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Nun erwartet uns eines unserer Highlights auf unserer Ost Route und wir sind voller Vorfreude, was wir an den großen Fünf Seen erleben werden. Der St. Lorenz Strom entspringt aus dem Lake Ontario, und somit sind wir schon am kleinsten der fünf Seen angekommen, wenn man das bei einer Größe von 19.011qkm überhaupt behaupten kann. 😉Die durch die in der letzten Eiszeit entstandenen fünf großen Seen mit ihren 244.106 qkm entsprechen ca. zweidrittel der Gesamtfläche Deutschlands. Der Obere See, der „Lake Superior“ ist der flächenmäßig größte Süßwasser See der Erde. Ganz schön beeindruckend, wenn man nur so die Zahlen sieht.

Now one of our highlights awaits us on our east route and we are full of anticipation of what we will experience at the big five lakes. The St. Lawrence River rises from Lake Ontario, and so we have arrived at the smallest of the five lakes, if you can say that at all with a size of 19,011 square kilometers. 😉The five large lakes created during the last ice age with their 244,106 square kilometers correspond to about two thirds of the total area of ​​Germany. Lake Superior is the largest freshwater lake in the world by area. Pretty impressive just looking at the numbers.

Wir fahren zum St. Andrews Point am Ontariosee, ein Tipp von Hans-Jürgen, Danke nochmals, wir haben ihn am St. Lorenz Strom kennengelernt.  Und wir stehen absolut fantastisch in der Natur mit Blick auf den See und einem Vogelbeobachtungsreservat in der Nähe. Das Wetter wendet sich und wir werden einem mächtigen Gewitter ausgesetzt. Geschützt in der Emma schaukelt es uns ziemlich hin- und her, doch sie steht mit ihren 13 Tonnen sicher und wir können das Naturschauspiel und die stürmische See geschützt beobachten. So schnell das schlechte Wetter kommt, so zügig und warm scheint wieder die Sonne und wir erkunden die Umgebung. Natürlich komme ich als Vogelliebhaberin voll auf meine Kosten. Doch mit dem Weißkopfseeadler über unseren Köpfen und einer schönen großen Bändernatter auf dem Weg haben wir eine bisher tolle erlebnisreiche Zeit noch getoppt. Bei der Arbeit der Vogelschützer dürfen wir teilhaben, sie bringen ihnen Ringe an um sie zählen zu können und wir nutzen die Gelegenheit uns mit dem Vogelfotografen Paul Jones auszutauschen. Von ihm erfahren wir, dass es eine große Herausforderung ist den scheuen leuchtendorangefarbenen Kardinal zu fotografieren. Diesen haben wir schon oft erblickt, allerdings nur im Vorbeiflug. Er steht auf meiner Fotoliste. Im Übrigen unterstützt Paul mit seinen Kalendern und Vogelbildbände die Arbeit des Parks. Er hätte allerdings gerne sein beeindruckendes Objektiv gegen unsere Emma getauscht. No way😜Keine Chance!

We drive to St. Andrews Point on Lake Ontario, a tip from Hans-Jürgen, thanks again, we met him on the St. Lorenz river. And we are absolutely fantastic in nature overlooking the lake and a bird sanctuary nearby. The weather turns and we are exposed to a powerful thunderstorm. Protected in the Emma, ​​we rock back and forth quite a bit, but with its 13 tons it stands securely and we can watch the natural spectacle and the stormy sea from a sheltered position. As soon as the bad weather comes, the sun shines again quickly and warmly and we explore the surroundings. Of course, as a bird lover, I get my money’s worth. But with the bald eagle over our heads and a nice big ribbon snake on the way, we have topped what has been a great, eventful time so far. We are allowed to participate in the work of the bird conservationists, they put rings on them to be able to count them and we take the opportunity to exchange ideas with the bird photographer Paul Jones. From him we learn that it is a great challenge to photograph the shy bright orange cardinal. We have often seen this one, but only when flying past. He’s on my photo list. Incidentally, Paul supports the work of the park with his calendars and bird photo books. However, he would have gladly exchanged his impressive lens for our Emma. No way😜 No chance!

