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Noch sind wir in den Staaten und erfreuen uns am satten Grün dieser sanften hügeligen Landschaft. Im Hintergrund ragen die Berge mit weißen Kappen hervor und bestätigen den Namen Montana von Mountain = bergig. Zugleich freuen wir uns auch darüber, dass unser Overlandernavi wieder funktioniert, denn er hat sich bei der Errechnung einer Strecke einfach mal aufgehängt. Nichts ging mehr. Nur durch ein stabiles Internet konnten wir ihn mit einem Update Beleben und nun klingt die gewohnte Garmin Stimme wieder durch unsere Fahrerkabine. Somit können wir auch wieder die nächsten Ziele übersichtlich einplanen. Montana, der nördlichste Staat vor Kanada/ Alberta ist tatsächlich 20.000qkm größer als Deutschland und hat nur 1.084.000 Einwohner. Dieser riesige Bundesstaat ermöglicht einem Einwohner 2,8 qkm Fläche. Im Vergleich zu Deutschland teilen sich in unserer Heimat 236 Einwohner einen qkm. Da kann es in dieser Region sicher auch sehr einsam werden 😉 Wir genießen jedoch diese saftig-grüne Weite gespickt mit schwarzen Flecken der zahlreichen Rinder.

We are still in the States and are enjoying the lush green of this gently rolling landscape. In the background, the white-capped mountains loom, confirming the name Montana from mountain = mountainous. At the same time, we are also happy that our Overlandernavi is working again, because it simply hung up when calculating a route. Nothing worked. We were only able to revive it with an update thanks to a stable internet connection and now the usual Garmin voice can be heard through our driver’s cabin again. This allows us to clearly plan the next destinations again. Montana, the northernmost state before Canada / Alberta is actually 20,000 square kilometers larger than Germany and has only 1,084,000 inhabitants. This huge state allows one inhabitant 2.8 square km of area. Compared to Germany, 236 residents share one square kilometer in our home country. It can certainly get very lonely in this region 😉 However, we enjoy this lush green expanse peppered with black spots from the numerous cattle.

Mit einem kleinen Umweg besuchen wir die alten Goldgräberstädtchen Virginia City und Nevada. Zu diesem frühen Zeitpunkt gleichen sie eher „Ghost Citys“, denn sie sind wie leergefegt. Wir können das Flair der 1860er Jahre durch die alten typischen Häuser erahnen. Schade, mit Leben wäre es authentischer. Nur eine Hand voll Männer unterhalten sich vor einem Pub und informieren uns darüber, dass erst am Memorial Day, den 29.05.23 die alte Goldgräberstimmung wiedererweckt wird. Dabei erfahren wir von einem Einheimischen, dass er vor zwei Wochen in Kirchheim auf der Teck war und bestätigt uns das mit Bildern. Die Welt ist doch klein😊 Generell machen wir die Erfahrung, dass Deutsche gern gesehen sind, ganz viele Amerikaner haben deutsche Familienmitglieder, waren schon einmal in unserer Heimat oder waren dort stationiert. All denen, welchen wir begegnet sind, hat es in Deutschland gefallen.

With a small detour we visit the old gold rush towns of Virginia City and Nevada. At this early stage they are more like „ghost cities“ because they are empty. We can guess the flair of the 1860s through the old typical houses. Too bad, it would be more authentic with life. Just a handful of men chatting in front of a pub and informing us that the old gold rush mood will not be revived until Memorial Day, 05/29/23. We learn from a local that he was in Kirchheim auf der Teck two weeks ago and confirms this with pictures. The world is small 😊 In general, we experience that Germans are welcome, a lot of Americans have German family members, have been to our homeland before or were stationed there. Everyone we met liked Germany.

Hier im Norden befindet sich der Glacier NP im Blackfeet Nation Gebiet und das ist unser letztes Ziel bevor wir in Kanada einreisen. Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir die Route ändern wegen der Höhe der Rocky Mountains und den geschlossenen Campingplätzen in den Nationalparks. Doch auch an der Westküste ist die Wetterprognose dürftig und Vancouver Island wollten wir auch nicht im Regengrau erleben. Zudem soll uns noch diese Woche die Sonne begleiten. Wir bleiben bei unserem Plan in der Mitte hochzufahren um auf den Alaska Highway zu gelangen.

Here in the north is Glacier NP in the Blackfeet Nation area and this is our final destination before entering Canada. We debated for a long time whether we should change the route because of the height of the Rocky Mountains and the closed campgrounds in the national parks. But even on the west coast the weather forecast is poor and we didn’t want to experience Vancouver Island in the gray of rain either. In addition, the sun should accompany us this week. We stick to our plan to drive up the middle to get onto the Alaska Highway.

