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„Freedom is calling“


Was für ein aufregender Tag. Um 5.30 wirft uns zum ersten Mal der Wecker in Kanada aus dem Bett. Wir wollen schließlich so früh als möglich die Emma begrüßen. Alles wird zusammengepackt und Sijo ermöglicht uns einen Platz für das Gepäck in seiner Garage. Wir haben den Weg zum Comfort Inn Hotel zwar per mapsme runtergeladen, jedoch nicht damit gerechnet, dass eine Bushaltestelle verlegt wird. Mit der Freundlichkeit der Kanadier kommen wir trotzdem ans Ziel. Dort erhalten wir von der netten Dame die erforderlichen Dokumente für den Zoll. Und das ist unser nächstes Ziel. Zu Fuß erreichen wir das Zollgebäude und treffen dort einige andere Langzeitreisende die auch die wichtigen Stempel für die Einfuhr ihres Fahrzeuges abholen. Das klappt ohne weiteres. Mit Lukas können wir uns die 10km Fahrt zum Hafen teilen. Und da steht sie schon und wartet auf unser gemeinsames Abenteuer. Alle Türen und Staufächer der Fahr- und Wohnkabine sind versiegelt und alles befindet sich genau da, wo wir es verstaut haben. Sie springt ohne Mucken an und die Fahrt kann losgehen. Doch zuvor benötigt Emma Füllung aller Reserven und wir fahren nacheinander die Stationen an 😉

What an exciting day. At 5.30 the alarm clock throws us out of bed for the first time in Canada. After all, we want to greet Emma as soon as possible. Everything WILL be packed up and Sijo gives us a place for the luggage in his garage. Although we downloaded the route to the Comfort Inn Hotel via mapsme, we did not calculate that a bus stop WILL BE relocated. With the friendliness of the Canadians we still reach our goal. There we get the necessary documents for customs from the nice lady. And that’s our next goal. On foot we reach the customs building and meet some other long-term travelers there who also collect the stamps for the import of their vehicle. That works without any problems. We can share the 10km drive to the port with Lukas. And there she is, waiting for our adventure together. All doors and storage compartments in the driver and living quarters are sealed and everything is exactly where we stowed it. It starts without a hitch and the journey can begin. But before that, Emma needs to fill all the reserves and we drive to the stations one after the other 😉


1. Emma ist durstig und die Tankstelle bietet uns Diesel für 1,72C$ umgerechnet 1,30€. Das Tanken verläuft in Etappen, da wir die Kreditkarte nur bis 250C$ freigeschaltet bekommen.
2. Das Befüllen der Gasflaschen gestaltet sich etwas schwieriger. Die Adapterfittings passen erst, nachdem ein zweiter Mitarbeiter den Stutzen für Gasautos verwendet. Die kanadischen Gasflaschen stoppen bei einer Füllmenge von 80%, unsere muss durch Kontrolle des Gewichts gestoppt werden. Wir hatten Glück, dass er dazu bereit war.
3. Auch die Wassertanks können wir hier füllen und das beansprucht bei 500l etwas Zeit. Doch wir haben Zeit und alles ist bereit fürs unterwegs sein in Freiheit und Unabhängigkeit.
4. Und nun sorgen wir für das leibliche Wohl. Kühlschrank und Lebensmittelschubfächer wollen gefüllt werden und dies mit der Priorität auf gesunde Ernährung. Endlich wieder selbst kochen können, auch darauf freuen wir uns sehr. Vollkornbrot können wir nun selbst backen und die Suche nach Vollkornbrot außer Acht lassen.

1. Emma is thirsty and the gas station offers us diesel for C$1.72 the equivalent of €1.30. The refueling takes place in stages, since we only get the credit card activated up to 250C$.

2. Filling the gas bottles is a little more difficult. The adapter fittings only fit after a second employee uses the gas car nozzle. The Canadian gas cylinders stop at 80% full, ours has to be stopped by checking the weight. We were lucky that he was willing to do that.

3. We can also fill the water tanks here and that takes some time with 500l. But we have time and everything is ready for being on the road in freedom and independence.

4. And now we take care of the physical well-being. The fridge and food drawers need to be filled, with priority being given to healthy eating. Finally being able to cook for yourself again, we are looking forward to that too. We can now bake wholemeal bread ourselves and forget about the search for wholemeal bread.

