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Eine Premiere lockt uns in die ehemalige Hauptstadt Kaliforniens

Es gibt Orte, die bei einem zweiten Besuch ein Staunen bei uns verursachen. Letztes Jahr haben wir viel Zerstörung durch den Hurrikan gesehen und nun dürfen wir einen aufgeräumten und wieder aufgebauten sympathischen Ort erleben. Heroica Mulege, ein Platz den wir nun ein zweites Mal besuchen und der seinem Namen alle Ehre macht. Dieser Titel beruht daher, dass 1846-1848 Truppen der Vereinigten Staaten Mulege belagerten, da sie ganz Niederkalifornien erobern wollten.  Doch die Anwohner von Mulege und den umliegenden Dörfern schlugen die US-amerikanische Armee in die Flucht.  Durch diese erfolgreiche Verteidigung erhielt sie den offiziellen Titel Heroica Mulege. 

Auf dem Berg der Mission bekommen wir einen herrlichen Ausblick auf die Palmenoase und den Fluss dieser Ortschaft. Ein Schwarm von Fregattvögeln stürzen sich vor unseren Augen in den Fluss um einen Leckerbissen zu erhaschen, ein spannendes Schauspiel das wir gerne beobachten. Wir folgen dem fruchtbaren Flusstal durch die bunte Ortschaft und entlang zum Leuchtturm am Golf von Kalifornien. Dabei bekommen wir eine vielfältige und bunte Vogelwelt vor unsere Linsen und entdecken einladende, originell dekorierte Restaurants und Wandgemälde. Am gegenüber liegendem Flussufer laden frisch renovierte bunte Bungalows Gästen zum Verweilen ein. Wir sind erstaunt, dass innerhalb eines Jahres kaum noch Spuren der Verwüstung zu sehen sind. Eine tatkräftige Stadtbevölkerung die anpackt, wenn es darauf ankommt. Das haben sie 176 Jahre zuvor auch schon bewiesen. Bei unserer Wanderung an Gemüsefeldern entlang kommen wir an einer privaten Schlachtung vorbei. Wir dürfen die zügige Arbeit im Schatten des Baumes beobachten. Auf der Gemüsefarm können wir bestes und frisch geerntetes Gemüse kaufen. Lecker!

Wandgemälde in Mulege
Ein schön gestalteter Kindergarten
Rio de Santa Rosalia versorgt Mulege mit Süßwasser
Schnelle Schlachtung im Schatten der Farm
Der Gürtelfischer, Eisvogel

Bahia Concepcion, ein Strandabschnitt zum Tanken: Nichts anderes als Sonne, Meer und Ruhe. Halt, nicht ganz, denn das einzige das stört, sind die Motorbremsen der LKWs, die den naheliegenden Berg herunterfahren. Die Mex 1 führt nah an der Küste entlang und die Fahrzeug- Geräusche begleiten uns bei unserem Aufenthalt. Doch der Strand mit den windgeschützten Palapas ist traumhaft schön. Wir erkunden weitere Strandabschnitte zu Fuß und auf unserer Weiterfahrt planen wir mit unserem baldigen Besuch am El Requesion zu campieren, dem „Quarkstrand“ hihihi 😊, denn Requeson heißt Quark und wir vermuten den Namen wegen seines hellen Strandes.

Playa los Cocos an der Bahia Concepcion
Boondocking (wildes stehen) Platz am Punta el Coloradito

In Loreto treffen wir uns mit Linda und John, die Snowbirds aus Alaska/Homer. Tatsächlich sind wir uns nun schon zum sechsten Mal auf unserer Reise begegnet. Wir wussten, dass sie im März wieder nach Alaska aufbrechen und haben Kontakt aufgenommen. Und wir haben Glück und treffen sie noch an ihrem letzten Tag vor der Abreise an. Wir verbringen gemeinsame Zeit zusammen, tauschen uns aus und lauschen den beeindruckenden Abenteuern ihrer langjährigen Reisen durch die Welt. Die beiden Originale beeindrucken uns sehr, nicht nur durch ihre Fitness im hohen Alter, sondern auch ihr selbstgebautes markantes Fahrzeug sowie ihre Einstellung zum Reisen und zur Politik. Wir wünschen euch, liebe Linda und John, von Herzen noch viele schöne Jahre in bester Gesundheit und mit Freude im Herzen am weiteren Reisen.

Abschied von Linda und John
Hübsches Loreto

Wir fahren nochmals an einen idyllischen Platz im Nationalpark von Loreto und warten die Ankunft unseres Besuchs am Strand ab und zwar mit dem besten Fernsehprogramm des Tages, nämlich den in Gruppen fischenden Küstenseeschwalben und Pelikanen. Ein Genuss!