Doch vorher müssen wir uns um ein anderes Thema kümmern. Mit Schrecken stellen wir fest, dass die Emma wieder leckt. Doch diesmal ist es kein Wasser, es fühlt sich schmierig an und sieht lila gefärbt aus. Auch im Innenraum müssen wir auf dem Boden Stellen der Flüssigkeit wegwischen und der Geruch verrät uns, es ist Glykol/ Kühlerwasser. Sofort begeben wir uns auf die Ursachensuche und räumen die Emma um, damit wir die Heizungsleitungen kontrollieren können. Und tatsächlich war die erste Vermutung die Richtige. Eine Schelle hat sich von einem Heizungs-Booster gelöst und das glykol-haltige Kühlerwasser ist ausgelaufen. Wir hatten Glück, dass wir es recht früh bemerkt haben und mit Nachfüllen der vorhandenen Kühlerflüssigkeit kann die Fahrt weitergehen

But before that, we have to take care of another topic. With horror we realize that Emma is licking again. But this time it’s not water, it feels greasy and looks purple. In the interior, too, we have to wipe away spots of liquid on the floor and the smell tells us it’s glycol/radiator water. We immediately start looking for the cause and rearrange Emma so that we can check the heating pipes. And indeed, the first guess was correct. A clamp has come loose from a heating booster and the coolant containing glycol has leaked out. We were lucky that we noticed it quite early and with topping up the existing coolant, the journey can continue.

Im Browning interessiert uns das Museum der Prärie Natives. Mit freiem Eintritt durch die Vorsaison werden wir von zwei Blackfeet Nation Mitarbeiter sehr freundlich begrüßt. Die handgearbeiteten Exponate der Blackfeet Nation sind beeindruckend und selbstverständlich respektieren wir das Fotografier-Verbot. Schade, denn diese Ausstellung ist wirklich interessant und gibt uns einen Eindruck ihres ursprünglichen Lebens und der Kleidungstradition. Ein Foto mit ihnen im Eingangsbereich wird uns freundlich gestattet.

In the Browning, we are interested in the Museum of the Prairie Natives. With free entry through the pre-season, we are greeted warmly by two Blackfeet Nation employees. The handcrafted exhibits of the Blackfeet Nation are impressive and of course we respect the ban on photography. It’s a shame because this exhibition is really interesting and gives us a glimpse of their original life and clothing tradition. We are kindly allowed to take a photo with you in the entrance area.

Im Glacier Nationalpark sind die Campingplätze auch noch geschlossen, doch wir finden dank iOverlander einen Platz direkt am See und genießen die Berge ringsherum mit Sonnenuntergangs- und Sonnenaufgangsstimmung. Da uns auch kein Besucherzentrum Informationen geben kann, fragen wir einfach die Amerikaner, die mit ihren Rädern auf dem Parkplatz ankommen. Wir bekommen einige Touren empfohlen und packen unsere Räder aus um den Jackson Gletscher auf der gesperrten Going-to-the-sun-Road zu erkunden. Es geht 10 km nur aufwärts doch die Aussicht entschädigt die Anstrengung. Tatsächlich passiert uns ein ausgewachsener Fuchs völlig ungeniert nur 2m entfernt unseren Weg. Wir können es fast nicht glauben. Bären und Elche vermuten wir nur durch ihre Losung. Das Bärenspray ist von nun an unser ständiger Begleiter, ob auf dem Rad oder zu Fuß. Dieses Pfefferspray wird nur im Notfall verwendet und dabei müssen wir auch auf die Windrichtung achten. Wir hoffen das gelingt uns auch im Falle einer Begegnung. Am Wichtigsten ist es, Geräusche beim Wandern zu machen, damit der Bär gewarnt ist und nicht erschreckt wird. Also singend und redend durch den Wald wandern, oh je, wenn uns da mal nicht der Gesprächsstoff ausgeht😉

The campsites in Glacier National Park are also still closed, but thanks to iOverlander we find a place right on the lake and enjoy the surrounding mountains with the sunset and sunrise atmosphere. Since no visitor center can give us any information either, we simply ask the Americans who arrive at the parking lot with their bikes. We get recommended a few tours and unpack our bikes to explore the Jackson Glacier on the closed Going-to-the-sun-Road. It’s only uphill for 10 km, but the view makes up for the effort. In fact, a full-grown fox passed us unabashedly just 2m away on our way. We almost can’t believe it. We only suspect bears and mooses by their slogans. From now on, the bear spray is our constant companion, whether on the bike or on foot. This pepper spray is only used in emergencies and we also have to pay attention to the wind direction. We hope that we will also succeed in the event of a meeting. The most important thing is to make noise while walking so the bear is warned and not startled. So wander through the forest singing and talking, oh dear, if we don’t run out of things to talk about

Nach wie vor ist der Schnee stellenweise meterhoch am Straßenrand durch die Räumungsmaschinen aufgetürmt. Der Blick auf den Jackson Gletscher bestätigt uns das schwindende Wasserreservoir. Auf dem Rückweg dürfen wir keine 5m von uns entfernt über ein Gerangel der Dickhornböcke staunen. Und dass wegen ein bisschen Salz auf der Straße. Ihnen geht`s wie uns 😉Wir wandern noch zu den Mary- und den Victoria Wasserfälle durch einen abgebrannten Wald. Die Waldbrände richten hier verheerende Schäden an und sind trotz Warnschilder immer wieder ein Thema. Unsere Gedanken gehen da auch in die Richtung ihrer Vorlieben zum Campingfeuer. Denn diese Feuerstellen sind reichlich und ob da jeder 100% darauf achtet?