Anschließend holen wir unser Gepäck bei Sijo und seiner Familie ab und verabschiedet uns herzlich.
Wir sind nun „on the Road“. Auf diesen Moment haben wir schon 24 Monate mit unserem speziellen „Adventskalender“ sehnsüchtig gewartet.
Erster Lavazza mit Blick auf den Atlantischen Ozean, ein bestimmt nicht letztes Auf – und Umräumen und die 6. Reparatur der Wasserinstallation (aber 1. auf kanadischem Boden 😉). Alles an einem Tag!
Wir fahren nach Peggys Cove mit seinen 640 Einwohnern. Das Fischerdorf liegt idyllisch-rau in einer Felsenbucht und wird gekrönt von dem wohl meist fotografierten Leuchtturm Nova Scotias. Die Fischerei spielt hier nur noch eine Nebenrolle, doch die Eindrücke dieser Bucht stimmt uns schon sehr gut auf unser zukünftiges Leben ein.

Then we pick up our luggage from Sijo and his family and say goodbye warmly. We are now „on the road“. We have been eagerly awaiting this moment for 24 months with our special „Advent Calendar“. First Lavazza with a view of the Atlantic Ocean, definitely not the last to clean up and rearrange and the 6th repair of the water installation (but 1st on Canadian soil 😉). All in one day! We drive to Peggys Cove with its 640 inhabitants. The fishing village is idyllically rough in a rocky bay and is crowned by Nova Scotia’s probably most photographed lighthouse. Fishing only plays a secondary role here, but the impressions of this bay put us in the right mood for our future life.

Nun geht es weiter nach Lunenburg, dort finden wir in 92km ein Fischerdorf, das uns mit seiner bunten bis zu 250 Jahre alten Holzhausarchitektur verzaubert und 1753 von Deutschen und Schweizern gegründet wurde. Villen, Restaurants, Kirchen, Wohnhäuser, ein Gebäude schöner als das andere und wurde in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. In der Destillerie zeigt uns der Besitzer stolz seine Destille aus Deutschland und lässt uns von seinem Angebot testen. Natürlich mit Erfolg, denn bepackt mit Apfelschnaps verlassen wir die ursprüngliche Schmiede. Wir genießen die bunte Vielfalt mit Blick auf den Atlantik und verweilen bei einem öffentlichen, lokalen Konzert den Stimmen eines Frauenduett. Die Atmosphäre im ganzen Ort ist friedlich, relaxt und sehr freundlich.

Now we continue to Lunenburg, where we find a fishing village 92km away, which enchants us with its colorful wooden house architecture, which is up to 250 years old and was founded in 1753 by Germans and Swiss. Villas, restaurants, churches, houses, each building more beautiful than the next and understandably included in the UNESCO World Heritage List. In the distillery, the owner proudly shows us his distillery from Germany and lets us test his range. With success, of course, because we leave the original forge loaded with apple schnapps. We enjoy the colorful diversity with a view of the Atlantic and linger at a public, local concert with the voices of a female duo. The atmosphere throughout the place is peaceful, relaxed and very friendly.

Wir fahren in den Kejimkujik Nationalpark, dieser bedeutet bei den Native People, den Mi`kmaws „kleine Feen“. Der See inmitten des Parks war in der Vergangenheit als Zauber-Feen- See bekannt. Nur eine Bucht trägt heute noch den Namen Fairy Bay. Die Mi`kmaws glauben ähnlich wie die Isländer an Feen „kleine Wesen“ wie Gnome, Elfen und Trolle. In der Mi`kmaw- Kultur wird angenommen, dass kleine Wesen verschiedene Formen annehmen und diese sind in den Petroglyphen (Felsmalereien) zu sehen. Hier, mitten im Wald, weihen wir unsere Mountainbikes ein und genießen den fantastischen Weg mit Loops (Steilwandkurven), Steinübergängen, Brücken am Mersey Fluss entlang zu den Mill Falls (Wasserfällen). Ein Genuss!