Nationalpark Bahia de Loreto
Höhlenforscher 😉
Landung des Humboldt Pelikan

Wir feiern eine Premiere, denn wir begrüßen Andys Bruder Christian und unsere Schwägerin Jutta in Loreto auf der Baja California Sur. Die Freude ist riesig als wir beide keine 100 m entfernt von unserem auserwählten Campingplatz unter schattenspendenden Palmen empfangen. Tatsächlich ist es das erste Mal, dass wir zu viert mit unserer Emma reisen. Sogar das Schlafen bewährt sich in 12qm und der Tisch wird nach den Spiel- und dem unterhaltsamen Abschluss des Tages im Nu  zu einem gemütlichen Bett verwandelt. Durch die kalten und starken Winde am Abend halten wir uns gerne in der windgeschützten und warmen Emma auf.

Die Einstimmung in Loreto, der ehemaligen Hauptstadt Kaliforniens, auf gemeinsame 2 Wochen startet perfekt mit einem Abendessen im hübschen Ortskern der Altstadt und einer Tanzeinlage zu Salsa-Klängen.

Wir sind nun zu viert
Missionskirche von Loreto, 1697 von Jesuiten gegründet
Rathaus und Museum von Loreto

Für den nächsten Tag haben wir einen Bootsausflug auf die Isla Coronado im Parque Nacional Bahia de Loreto gebucht, für uns zwar eine Wiederholung doch wie wir schon erfahren haben präsentieren sich immer wieder neue Erlebnisse die wir nun zu viert teilen.  Dieses UNESCO Weltnaturerbe ist einfach traumhaft schön und diesmal geht ein weiterer sehnlicher Wunsch in Erfüllung. Wir erleben eine Gruppe von ca. 100 Delfinen. Fast eine Stunde lang tummeln sie sich nah und fern um uns herum. Diese Gemeinschaft der Delfine wird Schule genannt, man könnte sie auch als Familie bezeichnen. Sie jagen zusammen nach Futter, sie verteidigen sich gemeinsam gegen Angriffe und unterstützen ihre Jungen (Kälber) sowie schwache und kranke Tiere. Da sie von Natur aus neugierig sind, begleiten sie diesmal auch unser Boot, schwimmen voraus, nebenher, tauchen unter unserem Boot unter und springen aus dem Wasser oder reiten auf den Wellen. Wir sind dankbar, vor allem weil wir sogar die Sprungfreude der Delfine mehrmals beobachten können. In einer beeindruckenden Höhe von 2-3 m zeigen einige Tiere eine akrobatische Show, welche auch unsere Herzen springen lassen. Kein Wunder, dass diese Tiere bei vielen Menschen, uns eingeschlossen, auf einem hohen Beliebtheitsgrad stehen. Sie sind weitgehendst die intelligentesten Tiere und es ist sogar mittlerweile wissenschaftlich anerkannt, dass ihr Hirn dem des Menschen am Ähnlichsten ist. Mit den Kalifornischen Seelöwen und Blaufußtölpel sowie einer Schnorchelrunde zwischen Delfinen an einem traumhaften Sandstrand auf der Insel wird der Ausflug mit gekühlten Getränken perfekt abgerundet.

Delfinschule im Nationalpark Bahia de Loreto
Unsere Bootstour zur Isla Coronado
Kalifornisches Seelöwen-Ballett

Die Route steht fest, und wir möchten den beiden gerne Begegnungen mit den Grauwalen ermöglichen. Noch haben wir Glück und es sind noch einige da. Auf der Strecke machen wir einen Zwischenstopp am geplanten Strand El Requeson, also dem „Quarkstrand“ in der Bahia Concepcion. Was uns an dieser Bucht besonders gut gefällt ist eine Sandbank, auf welcher wir bei Ebbe auf eine kleine Insel gelangen können. Die Tage sind sportlich ausgefüllt mit Yogaeinheiten, Joggingrunden und Volleyballspielen. Wir genießen frische selbstgemachte Fisch-Tacos, Sonnenuntergänge und kreischende Fischadler in unmittelbarer Nähe auf gemeinsamen Strandspaziergängen.

