Auf der Fahrt nach Agrigento finden wir durch Zufall einen „wilden Übernachtungsplatz“ direkt am Strand und neben einem Sportplatz. Wir stehen auf einem Erdvorsprung mit hervorragendem Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Die Emma steht sicher, auch wenn der Blick von unten einen anderen Eindruck gewinnen lässt. Wir genießen das wundervolle Nass, den Strand und leckeres Essen … einfach Urlaub pur!!!
Bei den Türkischen Treppen machen wir einen Zwischenstopp. Ein bewachter Parkplatz lässt uns unbedenklich den weißen stufenförmigen Mergelfelsen besichtigen. Die blendendweiße Farbe im flachen Bereich ist leider den Touristen zum Opfer gefallen, die sich nicht daran halten Spaziergänge über die Felsen zu vermeiden. Wir suchen ein paar Foto-Hotspots auf, steigen zum Strand hinab und verlassen nach ein paar Schwimmrunden diesen menschenvollen Platz um weiter nach Agrigento zu gelangen.
Auf dem Camping Nettuno finden wir einen herrlich schattigen Platz direkt am Meer und unter Eukalyptusbäumen. Die Abfahrt war ziemlich eng für unsere dicke Emma und wir haben uns cm um cm durch die Waschhäuser gearbeitet. Ein Randstein ist bei dieser Abfahrt zum Opfer gefallen. Doch am Ende hatten wir einen wunderschönen Stellplatz. Hier kümmern sich unsere zwei Männer auch um den Radkasten und die Abdeckung. Volleyball, Kanu und Stand-Up-Paddling sowie Hängematten-Chillen stehen ebenso auf dem Tagesablauf wie Einkauf und Tempelbesichtigung. Mit den Rädern geht es nachmittags zum Eingang der großen Tempelanlage und wir durchqueren diese große archäologische Stätte. Dabei sind wie wieder einmal mehr von der damaligen Baukunst und der herrlichen Platzwahl beeindruckt.
Das Tal der Tempel
Es gehört seit 1997 zum UNESCO- Welterbe und ist ein „Have to“ jeder Sizilienreise, so auch für uns. Eigentlich täuscht der Name Tal der Tempel, denn die Tempelanlage befindet sich auf einer Hügelkette. Der Name rührt jedoch daher, dass sie sich unterhalb der Stadt Agrigento befindet.
Es ist ein Erbe der Menschheit, denn seit 582 v.Chr. besteht diese antike Stadt am Fluss Akragas, früher auch nach dem Fluss benannt. Tief beeindruckt von der prächtigen und mächtigen Baukunst der Griechen und der antiken Geschichte dieses Platzes schlendern wir zwischen alten Olivenbäumen durch Garten- und Tempelanlagen am gut erhaltenen Concordiatempel, Heratempel, und dem gestürzten Ikarus u.v.m. vorbei. Wir sind von diesem besonderen Platz erfüllt und stellen wir uns das damalige griechische Leben vor.
Kein Wunder, dass dieser Ort von früher als „schönste Stadt der Sterblichen“ definiert wurde.