Toronto, das ist unser nächster Stopp. In der Hauptstadt von Ontario und größten Stadt Kanadas mit 6,3 Mio. Einwohnern gibt es zwar Campingplätze, aber keinen für unser 8,90m x 2,48m x 3,85m großes Rolling Home. Also suchen wir ein großes Einkaufszentrum möglichst nah am Zentrum der Innenstadt. Von hier laufen wir zum Tower und staunen über den 553m hohen und seit 1975 bis 2007 höchsten freistehende Turm der Welt (abgelöst von den Vereinigte Arabischen Emirate). Der CN Tower (Canadian National Tower) wurde in nur 3 Jahren errichtet und das war zu dieser Zeit eine beeindruckende Leistung. Wir gönnen uns die Fahrt in die Höhe auf 442m und erahnen Menschen, die wie Stecknadelköpfe wirken. Sogar den Lear-Jets können wir vom naheliegenden City-Flughafen auf die Tragflächen schauen, also von oben nach unten während dem Start und der Landung. Wir genießen die Perspektive eines Vogels, denn alles ist unglaublich klein und gleicht einer Miniaturwelt. Zum Durchfahren der Stadt haben wir tatsächlich 4 Stunden benötigt. Und ganz nebenbei erwähnt, in dieser Stadt befinden sich auch die 7 größten Wolkenkratzer Kanadas und mit dem Foto kaum einzufangen.

Toronto, that’s our next stop. In the capital of Ontario and largest city in Canada with 6.3 million inhabitants there are campsites, but none for our 8.90m x 2.48m x 3.85m rolling home. So we are looking for a large shopping center as close as possible to the center of downtown. From here we walk to the tower and marvel at the 553m high and since 1975 to 2007 highest free-standing tower in the world (replaced by the United Arab Emirates). The CN Tower (Canadian National Tower) was erected in just 3 years and that was an impressive feat at the time. We treat ourselves to the ride up to 442m and anticipate people who look like pinheads. We can even look at the wings of the Lear jets from the nearby city airport, i.e. from top to bottom during takeoff and landing. We enjoy a bird’s perspective as everything is incredibly small and resembles a miniature world. It actually took us 4 hours to drive through the city. And by the way, this city is also home to Canada’s 7 tallest skyscrapers and is almost impossible to capture in a photo.

Sagenhafter Ausblick von 346m Höhe auf Toronto
Mit Blick auf den Learjet- Flughafen

Wir tauchen ein in die sehr britische und bis 1796 sogar Hauptstadt von Upper Canada (Oberen Kanada) Niagara-on-the-Lake, welche dann von York abgelöst wurde und 1834 den aktuellen Namen Toronto erhielt. Der Ort bietet nostalgisch- architektonische hübsche Bauten und lädt auch uns zum Flanieren ein.

We dive into the very British and until 1796 even capital of Upper Canada (Upper Canada) Niagara-on-the-Lake, which was then replaced by York and in 1834 received the current name Toronto. The place offers nostalgic, architecturally beautiful buildings and also invites us to stroll.

Wie oft haben wir schon die Niagara Wasserfälle in Filmen und auf Bildern gesehen. Nun stehen wir selbst davor und können es kaum fassen. Obwohl die Hälfte der Wassermassen für die Stromgewinnung verwendet wird, beeindrucken uns die Horsefalls sehr (er hat die Form eines Hufeisens). Die Niagarafälle stürzen auf kanadischer Seite 57m in die Tiefe und dies auf einer Länge von 670m. Dabei entsteht eine Gischt die wie ein Regenschauer auf uns niederprasselt und uns in Regenkleidung zwingt. Es ist ein herrliches Schauspiel, den kanadischen und amerikanischen Booten den „Hornblowers“ und den „Maid oft he Mist“ zuzusehen, wie sie sich mit roten (kanadisch) und blauen (amerikanisch) in Plastik gehüllten Touristen der Gischt nähern. Schön im Wechsel, da sich der US- Bundesstaat New York mit dem kanadischen Ontario diese Sehenswürdigkeit teilt. Wir jedenfalls genießen trotz vieler grauer Wolken die Aussicht, schon recht früh von oben und verlassen den Platz rechtzeitig, bevor uns die Flut der Menschenmassen überrollt.