Am Strand von El Requeson
Bahia Concepcion El Requeson aus der Vogelperspektive

San Ignacio ist unsere nächste Station. Dieser Ort mit seinen 700 Einwohnern liegt im Ödland zwischen Guerrero Negro und Santa Rosalia. Durch eine Süßwasser Quelle finden wir hier eine Palmenoase vor und können direkt neben dem Fluss campieren. Nun kommt mal wieder unser Kanu zum Einsatz. Wir paddeln zur Quelle und genießen den gemütlichen Ausflug mit jagenden Eisvögeln und Ohrenscharben im erfrischenden Süßwasser. Am frühen Morgen können wir auch die Fischtechnik eines Mexikaners mit einem Wurf-Netz beobachten.

Auch hier sind die Verwüstungen des Sturms fast vollständig beseitigt und im Ort selbst haben sich die Preise ganz auf den Tourismus eingestellt. Generell stellen wir fest, dass die Preise auf der Baja im Vergleich zum letzten Besuch vor eineinhalb Jahren deutlich angestiegen sind.  

Die Quelle von San Ignacio
Kanutour auf dem erfrischenden Fluss
Eine Ohrenscharbe oder treffender „Theo Waigel“ Gedenkvogel

Wir buchen ein weiteres Mal bei Kuyima unsere Waltour im Biospärenreservat El Vizcaino. Diese Organisation hat sich schon einmal bewährt. 40 km führt uns die unbefestigte Straße in die Lagune auf den einfachen jedoch schön angelegten Campingplatz. Die Lagune ist aus der Vogelperspektive betrachtet vergleichbar mit einem Walkörper. Wir erfahren von einem professionellen Mitarbeiter, dass sich momentan noch 66 Grauwale in der Lagune befinden. Einige sind schon wieder in den Norden gezogen. Wir erhalten noch weitere Informationen: In diesem Jahr waren generell nicht so viele Grauwale in der Lagune, da die Temperaturen des Wassers durch den El Ninjo zu warm waren. Grauwale können die Geburten regeln und  aussetzen, wenn das Überleben eines Kalbes gefährdet ist. Diese Entwicklung haben sie an der Lagune ebenso festgestellt.

Wir können die Energie, die von diesen sanften und überwältigend großen und gelassenen Säugetieren ausgeht, kaum beschreiben. Doch sie ist für uns ganz besonders und kann unsere Faszination für diese Meeresriesen erklären. 😉Und mit jedem Besuch erleben wir eine andere Besonderheit. Dieses Mal dürfen wir die kraftvollen Sprünge aus dem Wasser beobachten. Diesen Moment bildhaft festzuhalten ist ein Zufallstreffer. Wo und wann in dieser großen Weite erhebt sich ein Grauwal aus den Fluten? Plötzlich taucht ein Grauwal unter unserem Boot durch und schwimmt direkt vor dem Bug vor uns geschmeidig davon. Dabei wird uns allen seine beeindruckende Größe bewusst. Ein weiteres Highlight unserer gemeinsamen Reise.

Ein Grauwal in der Bucht der Küstenlagune Ojo de Liebre
Zufallstreffer eines springenden Grauwals
Voll im Glück!
Im Hintergrund die Bergkette, die auch auf dem 500 Pesos Schein abgedruckt ist und Orientierung der Grauwale gibt

Wir fahren an der Westküste entlang wieder in den Süden. Die Offroad-Piste ist auch für uns eine unbekannte Strecke und sie entpuppt sich als herausfordernde Holperpiste. Sie ist deutlich kürzer, wir sparen uns mehr als 200 km. Uns erwarten tiefe Schlaglöcher, viel Staub, große Steine, Büsche und niedrige Bäume und die alles durchrüttelnde Wellblechpiste… alles vorhanden. Nun erleben auch Jutta und Christian einen Teil des Overlander-Lebens. Die Sitzordnung erlaubt es zu zweit oder dritt vorne mitzufahren und in der Kabine befinden sich mit geöffnetem Durchgang für die Kommunikation die weitere/n Person/en. Was für ein Glück, dass in diesem Fall jemand hinten sitzt, denn bevor sich eine Eier- Marmeladen- Yoghurt Pampe auf dem Boden verteilt und sich eine Kühlschranktür aus den Angeln hebt, kann der schadensbegrenzende Stopp zügig herbeigerufen werden. Hat sich doch tatsächlich an einem Schlagloch die Kühlschranktüre komplett geöffnet. Die Fahrt von 130 km Piste mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/Std. erfordert von uns allen gutes Durchhaltevermögen und Andy gebührt ein dickes Lob für das gute Handling der Emma über diese Strecke der „dritten Dimension“. Wir finden einen Platz zum Übernachten mit Meerblick, erholen uns bei einem leckeren Abendessen von der Rüttelpiste und genießen den Sonnenuntergang.