We drive to the Kejimkujik National Park, which means „little fairies“ to the native people, the Mi`kmaws. The lake in the middle of the park was known as Magic Fairy Lake in the past. Only one bay still bears the name Fairy Bay. The Mi’kmaws, like Icelanders, believe in fairies „little creatures“ such as gnomes, elves and trolls. In the Mi’kmaw culture, small creatures are believed to take various forms and these can be seen in the petroglyphs (rock paintings). Here, in the middle of the forest, we inaugurate our mountain bikes and enjoy the fantastic path with loops (steep wall curves), stone crossings, bridges along the Mersey River to the Mill Falls (waterfalls). A pleasure!

Auch die Morgenstimmung mit Nebelschwaden auf dem See lässt uns den Feenglauben der Mi`kmaws erahnen. Und tatsächlich entdecken wir eine kleine Wasserschildkröte direkt am Uferrand. Ungewöhnlich, da sie nur zur Eiablage im Juni an Land kommen. Ansonsten sind die scheuen Tiere nicht zu sehen und auf dem Grund des Sees. Eine 52km Fahrradtour führt uns noch an schöne Aussichtsplätze wie Peters Point und an eine  Aal Reuse, Eel Weir, die 3000 – 4000 Jahre zurück zum Aalfang von den Mi´kmaws genutzt wurden. Die schönsten Plätze eines Nationalparks werden mit roten Stühlen gekennzeichnet und hier ist es absolut zutreffend.

Herrliche Landschaften setzen sich in unserer Seele fest. Dies ist ein Platz zum Wiederkommen.

The morning mood with wafts of mist on the lake also gives us an idea of ​​the Mi’kmaws‘ belief in fairies. And indeed we discover a small turtle right on the edge of the bank. Unusual as they only come ashore to lay eggs in June. Otherwise the shy animals cannot be seen and are on the bottom of the lake. A 52km bike ride takes us to beautiful vantage points such as Peters Point and an eel trap, Eel Weir, which goes back 3000 – 4000 years to eel fishing from the Magnificent landscapes settle in our souls. This is a place to come back to.

Mit unserer Emma sammeln wir immer wieder Sympathien. Gespräche auf jeglichen Plätzen ermöglichen uns Kontakte zu den Einheimischen. Sie wird hier regelrecht zu einem Fotomodel😊

Im Cape Breton Nationalpark gönnen wir uns einen Pass für alle Nationalparks Kanadas und mit einem Jahr Gültigkeit. Das ist eine sehr sinnvolle Investition, denn jeglicher Park kostet täglich 7+C$ pro Nase. Die Sonne lacht am Himmel und wir machen uns sogleich auf zur L´Acadien Wanderung von 11 km und mit 365 Höhenmetern. Wir genießen herrliche Ausblicke auf die Küstenlandschaft, moosbewachsenen Bachbetten, Heidelbeeren in Hülle und Fülle sowie einem fotogenen rotbraunem Eichhörnchen. Hier in Kanada gibt es Eichhörnchen in den verschiedensten Farbtönen. Von Schwarz zu grau, rot, braun und das Gestreifte Hörnchen, die „chipmunks“. Auch die Baumskelette mit ihren skurril abstehenden Ästen hinterlassen bei uns besonderen Eindruck.

We always gain sympathy with our Emma. Conversations on any square enable us to make contact with the locals. Emma really becomes a photo model here😊

In Cape Breton National Park we treat ourselves to a one-year pass for all national parks in Canada. This is a very sensible investment, because every park costs 7+C$ per person per day. The sun is shining in the sky and we immediately set off on the L’Acadien hike of 11 km and 365 meters in altitude. We enjoy magnificent coastal views, moss-covered rock beds, blueberries in abundance and a photogenic russet squirrel. Here in Canada, squirrels come in all different colors. Striped from black to grey, red and brown… The trees with their branches sticking out at the sides also make a special impression.

Den wilden Stellplatz an der Küste teilen wir mit anderen Langzeitreisenden und erleben noch einen beeindruckenden Sonnenuntergang mit einer tiefrotgefärbten Felsenküste. Auch Seerobben erkennen wir von unserem Plateau aus im ca. 50m tieferen Atlantik. Sie genießen regelrecht ihr chilliges Leben. Die Hundsrobben erkennen wir daran, dass sie keine äußerlichen Ohren haben sondern nur Ohrlöcher. Mit ihren nach hinten gestreckten Hinterflossen unterscheiden sich zu den Ohrenrobben und sehen einfach sehr relaxt aus so unter uns im Atlantik.