How many times have we seen Niagara Falls in movies and pictures. Now we are standing in front of it ourselves and can hardly believe it. Although half of the water mass is used for electricity generation, the Horsefalls impress us very much (it has the shape of a horseshoe). The Niagara Falls fall 57m on the Canadian side and this over a length of 670m. This creates a spray that pelts down on us like a rain shower and forces us into rain gear. It is a glorious spectacle to watch the Canadian and American boats, the „Hornblowers“ and the „Maid of the Mist“ approach the spray with red (Canadian) and blue (American) tourists clad in plastic. It’s a nice change, since the US state of New York shares this attraction with Ontario in Canada. In any case, despite the many gray clouds, we enjoy the view from above quite early and leave the square in good time before the flood of crowds overwhelms us.

Es geht weiter in Richtung Lake Erie auf der Suche nach einem möglichen Übernachtungsplatz. Mitten auf der Ampelkreuzung steht ein ähnlicher Offroad-Truck genau gegenüber und das mit Esslinger Kennzeichen. Wir können es nicht fassen, denn Nicole und Marc sind nicht nur aus unserer Heimatstadt, sondern auch in den Nachbarorten wie Andy aufgewachsen. Der Abend wird entsprechen feucht-fröhlich und vor allem reichhaltig an unterschiedlichsten Erlebnisberichten. Der Abschied findet leider im strömenden Regen statt, denn wir beginnen erst unsere Reise und die beiden kommen genau von der Route und kehren im nächsten Monat nach 1 ½ Jahren zurück in die Heimat. Schön, dass wir euch kennengelernt haben! Wir werden uns bestimmt wiedersehen😊

We continue towards Lake Erie in search of a possible place to stay. In the middle of the traffic light crossing, there is a similar off-road truck directly opposite, with an Esslinger license plate. We can’t believe it, because Nicole and Marc not only grew up in our hometown, but also in neighboring towns like Andy. The evening will be correspondingly wet and cheerful and, above all, rich in a wide variety of experience reports. Unfortunately, the farewell takes place in the pouring rain, because we are just beginning our journey and the two are exactly off the route and will return home next month after 1 ½ years. Nice that we got to know you! We will definitely see each other again 😊

Am Rose Beach nähe New Scotland genießen wir ein paar Tage mit Schwimmen, Radfahren in den Rondeau Provincial Park und mit Joggen. Dabei entdecken wir so allerlei Tiere und genießen die Ruhe in der Umgebung.

At Rose Beach near New Scotland we enjoy a few days swimming, cycling in Rondeau Provincial Park and jogging. We discover all kinds of animals and enjoy the peace and quiet of the area.

Überall auf unseren Wegen begegnen uns die wunderschönen orangefarbenen Monarchfalter. Sie ziehen alle zum Point Peele Nationalpark, dem südlichsten Punkt des kanadischen Festlandes, um sich dort für die große Reise nach Mexiko zu sammeln. Dieser Park liegt auf unserem Weg und uns zieht es auch dorthin. Vom Parkeingang fahren wir mit unseren Rädern 15 km an die südlichste Spitze. Vorbei an Stegen, welche über die Schilf- und Moorgewässer errichtet wurden. Hier fühlen sich die Wasserschildkröten sichtlich wohl. Im Gegensatz zu uns, denn wir haben mit kurzen Hosen ein mächtiges Problem🙈unglaublich viele nervige Mücken um den Lake Erie beißen sich in jegliche freie Hautstelle. Kein Mittel hilft sie abzuwehren, nur lange Kleidung. Einige Rancher weisen uns auf die Mückenplage hin, die aufgrund ungünstiger Winde gegeben ist. Doch leider zu spät, denn wir haben uns mit kurzen Hosen nichtsahnend den Außentemperaturen angepasst. Die Eindrücke der Landzunge Point Peele des am südlichsten Punkt des kanadischen Festlandes gelegen, können wir trotz zerstochener Beine aufnehmen. Erst später auf unserer Reise haben wir von Kanadiern erfahren, dass die Fliegen ab Oktober weg sind und sich auch alle Vögel gerne an diesem außerordentlichen Punkt für den Zug in den Süden sammeln. Nun ja, Touren nach Fliegeninvasionen zu planen wäre in diesem Land sicher nicht erstrebenswert, sondern schützende Alternativen zu finden. Jedenfalls sind die folgenden Fotos mit sehr viel ertragenem „Herzblut“ entstanden. 😉 Und ich habe hier auch den herrlichen orangeroten Kardinal entdeckt, meine größte Herausforderung mit der Kamera einzufangen, allerdings bisher vergebens.