130 km Piste an der Westküste entlang
Sie machen sich schnell davon
Kurze Pause von der Rüttelei
Wildbienen-Staat
Steile Abfahrt zu den Dünen und einem Overlander Übernachtungsplatz
Durch die Kakteen-Wüste ans Meer
Einsame Strände finden wir vor
Herrlicher Platz, die Fahrt hat sich gelohnt!

Der große Kamin „La Ramona“ steht als Erinnerung an die ehemalige Bergbaustadt El Triunfo auf  einem Hügel. Es ist überliefert, dass Gustave Eiffel  ihn 1890 entworfen hat. Nach mehr als hundert Jahren hatte dieser Risse bekommen und  wurde durch Erdbeben und Hurrikans beschädigt. Um ihn vor einem totalen Einsturz zu  bewahren wurde er 2018 für 200.000 US- Dollar wiederhergestellt. Viele der ursprünglichen Gebäude im Ort wurden ebenso restauriert um Touristen anzuziehen. Uns zieht es auch nochmals mit unserem Besuch für einen Abstecher dorthin. Gemeinsam gönnen wir uns ein erfrischendes Getränk im Cafe El Triunfo und sind über das angestiegene Preisniveau sehr erstaunt. Nach der kleinen Besichtigungsrunde zum „La Ramona“ mit dem Ausblick über den Ort zieht es uns in die Kakteenlandschaft. Hier finden wir einen herrlichen Übernachtungsplatz mit dem mexikanischen Nationaltier Caracara auf der Kakteenspitze als Abendgast, bevor es wieder ans Meer geht.

Der „La Ramona“ von El Triunfo
Ausblick auf das Bergminen-Örtchen
Die schön geschmückte Ortsmitte ins Cafe El Triunfo
Einladende Gestaltung
Die Einheimischen im Ort leben vom Tourismus
Im Kakteenplatz mit einem Caracara als Nachbar

Todos Santos, eine touristische Künstlerstadt mit Flair, welche die Kontraste der gepflegten Bummelpassagen und den staubigen Nebenstraßen eindrücklich präsentiert. Wir bleiben auf einem Campingplatz, von welchem wir gut zu Fuß in die Ortsmitte gelangen. Ein Cocktail im Hotel California darf dabei nicht fehlen und die bunte Auswahl an Mitbringsel und Kunstobjekten lässt uns durch die Läden bummeln. Auffallend ist dabei, dass mit vielen „Abfällen“ wie  Kronkorken, geschöpftem Papier und Metallschrott fantasievolle Kunst kreiert wird. Recycling und Kunst ist kombinierbar und noch vieles mehr ist hier in Todos Santos zu entdecken.

Buntes Todos Santos
Wünsche am kunstvollen Schirm mit Frieda Kahlo im Hintergrund
Meterhohe Metallarbeiten als Kunst
Eine alte Zuckerfabrik nun als Restaurant mit Läden
Geschmackvolle Häuserzeilen im Kolonialstil

Es ziehen Wolken auf und wir entscheiden uns für eine Wanderung zum Alten Hafen von Todos Santos. Dieser Ort blühte durch den Anbau von Zuckerrohr im 19. Jahrhundert auf, besaß zu diesem Zeitpunkt acht Zuckermühlen und wurde ziemlich wohlhabend. Doch mit versiegen der Süßwasserquelle 1950 existierte nur noch eine Mühle, die dann ihren Betrieb 1965 einstellte. Vom Hafen wurde der wertvolle Zucker verschifft. Wir können nur noch Fragmente der Hafenanlage sehen. Erst 1981 wurde der Ort an den Highway 19 angeschlossen und damit erwachte der Tourismus als neue Einnahmequelle. Die Wanderung vom alten „Eselskarren“ beginnt für uns mit vielen Wolken und endet mit strahlendem Sonnenschein.

Blick auf den alten Hafen von Todos Santos
Von hier wurde bis ca.1965 das Zuckerrohr verschifft
Die steile Küste nun im Sonnenschein

Auf dem Rückweg kommen wir am Strand der Fischer vorbei und erleben ein besonderes Spektakel. Der Fang der Goldmakrelen wird direkt vom Boot aus von den Fischern ausgenommen und an die Einheimischen verkauft. Ringsherum drängeln sich die Pelikane um einen leckeren Abfall zu erhaschen, ziehen sich sogar die Reste gegenseitig aus dem Beutel oder zerren sich diese aus dem Schnabel. Lustige Szenen können wir dabei beobachten, wie sie auch von den Fischern eins auf den Schnabel bekommen, da sie ganz frech vom Filetiertisch einen Happen herunterziehen oder mit einem Fang schnell davoneilen und im Schlepptau die gierigen Gefiederkumpanen hinterhereilen. Über den Fischern flattern gleichzeitig dutzende von Möwen und alle wollen etwas abbekommen. Die Einheimischen verhandeln gegenseitig die Aufteilung der Makrelen, so dass die Fischer zu ihrem Verdienst kommen. Ein typisch mexikanischer Fischverkauf, welchen wir miterleben können.