Es zieht über Nacht zu und der dichte Nebel lässt keinerlei Sicht mehr zu. Jegliche Whale Watching Touren sind aufgrund des Windes gestrichen. Schade, auch dies hat uns den langen Weg hierhergezogen und von der Küste und der Landschaft ist laut Wettervorhersage die nächsten Tage keine Besserung zu erwarten. Weitere Hundsrobben können wir bei einem Strandspaziergang zwischen den Regenschauern noch näher beobachten.

We share the wild parking space on the coast with other long-term travelers and experience an impressive sunset with a deep red rocky coast. We also recognize seals from our plateau in the approximately 50m deeper Atlantic. They really enjoy their chilled life. These seals are also called dog seals because they have no externally visible ears, just pierced ears. The hind fins also differ from the eared seals because they are stretched out backwards. It also looks very cozy and chilled from above. It’s closing in overnight and the dense fog means there’s no longer any visibility. Any whale watching tours are canceled due to the wind. Too bad, this has brought us all the way here. But with the dog seals, we also get our money’s worth on a walk on the beach.

Ein weiteres Erlebnis ist der Weltgrößte Tidenhub in der Bay of Fundy (Bucht von Fundy). Das ist unser nächstes Ziel. Hier erleben wir einen Unterschied zwischen Ebbe und Flut von 12 – 16 Metern. Unvorstellbar, dass sich zweimal täglich 160 Millionen Tonnen Wasser in die Bay of Fundy hinein und hinausbewegen. Dies ist an den Steinformationen der Küste deutlich zu sehen. Leider ist der Fundy Nationalpark komplett ausgebucht (auch Kanadier reisen in ihrer Ferienzeit gerne😉) und wir fahren weiter nach St. Andrews, 210km südlicher. Schon die Fahrt in den Ort überrascht uns mit dem Anblick vieler Rehe in den Gärten und Vorgärten der Häuser. Sie werden geduldet und leben hier mit den Menschen zusammen. Wer sein Gemüsegärtchen oder Blumenbeet schützen will baut sich einen Zaun darum. Herrlich, egal welche Ecke wir fahren, plötzlich stehen Rehe da und fressen gemütlich oder trotten über die Straße. Am Ocean View Campingplatz verbringen wir zum ersten Mal inmitten von Kanadischen R & Vs (Erholungswohnmobile) zwei Nächte. Wir haben uns hier für eine Walbesichtigungstour angemeldet und freuen uns schon sehr darauf.

Another experience is the world’s highest tidal range in the Bay of Fundy. That’s our next goal. Here you experience a difference between low and high tide of 12 – 16 meters. Unbelievable that 160 million tons of water moves in and out of the Bay of Fundy twice a day. This can be clearly seen on the rock formations of the coast. Unfortunately, Fundy National Park is fully booked (Canadians also like to travel during their vacation time😉) and we continue to St. Andrews, 210km further south. Already the drive into town surprises us with the sight of many deer in the gardens and front yards of the houses. They are tolerated and live here with the people. If you want to protect your vegetable garden or flower bed, build a fence around it. Wonderful, no matter which corner we drive, suddenly deer are there and eat comfortably or trot across the street. At Ocean View Campground we spend two nights surrounded by Canadian R&Vs (recreational RVs) for the first time. We signed up for a whale watching tour here and are looking forward to it.

Das Wetter macht auch mit und die Tour geht mit einem Seebären als Guide und einem 12 Sitze Motorschlauchboot am Nachmittag los. Wir haben so ein großes Glück, denn wir können mehrere Mink Wale (Zwergwale) beobachten. In diesem Gebiet werden sie bis zu 5,5m lang, sie können allerdings auch bis zu 12 Meter auswachsen, zehn Tonnen schwer und 50 Jahre alt werden. Sogar eine Mutter mit Kind haben wir gesichtet und ein ausgewachsenes Weibchen mit 17 Jahren schwimmt nach langer Stille des Außenbordmotors direkt auf unser Boot zu und taucht neben uns ab und unter unserem Boot durch. Überwältigt und glücklich nehmen wir das Geschenk an. Es ist schon ein eindrückliches Erlebnis Wale in direkter Nähe hören und sehen zu dürfen.