Everywhere on our paths we meet the beautiful orange monarch butterflies. They all move to Point Peele National Park, the southernmost point of mainland Canada, to gather there for the grand voyage to Mexico. This park is on our way and we are drawn there too. From the park entrance we ride our bikes 15 km to the southernmost tip. Past footbridges, which were built over the reed and moor waters. The turtles obviously feel at home here. In contrast to us, because we have a huge problem with short pants 🙈 unbelievably many annoying mosquitoes around Lake Erie bite into any free skin. Nothing helps to ward them off, only long clothing. Some ranchers point out the mosquito plague that is due to unfavorable winds. But unfortunately too late, because we unsuspectingly adapted to the outside temperatures with shorts. Despite our stabbed legs, we can take in the impressions of the Point Peele headland, which is located at the southernmost point of the Canadian mainland. It was only later in our trip that we learned from Canadians that the flies are gone by October and that all birds also like to gather at this extraordinary point for the southward migration. Well, planning tours after fly invasions would certainly not be desirable in this country, but rather finding protective alternatives. In any case, the following photos were taken with a lot of heart and soul. 😉 And I also spotted the gorgeous orange-red cardinal here, my biggest challenge to capture on camera, but so far to no avail.

Auf unserem Weg registrieren wir auch viele abgestorbene Bäume eingewoben in Raupenspinngebilden. Dies ist im Park eine große Plage, denn die Raupen bevorzugen den Schwarznussbaum (Black Walnut) sehr, sie sind überaus gefräßig und manche Bäume stehen nur noch mit einem Gerippe da und sind abgestorben. Es sieht schon etwas traurig und gespenstisch aus. Die Monarchfalter sammeln sich bei günstigen Winden in der Abenddämmerung, doch dieses Schauspiel überlassen wir den Mücken alleine.

On our way we also register many dead trees woven into caterpillar spider formations. This is a big nuisance in the park, because the caterpillars prefer the black walnut tree (Black Walnut) very much, they are extremely voracious and some trees are only there with a skeleton and are dead. It looks a bit sad and spooky. The monarch butterflies gather at dusk when the winds are favorable, but we leave this spectacle to the mosquitoes alone.

Detroit, diese Stadt am Ufer des Detroit Rivers erblicken wir schon bevor wir die Grenze in die USA passieren. Dies klappt diesmal schon routinierter und die Zollbeamten erhaschen gerne einen Blick ins Innenleben, nicht nur wegen der Tomaten oder des Paprikas😉Wir haben uns nach langem Abwägen doch noch dafür entschieden das Automobil-Aushängeschild in unsere Route aufzunehmen. Wann haben wir jemals wieder die Gelegenheit, die zwei riesigen Automobil- Hauptzentralen Amerikas zu sehen, auch wenn uns dies mit Chicago erheblich mehr Meilen auf den Tacho bringt. Und wir sind absolut angetan von der Größe und der Sauberkeit der Stadt und der zwei Headquarters. Detroit hat unbestritten ein Comeback ab 2015 erlebt, nachdem fast 280.000 Einwohner die Stadt verließen. Aufgrund der Erdölkrise in den 1970er Jahren erlebte die Stadt einen dramatischen Abstieg. Mittelständische Wohnviertel verkamen zu Slums und Fabrikanlagen lagen brach. Erst mit der Rettung von General Motors Corporation ging es langsam wieder aufwärts und engagierte Bürger begannen auf desolaten Straßenzügen Parkflächen und Gemüsegärten anzulegen. Auf uns wirkt es, dass die Turn- around- Entwicklung Erfolg hatte.

