sturmschäden von 2014) und auch im Inneren wundern wir uns über die kreative Struktur. Wir rechnen kaum mit Erfolg, die Dame bleibt hinter Paketbergen verschwunden, hängt für einige Minuten mit ihrem Ohr am Handy und kehrt dann tatsächlich mit einer recht zerdrückten Kartonage zurück. Fast 2 Monate waren die Tankdeckel unterwegs, wir haben sie doch noch erhalten. Lachend verlassen wir das „Chaos“-Postamt und Emma wird sogleich mit den verschließbaren Tankdeckeln ausgestattet.

The thing with our gas caps turns out to be a little more exciting than expected. They made it to Mexico City in 4 days, but as far as San Ignacio on the Baja the package is on its way at almost a snail’s pace, true to the motto „It lasts longer“ 😊 After the third unsuccessful visit to the bus station, which is also the post office accommodated, we have almost given up the package. Luckily, the Kuyima organization helps us with the research and we learn that the package has returned to Santa Rosalia because the courier couldn’t find the postal address. Hard to believe as it is on the main street. For us that means driving another 70 km back to Santa Rosalia in the hope of being successful this time. The post office looks in danger of collapsing (probably still storm damage from 2014) and inside we are also amazed at the creative structure. We hardly expect any success, the lady disappears behind mountains of packages, hangs her ear to the mobile phone for a few minutes and then actually returns with a really crushed cardboard box. The gas caps were on their way for almost 2 months, but we still received them. We leave the „Chaos“ post office laughing and Emma is immediately fitted with the lockable gas caps.

Die Fahrt zurück am Vulkan Tres Virgines (Drei Jungfrauen) vorbei beschert uns nach seltenem Regen eine blühende Wüste. Wir staunen über die lila Lupinen, den rosafarbenen Wildblumenteppich mit Blick auf die Sierra San Pedro Martir sowie über die leuchtendgelben Blütenstände der Agaven. Eine erstaunliche saftig-farbige Vielfalt mit lustigen Kakteenbäumen und Samenbüscheln als Krone. Die Natur ist freigiebig mit Samen ausgestattet nach diesem seltenen, jedoch ergiebigen Regenguss. Denn dieser muss wirklich immens gewesen sein, da die Straßen streckenweise Schaden genommen haben. Betonbrocken hat es weggerissen, Fahrbahnen untergraben und Erde sowie Sand auf die Straße gespült. Für uns heißt das: Gas weg und Augen auf durch den Colorado Dessert zur Bucht nach Bahia de los Angeles.

The drive back past the Tres Virgines volcano brings us a blooming desert after rare rain. We marvel at the purple lupins, the pink carpet of wildflowers overlooking the Sierra San Pedro Martir, and the bright yellow inflorescences of the agaves. An amazing succulent colored variety with fun cactus trees and clusters of seeds for a crown. Nature is bountifully endowed with seeds after this rare but prolific downpour. Because this must have been really immense, since the roads have been damaged in places. It tore away chunks of concrete, undermined roadways and washed earth and sand onto the road. For us that means: off the gas and open your eyes through the Colorado Dessert to the Bay to Bahia de los Angeles.

Von Baja California Sur über die Bundeslandgrenze nach Baja California mit 1 Std. Zeit-Verschiebung

Eine traumhafte Bucht am Golf von Kalifornien und am Canal de Ballenas. Wir stehen am Ende einer Piste und zwischen zwei Buchten. Aus dem Küchenfenster sehen wir das Meer mit der Insel Angel de la Guardia und vom Esszimmerfenster aus beobachten wir die fischenden Pelikane. Die Ebbe ermöglicht uns eine Klettertour um die Felsenzunge herum. Hier ist der Kiesstrand voll mit angeschwemmten Hammerhai-Skeletten, Rochen und Seesternen. Auch Delfine ziehen an uns vorbei. Wir erlaufen die Hügel um uns herum und trotzen dem immer stärker werdendem Wind. Bald schaukelt es die Emma ordentlich durch, unser frischer Lebensmittelvorrat ist aufgebraucht und wir ziehen weiter.

A dreamy bay on the Gulf of California and the Canal de Ballenas. We are at the end of a slope and between two bays. From the kitchen window we see the sea with the island of Angel de la Guardia and from the dining room window we watch the fishing pelicans. The low tide allows us to climb around the rock tongue. Here the pebble beach is full of washed-up hammerhead skeletons, rays and starfish. Dolphins pass us too. We walk the hills around us and defy the ever-increasing wind. Soon Emma is rocking, our fresh food supply is gone and we move on.

Wir tingeln gemütlich die Nordostküste hoch und kommen auf der Mex 5 an runden Findlingen vorbei, die uns an die Eier der Regenbogenschlange im australischen Downunder erinnern. Den Vulkan Prieto nehmen wir als sportliche Herausforderung mit einer 2 1/2 stündigen Wanderung an. Auf dem Gipfel müssen wir sehr standfest bleiben, dass wir vom Sturm nicht runtergeweht werden. In der Bucht Papa Fernandez treffen wir deutsche Overlander und verbringen einen gemeinsamen Abend. Ein Lagerfeuer mit permanent drehendem Wind rundet im wahrsten Sinne des Wortes den Abend ab.😉

We leisurely trek up the north-east coast and on the Mex 5 we pass round boulders that remind us of the eggs of the rainbow snake in Australia’s down under. We take on the Prieto volcano as a sporting challenge with a 2 1/2 hour hike. On the summit we have to remain very stable so that we don’t get blown down by the storm. In the bay of Papa Fernandez we meet German overlanders and spend an evening together. A campfire with a permanently turning wind rounds off the evening in the truest sense of the word.😉