The weather cooperates and the tour with a sea dog as a guide and a 12-seat motorized rubber boat starts in the afternoon. We are so lucky because we can see several minke whales (minke whales). In this area they grow up to 5.5m long, but they can also be up to 12 meters long, weigh ten tons and live 50 years. We even spotted a mother with a child and a 17-year-old adult female swims directly towards our boat after the outboard motor has been idle for a long time and appears next to us. Overwhelmed and happy we accept the gift.

Wir nehmen die kürzeste Route nach Quebec und queren dabei die USA/ Maine. Die Einreiseformalitäten können wir mit einer sehr freundlichen deutschsprachigen Zollbeamtin bewältigen und haben nur ein paar Eier und Paprika eingebüßt. Dies haben wir auch sogleich für den nächsten Grenzübertritt abgespeichert. Jetzt sind wir zum ersten Mal in den USA und nehmen die ersten Eindrücke wahr.

Da die Zeit schon fortgeschritten ist suchen wir einen möglichen Übernachtungsplatz. Dabei stellen wir fest, dass nahezu jede Einfahrt auf ein Privatgrundstück führt. Eine großzügige Einfahrt auf einen Hof mit riesigem Schuppen gibt uns den Impuls dort bei den Besitzern zu fragen, ob wir für eine Nacht stehen dürfen. Dies hat bei Trisha und Scott Eindruck hinterlassen und die ganze Familie lädt uns ein so lange stehen zu bleiben wie wir wollen. Natürlich wird Emma innen und außen besichtigt und wir haben uns bestens unterhalten und anschließend das 38 Hektar Grundstück etwas erkundet. Wir haben erlebt, dass freundliches Nachfragen Türen öffnen.

In Maine tanken wir unsere Emma randvoll, denn so günstig haben wir noch kein Angebot vorgefunden. Eine Gallone kostet 4,89US$ umgerechnet 3,78 Liter für 4,90€.

We take the shortest route to Quebec, crossing the USA/Maine. We can handle the entry formalities with a very friendly German-speaking customs officer and have only lost a few eggs and peppers. We saved that immediately. Now we are in the USA for the first time and we are getting the first impressions.

Since the time is already advanced, we are looking for a possible place to stay. We find that almost every driveway leads to private property. A spacious entrance to a courtyard with a huge shed gives us the impulse to ask the owners there if we can stay for one night. This made an impression on Trisha and Scott and the whole family invites us to stay as long as we want. Of course, Emma is inspected inside and out and we had a great chat and then explored the 38 hectare property. We find that asking friendly questions opens doors.

In Maine we fill up our Emma to the brim, because we have never found an offer that cheap. A gallon costs US$ 4.89, equivalent to 3.78 liters for €4.90.

Wir sind in Levis, genau gegenüber der Altstadt von Quebec. Hier stellen wir uns auf den Parkplatz vom Walmart. Dies wird in Kanada und den USA vom Walmart geduldet, so haben wir es jedenfalls gelesen.  Dabei nutzen wir die Möglichkeit zum Einkaufen und 😉 freies WLAN. Zu Fuß geht es an den Fährhafen von Levis und mit der Fähre über den St. Lorenz Strom. Wir kommen sogleich in der imposanten Altstadt an und werden von einer Ausstellung des berühmten Ai WeiWei empfangen. Auf der Befestigungsmauer sind die von ihm in Lesbos gesammelten Schwimmwesten der Flüchtlinge aufgereiht. Eine stete Erinnerung an die Flüchtlingssituation. Schon das Bild der über und über mit leuchtendorangenen Schwimmwesten behangenen Mauer lässt uns andächtig werden.

Über der Vieux -Quebec (Altstadt) thront das 1893 erbaute Eisenbahnhotel der Eisenbahngesellschaft Chateau Frontenac.  Wir schlendern durch die Rue du Petit Champlain, der kleinen Gasse mit den Boutiquen und Souvenirshops. Auch Kunst und Kultur ist an jeder Ecke der Stadt zu entdecken und zu erleben. Riesige Hausfassaden sind aufwendig bemalt, dabei hat uns ein Kunstwerk am meisten fasziniert, welches die Gründungszeit mit der Gegenwart verbunden hat. Harfenspieler und andere Livemusiker ergänzen die kulturelle Vielfalt mit gemütlichen schattigen Sitznischen zum Verweilen. Wir laufen auch auf der 4,5 km langen und im 17. Jahrhundert errichteten Befestigungsmauer um die Zitadelle und genießen den Ausblick auf den St. Lorenz Strom.