Die Stadt scheint wie in einem Sommerschlaf zu liegen und die Türme der GM Zentrale mitten in der Stadt und neben dem Detroit River ragen im Blauton so beeindruckend in die Höhe, dass unsere Emma daneben richtig klein wirkt. Bei der Ford Zentrale in Dearborn werden wir mit einem wunderschönen Sonnenblumenfeld und einem im Grünton gehaltenen Ford- Headquarter begrüßt. Wir stehen auf einem riesigen Parkgelände komplett alleine und können direkt in den Eingang blicken. 😊

Detroit, we see this city on the banks of the Detroit River before we cross the border into the USA. This works more routinely this time and the customs officials like to get a glimpse of the inner workings, not just because of the tomatoes or the peppers😉After a long time of deliberation, we decided to include the automotive figurehead in our route. When will we ever get a chance to see America’s two giant automobile headquarters again, even if it puts us significantly more miles on the clock with Chicago. And we are absolutely amazed by the size and cleanliness of the city and the two headquarters. Detroit has undeniably made a comeback starting in 2015 after nearly 280,000 residents left the city. Due to the oil crisis in the 1970s, the city experienced a dramatic decline. Middle-class residential areas degenerated into slums and factories lay idle. It was only after the rescue of General Motors Corporation that things started to pick up again and committed citizens began to plant parking areas and vegetable gardens on desolate streets. We are affected by the fact that the turnaround development was successful.

The city seems to be in a summer slumber and the towers of the GM headquarters in the middle of the city and next to the Detroit River rise up so impressively in the blue tone that our Emma looks really small next to them. At the Ford headquarters in Dearborn, we are greeted with a beautiful field of sunflowers and a Ford headquarters in shades of green. We are completely alone in a huge park area and can look directly into the entrance. 😊

Nach Städten benötigen wir wieder den Ausgleich und die Ruhe der Natur, darum entscheiden wir uns für die Dünenlandschaft an der Ostküste des Lake Michigan. Dieser See befindet sich komplett in den USA und mit den Saugatuck- Dünen bekommen wir einen ersten Vorgeschmack der Dünenlandschaft.  Die Abendstimmung und das herrliche Wasser laden uns zum Schwimmen ein und wir sind ganz im Glück mit dem Wind um unsere Nasen, der Sonne auf der Haut und dem Gefühl an einem einsamen Meeresstrand zu sein mit einem Vorteil…es ist Süßwasser. Das kühlende Nass fühlt sich sauber, klar und herrlich erfrischend an.

Im 7,9 qkm großen Warren Dunes State Park erklimmen wir tatsächlich Dünen mit beeindruckender Höhe bis zu 73m über dem See und ermöglichen uns dabei atemberaubende Ausblicke auf den Lake Michigan. Der Sand ist so fein und gelb, dass wir ihn uns genauso in einer Sanduhr vorstellen können. Diese Landschaft erinnert uns auch an die Costa Verde in Sardinien oder an die Düne von Arcachon. Nur alles wieder in XXL. Die Länge von diesem fantastischen Küstenstreifen zieht sich über die ganze Ostküste des Sees.

Im Warren-State-Park und in allen anderen State Parks hier in Michigan, herrschen absolutes Alkoholverbot und die Strafen sind drakonisch. „Wir schützen damit die Jugend, denn wir hatten mit exzessiven Auswirkungen zu kämpfen,“ erläutert uns der Campingkiosk- Betreiber.  

After cities we need the balance and the peace of nature again, so we decide on the dune landscape on the east coast of Lake Michigan. This lake is located entirely in the USA and with the Saugatuck Dunes we get our first taste of the dune landscape. The evening mood and the wonderful water invite us to swim and we are very happy with the wind in our noses, the sun on our skin and the feeling of being on a lonely sea beach with one advantage…it is fresh water. The cooling water feels clean, clear and wonderfully refreshing.

In the 7.9 square kilometer Warren Dunes State Park we actually scale dunes with an impressive height of up to 73m above the lake and allow us breathtaking views of Lake Michigan. The sand is so fine and yellow that we can just imagine it in an hourglass. This landscape also reminds us of the Costa Verde in Sardinia or the Arcachon Dunes. Only everything again in XXL. The length of this fantastic coastline stretches along the entire east coast of the lake.

At Warren State Park and all other state parks here in Michigan, alcohol is strictly prohibited and the penalties are draconian. „We are protecting young people because we had to deal with excessive effects,“ explains the camping kiosk operator.