Am Strand Punta Lobos bei den Fischern
Der Zank um den Leckerbissen
Die Goldmakrele ist nun sein Besitz
Dieser Mexikaner beobachtet auch das bunte Treiben

Die letzten Tage brechen heran und wir haben uns für den Strand Tecolote entschieden, der sich nördlich von La Paz befindet und uns von dort aus auch zeitlich die Fahrt zum Flughafen ermöglicht. Anfangs genießen wir einen freien Blick aufs Meer, doch mit den herannahenden Ostertagen campieren immer mehr Familien am Strand und das Strandbild wird aufgefüllt mit bunten Zeltkuppen und Campingstühlen. Viele mexikanische Familien haben frei und gönnen sich schöne Tage an ihren wunderschönen Stränden. Musikboxen werden ausgepackt und die überschwängliche Osterfreude gefeiert. Bevor jede Lücke geschlossen wird reisen wir ab und bringen Jutta und Christian auf den Flughafen. Zwei wunderschöne, harmonische und ereignisreiche Wochen bleiben uns in Erinnerung. Schön, dass ihr uns besucht habt. Jederzeit wieder!

Der Strand in Tecolote
Wir genießen die letzten Tage mit herrlichem „Vorgarten“
Umgeben von Sanddünen
Und einem Abschieds-Cocktail an der Strandbar
Tolle zwei Wochen haben wir gemeinsam verbracht

Für uns seht nun fest: über Ostern meiden wir den Tumult an den Stränden und genießen die Ruhe in den Bergen der Sierra de Laguna auf der Rancho Pacifico Baja.  Wir werden sogleich von Dante, dem Kanadier, herzlich empfangen und mit bedauern teilt er uns mit, dass durch einen Hurrikan seine Süßwasserversorgung für den Campingplatz zerstört ist. Dafür können wir einen schattigen Platz unter einem Baum mit Sitzgelegenheit nutzen und an seinem Holzofen- Pizza Event teilhaben. Die eingeladenen Einheimischen bestehen überwiegend aus zugezogenen Kanadiern und Amerikanern und dieses Event findet einmal im Monat statt. Die Stimmung ist harmonisch, Sabrina und Dante haben verschiedene köstliche Pizzen mit Biogemüse von einheimischen Bauern sowie diversen leckeren Salaten aufgetischt. Die Teller bestehen aus originellen selbstgemachten Palmenblättern und sind absolut ökologisch. Darauf legen sie auf ihrer Ranch wert. Nur der als traumhaft angekündigte Sonnenuntergang kann sich noch steigern, denn die Wolkendecke ist zu dicht. Wir entscheiden mehrere Tage zu bleiben und erwandern die Umgebung mit den Viehfarmen und kleinen Ortschaften in dieser Halbwüsten-Landschaft der Sierra de la Laguna. Am letzten Abend können wir ihre kleine wunderschön gestaltete Wohlfühloase mit Ausblick nutzen für den nun wolkenfreien Sundowner. Und mit dabei sind Schwarzstirn-Saphirkolibris, die um die Aloe Vera Blüten schwirren und sich von uns nicht stören lassen. Mit dieser Stimmung verabschieden wir uns von euch und freuen uns auf eure weitere Begleitung auf unserer Reise. Bleibt gesund und munter bis zum nächsten Mal.

Blick auf die Berge der Sierra de la Laguna
Eine Landschaft mit viel Viehzucht
Wir treffen auf neugierige Blicke auf unserem Weg
Die Kakteen blühen herrlich
Ein natürliches Insektenhotel
Auch für Vögel, hier den Gila-Specht, bieten sie reichlich Nahrung
Einheimische leben hier als Selbstversorger, nur Wasser muss angekarrt werden
Wassertransport
Blick auf den bunten Friedhof von El Pescadero
Dante mit seinem Holzofen und den vorbereiteten leckeren Pizzen
Wir genießen den letzten Abend mit herrlichem Sonnenuntergang über der Sierra de la Laguna und sagen Adios, hasta luego!