Eine Stadt mit Flair, Charme und Kultur! Sie ist auch für uns bisher die schönste Stadt Kanadas.

We are in Levis, just across from Old Quebec. Here we stand in the parking lot of Walmart. This is tolerated by Walmart in Canada and the USA. We use the opportunity to shop and 😉 free WiFi. Walk to Levis Ferry Port and take the ferry across the St. Lawrence River. We arrive immediately in the imposing old town and are greeted by an exhibition of the famous Ai WeiWei. The life jackets of the refugees he collected in Lesbos are lined up on the fortification wall. A constant reminder of the refugee situation. Even the image of the wall covered all over with bright orange life jackets makes us reverent.

The railway hotel of the railway company (Canadian Pacific Railway) Chateau Frontenac, built in 1893, towers over the Vieux-Quebec (old town). We stroll through the Rue du Petit Champlain, the small alley with the boutiques and souvenir shops. Art and culture can also be discovered on every corner of the city. Even huge house facades are elaborately painted, and we were most fascinated by a work of art that connected the founding time with the present. Harp players and other live musicians complement the cultural diversity with nice opportunities to linger. We also walk the 4.5 km long fortification wall built in the 17th century around the citadel and enjoy the view of the St. Lawrence River.

A city with flair, charm and culture! For us, too, it is the most beautiful city in Canada so far.

Wir suchen und finden die Abwechslung zur Großstadt auf der idyllischen Insel Ile´d Orleans. Am nördlichsten Punkt können wir auf einem sehr naturbelassenen Campingplatz stehen. Eric, ein sympathiscfher und kommunikativer Mitarbeiter ist sehr hilfsbereit und stolz darauf ein Mi´kmaw zu sein. Seine Großzügigkeit und Fröhlichkeit beeindrucken uns und wir behalten ihn gerne in Erinnerung. Hier gönnen wir uns Ruhe und Zeit das bisher Erlebte zu verarbeiten, Marmelade für uns aus den gesammelten Heidelbeeren zu kochen und unsere Homepage zu pflegen. Das Wetter ist nun etwas abwechslungsreicher und der Regen zwingt uns immer wieder in die 12qm der Emma. Sobald die Wolkendecke aufreißt sind wir unterwegs und erkunden unsere Umgebung. Nach einem Starkregen ist auch der St. Lorenz Strom wild und ungestüm. Doch auch dieses Bild ist spannend und aufregend und lässt uns das Leben der Menschen hier etwas erahnen. Die Häuser sind jedenfalls sehr gepflegt und stehen mit einem großzügigen Grundstück nahe am Strom. Die Kontakte die wir hier haben sind allesamt freundlich und zugewandt.

We look for and find a change from the big city on the idyllic island of Ile’d Orleans. At the northernmost point we can stand on a very natural campsite. Eric, a personable and communicative employee, is very helpful and proud to be a Mi’kmaw. His generosity and happiness impress us and we fondly remember him. Here we allow ourselves rest and time to process what we have experienced so far, to cook jam for ourselves from the blueberries we have collected and to maintain our homepage. The weather is now a bit more varied and the rain keeps forcing us into the 12sqm of Emma. As soon as the cloud cover breaks open, we are on our way and explore our surroundings. After heavy rain, the St. Lorenz river is also wild and impetuous. But this picture is also exciting and exciting and gives us a glimpse of the life of the people here. In any case, the houses are very well maintained and are located on a spacious plot of land close to the river. The contacts we have here are all friendly and approachable.

Wir lieben die Natur und darum besuchen wir auf dem Weg nach Toronto den Nationalpark La Mauricie, mit seinen vielen Seen, Bächen und Wasserfällen. In zwei 12km langen Wanderungen hat sich uns die Vielfalt der Natur und die Tierwelt präsentiert. Biberdämme und Biber, Vögel und Eichhörnchen, Streifenhörnchen und sogar ein Schwarzspecht haben sich auf unseren Wanderwegen blicken lassen. Auf den Schwarzbären müssen wir noch verzichten, dafür sind hier noch zu viele Menschen unterwegs oder er ist im Dickicht zu gut versteckt. Der Frieden über den Seen sowie die Aussicht auf diese herrliche Landschaft lassen uns Kanada und seinen Reichtum aufnehmen. Wir beobachten, dass die Kanadier zumindest hier sehr sportlich sind und auf der 62km Durchquerung des Parks gerne ihre Radtrainingseinheiten abhalten. Es ist ein Nationalpark mitten in den Laurentinischen Bergen mit vielen Höhenunterschieden, welcher beim Wandern sowie mit dem Rad ordentlich in die Muskeln geht.