Auf dem Weg nach Chicago gelangen wir in eine Straßensperre nach der anderen. Wir wollen dem ganzen auf den Grund gehen und stolpern mitten in die mexikanische Unabhängigkeitsfeier hinein. Es herrscht hier in East-Chicago Feststimmung und es werden auf dem turbulenten Straßenumzug Unmengen an Süßigkeiten durch die Luft geworfen, ganz zur Freude der Kinder und Zahnärzte 😉 Wir Verweilen am Straßenrand und lassen uns von ihrer Freude und Begeisterung anstecken. Dabei registrieren wir die Toleranz der USA, diese Feier zu unterstützen.

We hit roadblock after roadblock on our way to Chicago. We want to get to the bottom of it all and stumble into the middle of the Mexican independence celebration. There is a festive mood here in East Chicago and tons of sweets are thrown through the air on the turbulent street parade, much to the delight of the children and dentists 😉 We linger on the side of the road and let ourselves be infected by their joy and enthusiasm. We register the tolerance of the USA to support this celebration.

Es ist Sonntag, und die Blue Chicago Blues Bar mit Livemusik hat noch geöffnet. Genau da möchten wir hin und einen originalen Bluesabend erleben. Wir können von unserem Parkplatz im Lincoln Park 4km zur Bar laufen. Und auch am Eingang haben wir Glück, denn es hat gerade geöffnet und noch freie Plätze, der Eintritt kostet pro Nase 12 US$ und wir können ganz vorne sitzen. Die Atmosphäre ist genial mit einer sich langsam füllenden Bar, originelle Gemälde und Bilder, Bluesmusik im Hintergrund und einer Band, die ihren Aufbau zelebriert. Der Abend ist ein unvergessliches Erlebnis. Band-Solos, Tanz, nette Begegnungen und fantastische Musik runden mit Cocktails den Blues-Abend perfekt ab. Wir sind einfach nur glücklich und zur vorgerückten Stunde schwärmen wir zur Emma zurück.

It’s Sunday and the Blue Chicago Blues Bar with live music is still open. That’s exactly where we want to go and experience an original blues evening. We can walk 4km to the bar from our parking lot in Lincoln Park. And we’re lucky at the entrance, too, because it’s just open and there are still places available, entry costs US$ 12 per head and we can sit right at the front. The atmosphere is awesome with a slowly filling bar, original paintings and pictures, blues music playing in the background and a band celebrating its build up. The evening is an unforgettable experience. Band solos, dancing, nice encounters and fantastic music round off the blues evening perfectly with cocktails. We are just happy and at the late hour we swarm back to Emma.

Was für ein Genuss, morgens in der Emma zu frühstücken und aus den großen Fenstern die Eichhörnchen im Park zu beobachten. An dieser Stelle möchten wir mal ein Hoch auf die Squirrels und Chipmunks, also Eichhörnchen und Streifenhörnchen in Nordamerika aussprechen. Sie haben regelrecht unser Herz erobert. Sie sind überall anzutreffen, flitzen und huschen flink durch die Parks in jeglichen Städten und über die Wege der Wälder, verweilen schmausend im Baum oder keckern fiepend und schimpfend, wenn sie sich beim Thuja-Samen Knabbern gestört fühlen. Manche sind sogar so neugierig, dass sie über unsere Schuhe laufen, unter der Treppe der Emma oder den Fahrrädern verweilen und auf unsere Bank sitzen. Wir haben die Wegbegleiter richtig liebgewonnen und erleben sie überall wo wir sind deshalb wundert euch nicht, wenn sich zum wiederholten Mal ein Hörnchen in unsere Homepage schleicht. So erleben wir es hier! 😊Den gewonnenen heimischen Lesern unseres Blogs bitten wir um Nachsicht, wir wissen gehäuft schädigen sie auch.

What a treat to have breakfast in the Emma in the morning and watch the squirrels in the park from the large windows. At this point we would like to say cheers to the squirrels and chipmunks, i.e. squirrels and chipmunks in North America. They really conquered our hearts. You can find them everywhere, darting and scurrying nimbly through the parks in every city and along the paths in the forests, linger feasting in the tree or cackling, squeaking and scolding when they feel disturbed while nibbling thuja seeds. Some are even so curious that they walk over our shoes, linger under Emma’s stairs or the bicycles and sit on our bench. We have really grown fond of the companions and experience them everywhere we are, so don’t be surprised if a croissant sneaks into our homepage again. That’s how we experience it here! 😊 We ask the native readers of our blog that we won for indulgence, we know they often damage them too.