An der Nordostküste entlang gelangen wir vor San Felipe in das Valle de los Gigantes (Tal der Giganten). Hier benötigen wir unseren 4×4 um durch die sandige Landschaft mit den majestätischen hundertjährigen Cardones Kakteen zu gelangen. Dazu blüht es dazwischen rosa, gelb und weiß, die Wüste in einem faszinierenden Farbenspiel dank des Regens und in der Ferne die Berge der Sierra de San Pedro Martir. Bis zu 18 Meter können die Kakteenbäume hoch werden und bis zu 20 Tonnen wiegen. Da sieht Emma daneben auch mal klein aus. Eine faszinierende Landschaft!!!

Along the northeast coast we reach the Valle de los Gigantes (Valley of the Giants) before San Felipe. Here we need our 4×4 to get through the sandy landscape with the majestic centenary Cardones cacti. In addition, there are pink, yellow and white flowers in between, the desert in a fascinating play of colors thanks to the rain and in the distance the mountains of the Sierra de San Pedro Martir. The cactus trees can grow up to 18 meters high and weigh up to 20 tons. Emma looks small next to it. A fascinating landscape!!!

Die Küste im Nordosten zeigt uns leider auch immer wieder zerstörte und verlassene Campinganlagen, Häuser, zerborstene Mauern und abgedeckte Dächer. Wir erfahren, dass hier vor 5 Monaten ein weiterer Hurrikan mit Überschwemmungen war. Eine Wucht der Zerstörung. Die Menschen hier haben immer wieder solche Katastrophen zu meistern. Wir haben großen Respekt, wie sie dies hinnehmen und immer wieder neu beginnen müssen.

Unfortunately, the coast in the north-east also repeatedly shows us destroyed and abandoned campsites, houses, shattered walls and covered roofs. We learn that there was another hurricane with flooding 5 months ago. A force of destruction. The people here have to cope with such catastrophes again and again. We have great respect for how they accept this and again and again. The coast in the north-east unfortunately shows us again and again destroyed and abandoned campsites, houses, shattered walls and covered roofs. We learn that there was another hurricane with flooding 5 months ago. A force of destruction. The people here have to cope with such catastrophes again and again. We have great respect for how they accept this and have to start again and again.

Ganz nah dran zu sein an einem Salzsee verspricht uns ein Eintrag im Internet. Wir fahren eine einspurige Piste einem Pickup nach. Doch der Erdwall hört einfach auf, da er vom Meerwasser weggespült wurde. Wir haben die Wahl: 3km auf der schmalen Piste rückwärts zu fahren oder hier umzudrehen. Wir entscheiden uns für Letzteres und diesmal bereiten die Aufnahmen von außen betrachtet auch erhöhten Herzschlag. Emma hat ordentlich geschafft und Andy bringt sie trotz Einsacken bis auf die hintere Achse wieder auf die Spur. Alles nochmal gut gegangen.

An entry on the Internet promises us to be very close to a salt lake. We drive a single-lane dirt road after a pickup. But the mound of earth just stops as it was washed away by the sea water. We have the choice to drive 3km backwards on the narrow slope or to turn around here. We decide on the latter and this time the recordings, viewed from the outside, also show an increased heartbeat. Emma has done a good job and Andy gets her back on track despite sinking down to the rear axle. Everything went well again.

Auf der Rancho Mil stehen wir direkt am Fluss Hardy, der 5 km weiter südlich in den Colorado mündet. In dieser friedlichen Idylle nehmen wir zum ersten Mal einen weißen Nashornpelikan wahr. Auch einige Kojoten laufen uns über den Weg in das Dorf Cuapah, welches ein kleines Native Museum besitzt. Antonia Torres Gonzales führt im Sinne ihrer Eltern das Museum voller Stolz weiter. Unzählige Wasservögel fliegen den Flusslauf auf und ab, von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Die quirligen Kolibris lassen sich sogar vom Emmafenster aus beobachten und die Baja gebührt uns einen wunderschönen Abschied.

At Rancho Mil we are standing directly on the Hardy River, which flows into the Colorado River 5 km further south. In this peaceful idyll we see a white rhinoceros pelican for the first time. We also meet a few coyotes in the village of Cuapah, which has a small Native Museum. Antonia Torres Gonzales proudly continues the museum in the spirit of her parents. Countless waterfowl fly up and down the river bed from dawn to dusk. The lively hummingbirds can even be observed from the Emma window and the Baja bids us a wonderful farewell.

Mit Mexicali erreichen wir dann die Grenze und hoffen, dass die weitere Einreise in die USA ohne große Komplikation klappt. Ein paar Highlights haben wir uns für das Frühjahr 2024 hier auf der Baja aufgespart, denn eines wissen wir sicher: Baja California ist eine weitere Reise wert, sie hat uns total gut gefallen. Damit verabschieden wir uns bei euch, bleibt gesund und munter. „Adios“ und „Hasta luego“ bis zum nächsten Mal mit unserem Blog: „Willkommen im Südwesten der USA.“

With Mexicali we then reach the border and hope that further entry into the USA will work without major complications. We saved a few highlights here on the Baja for spring 2024, because one thing we know for sure: Baja California is worth another trip, we really liked it. With that we say goodbye to you, stay healthy and sound. Adios and Hasta luego until next time with our blog: „Welcome in the American Southwest.“