Es ist schon Ende August und das Wetter zeigt nun einige Turbulenzen.

We love the great outdoors, so on our way to Toronto we visit the La Mauricie National Park, with its many lakes, streams and waterfalls. In two 12km long hikes, the diversity of nature and the animal world presented itself to us. Beaver dams and beavers, birds and squirrels, chipmunks and even a black woodpecker have been spotted on our hiking trails. We still have to do without the black bear, there are still too many people around here or it is too well hidden in the thicket. The peace over the lakes and the view of this magnificent landscape let us absorb Canada and its wealth. We observe that the Canadians, at least here, are very sporty and like to do their bike training sessions on the 62km crossing of the park. It is a national park in the middle of the Laurentian Mountains with many differences in altitude, which really works your muscles when hiking or cycling.

It’s already the end of August and the weather is now showing some turbulence.

Montreal hat sich mit 34 Grad Schwüle und km langen Staus durch die Industrievororte nicht einladend präsentiert und wir ziehen weiter an dem Strom zu den 1000 Islands. Die Gletscher vor 10.000 Jahren nahmen Sedimente und Gesteine mit und hinterließen eine Kette von über 1000 Granitberge. Diese waren das traditionelle Territorium der Haudenosaune (Irokesen) und Mississanga Anishinaabe Ureinwohner.

Mit einer Wanderung der nach den Clans der Native People benannten Touren wie Biber, Reiher und Bär starten wir in den Tag. Wir erhaschen noch zwei Plätze auf einer Bootsfahrt durch die 1000 Islands des St. Lorenz Stroms, die sich wie eine gewundene Kette im Fluss aneinanderreihen. Auf diesen vielen kleinen Inseln leben nun viele Millionäre und haben sich von riesen Villen bis zu kleinen Burgen und Schlössern auf die Insel gestellt. Jedes Domizil besitzt logischerweise mindestens eine Garage für die Boote und manche sind mit Brücken auf Nachbarinseln verbunden. Wir passieren auch die kürzeste Zollbrücke der Welt, denn der Strom ist in der Mitte geteilt und wir überqueren die Grenze in die USA. Wir können hier keine Tradition der Native People erkennen. Nur am Informationscenter wird den Irokesen und Mississanga Anishinaabe mit einer Felsengravur bedacht.

Montreal has presented itself uninvitingly with 34 degrees humidity and miles of traffic jams through the industrial suburbs and we continue to pull the stream to the 1000 Islands. The glaciers 10,000 years ago took away sediments and rocks and left behind a chain of over 1000 granite mountains. These were the traditional territory of the Haudenosaune (Iroquois) and Mississanga Anishinaabe Native Americans. We start the day with a hike of the tours named after the clans of the Native People, such as beaver, heron and bear. We catch two more places on a boat trip through the 1000 islands of the St. Lawrence River, which line up like a winding chain in the river. Many millionaires now live on these many small islands and have set themselves up on the island from huge villas to small castles and palaces. Logically, each domicile has at least one garage for the boats and some are connected with bridges on neighboring islands. We also pass the shortest customs bridge in the world, because the river is divided in the middle and we cross the border into the USA. We don’t see any Native People tradition here. Only at the Information Center is a rock engraving commemorated to the Iroquois and Mississaga Anishinaabe.

Unsere Reise führt uns nun an die großen Seen, wir nennen sie für uns die „Big Five Lakes“ 😉 Bis dahin wünschen wir euch einen schönen Altweibersommer. Wir freuen uns auf den Indian Summer um die Great Lakes. Bleibt gesund und alles Gute bis zum nächsten Mal.

Our journey now takes us to the big lakes, we call them the „Big Five Lakes“ 😉 Until then, we wish you a nice Indian summer. We look forward to the Indian Summer around the Great Lakes. Stay healthy and all the best until next time.