Wir machen uns auf zum Geburtsort der modernen Architektur. Hätte man es für möglich gehalten, dass ein Feuer im Jahre 1871 für eine bedeutenden Wende Chicagos sorgte. Diese riesige Katastrophe zerstörte 17.000 Gebäude. Ein Großteil der Stadt war bis auf die Grundmauern niedergebrannt und es blieb keine andere Wahl, als alles neu aufzubauen. Diese Chance wurde mit Architekten und Landschaftsdesigner aus ganz Amerika genutzt um eine völlig neue Metropole zu erschaffen, mit Bauten, die es vorher noch nicht gab. Es entstanden die ersten Wolkenkratzer mit Stahlrahmenkonstruktion. Hier steht auch der dritthöchste Willis Tower der USA mit 442m (der als Sears Tower von 1974 erbaut, fast 25 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt war).

We head to the birthplace of modern architecture. Would you have thought that a fire in 1871 would turn Chicago around? This huge catastrophe destroyed 17,000 buildings. Much of the city had burned to the ground and there was no choice but to rebuild. This opportunity was taken with architects and landscape designers from across America to create an entirely new metropolis, with buildings that did not exist before. The first skyscrapers with a steel frame construction were built. Here is also the third highest Willis Tower in the USA with 442m (which was built as the Sears Tower in 1974 and was the tallest building in the world for almost 25 years).

Wir erkunden die imposante Stadt in 24 km zu Fuß und können gar nicht mehr aufhören die Skylines mit den prachtvollen Wolkenkratzern festzuhalten. Auch der Chicago River Side Walk bietet einen besonderen Ausblick mit dem Chicago Fluss, der sich durch die Stadt und den an den Ufern emporragenden, einzigartigen Hochhäusern durchzieht. Wie gesagt, so manches Mal stehen wir andächtig da, mit großen Augen und staunen nur.

We explore the imposing city in 24 km on foot and can’t stop capturing the skylines with the magnificent skyscrapers. The Chicago River Side Walk also offers a special view with the Chicago River running through the city and the unique skyscrapers towering on the banks. As I said, sometimes we stand there reverently, with big eyes and just marvel.

Eine weitere geschichtliche Sehenswürdigkeit ist das Haymarket Memorial, das 1. Mai-Denkmal von Mary Broegger. Es wurde erst 2004 errichtet und es werden seitdem von internationalen Gewerkschaften Plaketten angebracht. Ihr kennt ja Andy, etwas Geschichte muss nun sein, vor allem auch wenn es sich um die Arbeiterbewegung und unserem 1. Mai Feiertag dreht. Wir selbst sind auch erst durch hier geführte Recherchen darauf gestoßen und waren sehr verblüfft. Um was geht es hier eigentlich?

Another historical attraction is the Haymarket Memorial, Mary Broegger’s May Day memorial. It was only erected in 2004 and plaques have been put up by international trade unions ever since. You know Andy, there has to be some history now, especially when it’s about the labor movement and our May Day holiday. We ourselves only came across it through research conducted here and were very amazed. What is this about?

Wir vermuten, dass die wenigsten Menschen den tatsächlichen Ursprung vom Tag der Arbeit kennen, so wie wir selbst zuvor. Wir haben nicht vermutet, dass dieser Gedenktag aufgrund der Geschehnisse in Chicago zurückzuführen ist. Damals, im Jahre 1886 haben die Eisenbahngesellschaften die Löhne um 10% gekürzt. Es kam im ganzen Land zu Streiks die gewaltsam mit vielen Toten unterdrückt wurden. Die Arbeiterbewegung gab nicht auf und hat im ganzen Land weiter demonstriert. In Chicago gingen am 1. Mai 1886 sogar rund 80.000 Menschen für den Achtstundentag auf die Straße. Aufgrund von weiteren Demonstranten, die Streikbrecher aufhalten wollten und dabei erschossen wurden, folgten Protestversammlungen. Die Hauptredner und Streikführer dieser Bewegung haben im Chicago Haymarket Park die Versammlung fast beendet, da explodierte eine Bombe und tötete einen Polizisten und 70 Personen wurden verletzt. Dieses Attentat wurde als Chance genutzt, die unangenehmen Hauptaktivisten auszuschalten, anstatt nach dem tatsächlichen Täter der Explosion zu suchen. Sieben Aktivisten wurden angeklagt und zum Tode verurteilt, obwohl sie alle ein handfestes Alibi hatten. Auch 60.000 Unterschriften der Chicagoer für eine Begnadigung der Angeklagten schafften es nicht alle zu retten, vier von ihnen wurden hingerichtet. Schade, dass die USA nicht zu dieser Geschichte steht. Der Achtstundentag wurde 52 Jahre später 1938 in den USA eingeführt. Und 1992 stellte sich die Stadt der Verantwortung und erklärte den Haymarket als wichtige historische Stätte. Das Memorial von Mary Broegger erfährt seither weltweite Ehrung durch Gewerkschaften. Auch der DGB hat im Jahr 2015 eine Tafel angebracht. Für unseren Geschmack liegt dieses Denkmal etwas abseits in der Stadt und vor allem nicht am historischen Platz.

We suspect that very few people know the actual origin of Labor Day like we did before. We did not suspect that this memorial was due to what happened in Chicago. Back in 1886, the railroad companies slashed wages by 10%. Strikes broke out across the country, which were violently suppressed with many deaths. The labor movement did not give up and continued to demonstrate across the country. In Chicago, on May 1, 1886, around 80,000 people took to the streets for the eight-hour day. Protest meetings followed due to other demonstrators who tried to stop scabs and were shot in the process. The main speakers and strike leaders of this movement were about to end the meeting in Chicago’s Haymarket Park when a bomb went off, killing a police officer and injuring 70 people. This assassination was used as a chance to take out the awkward main operatives instead of looking for the actual culprit of the blast. Seven activists were charged and sentenced to death, although they all had a solid alibi. Even 60,000 signatures from Chicagoans for a pardon for the accused did not save all of them, four of them were executed. The eight-hour day was introduced in the USA 52 years later in 1938. And in 1992 the City took responsibility and declared the Haymarket an Important Historic Site. Since then, the Mary Broegger memorial has been honored by trade unions worldwide. The DGB also put up a plaque in 2015. For our taste, this monument is a bit out of the way in the city and especially not on the historical square.

Bevor wir uns nun auf den Weg zum Superior Lake begeben gönnen wir uns noch einen letzten Blick auf den wunderschönen Michigan Lake am Westufer bei den Two Rivers. Was fährt uns an diesem Platz entgegen? Ein originaler 70 Jahre alter Chevrolet Pickup und lässt auch uns staunen über den guten Originalzustand, wobei noch ein gleichaltriger Besitzer stolz über seinen Wagen berichtet. Die Oldtimer in Nordamerika sind schon immer wieder eine Augenweide für uns, denn sie fahren nicht nur auf den Straßen, sondern stehen auf Höfen oder Gärten und bei manch einem wachsen schon mal die Bäume hindurch. Mit dem Blick auf einen Oldtimer verabschieden wir uns nun bei euch und wünschen euch einen schönen Herbst. Sammelt noch viele Farben für den langen Winter, damit ihr davon zehren könnt. Liebe Grüße an euch und bis zum nächsten Mal, da geht es dann zum Superior Lake, Huron Lake und diesmal bei Sonnenschein nochmals zu den Niagara-Wasserfällen bis wir den Indian Summer bei Nathalie in Denholm genießen.

Before we head off to Superior Lake, let’s take one last look at beautiful Michigan Lake on the western shore near the Two Rivers. What is happening to us at this place? An original 70-year-old Chevrolet pickup and we are also amazed at the good original condition, with an owner of the same age proudly reporting on his car. The classic cars in North America are always a feast for the eyes for us, because they not only drive on the streets, but also stand in courtyards or gardens and with some trees the trees grow through them. With a look at a vintage car, we say goodbye to you and wish you a nice autumn. Collect many more colors for the long winter so that you can draw on them. Greetings to you and see you next time, then it’s off to Superior Lake, Huron Lake and this time when the sun is shining again to the Niagara Falls until we enjoy the Indian Summer in Denholm near Nathalie.