Diese Wassermassen beeindrucken uns, insgesamt führen die Seen trotz der Schneeschmelze weniger Wasser als in der Vergangenheit. Dies können wir am angeschwemmten Holz am Ufer feststellen.

Mit Emma fahren wir noch zum Many Gletscher und durch den frühen Start am Morgen spiegeln sich die Berge in den klaren Bergseen. Einfach Herrlich!!! Der Glacier Nationalpark verabschiedet sich uns von mit herrlichen Eindrücken und wir fahren innerhalb von 3 Minuten völlig unkompliziert über die Grenze nach Kanada. Das war unser bisher schnellster Grenzübergang!!! Rekordverdächtig😉

The snow is still piled up several meters high at the roadside by the clearing machines. The view of the Jackson Glacier confirms the dwindling water reservoir. On the way back, we can’t help but marvel at a scramble of bighorn bucks less than 5m away from us. And that’s because of a little salt on the road. They feel like us 😉 We hike to the Mary and Victoria waterfalls through a burned down forest. The forest fires cause devastating damage here and are always an issue, despite warning signs. Our thoughts are also going in the direction of their preferences for the camp fire. Because these fireplaces are plentiful and does everyone pay 100% attention to them?

These water masses impress us, overall the lakes have less water than in the past despite the snowmelt. We can see this from the washed up wood on the bank.

With Emma we drive to the Many Glacier and due to the early start in the morning the mountains are reflected in the clear mountain lakes. Just lovely!!! The Glacier National Park says goodbye to us with wonderful impressions and we drive within 3 minutes completely uncomplicated over the border to Canada. That was our fastest border crossing so far!!! Record-breaking😉

Nun möchten wir in den Norden zum Banff Nationalpark. Wir finden im Monarch Campingplatz günstig einen Stellplatz. Doch der naheliegende Zugverkehr und der Pacific Highway garantieren eine permanente Geräuschkulisse. Das haben wir so noch nicht erlebt, dass sich ein Nationalpark in Nähe dieser Verkehrsadern befindet. Der Lake Louise ist sehr touristisch und wir verweilen nur eine kurze Zeit dort. Die Lage des Sees ist wirklich wunderschön, doch das riesige Hotel Fairmont Chateau Lake Louise mit einem aus 1913 erhaltenen Flügel ist für unseren Geschmack zu überdimensioniert für diesen Platz. Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden.

Der Moraine Lake wird uns wegen Lawinengefahr nicht empfohlen. Somit kehren wir uns dem danebenliegenden Yoho Nationalpark zu und wandern zu den Hoodoos.

Mit dem Icefield Parkway kann uns der Banff letztendlich doch noch überzeugen, doch zu unseren Favoriten steigt er nicht auf. Dies  ist natürlich ein suggestives Empfinden, beeinflusst von verschiedenen Umständen wie z.B. Wetter und Erlebnisse und diese variieren von Mensch zu Mensch.

Now we want to go north to Banff National Park. We find a cheap pitch at the Monarch campsite. But the nearby train traffic and the Pacific Highway guarantee a permanent background noise. We have never experienced that a national park is located near these traffic arteries. Lake Louise is very touristy and we only stay there for a short time. The location of the lake is really beautiful, but the huge hotel Fairmont Chateau Lake Louise with a preserved grand piano from 1913 is too oversized for our taste for this place. Luckily, tastes differ.

Moraine Lake is not recommended for us due to avalanche danger. So we turn to the adjacent Yoho National Park and hike to the hoodoos.

The Banff finally managed to convince us with the Icefield Parkway, but it didn’t rise to our favourites. This is of course a suggestive feeling, influenced by various circumstances such as weather and experiences and these vary from person to person.

Jetzt erleben wir die famose Bergwelt, mit seinen noch vorhandenen Gletschern und den Bow, Mistaya, Sunwapta und Athabasca Flüssen, die sich türkis und wild durch die Bergwelt schlängeln. Diese Wildheit und alpine Landschaft haben uns beeindruckt. Das Wetter ist uns wohlgesonnen und wir können auch die Wanderungen in das Flusstal, zu den Athabasca Wasserfällen und dem Gletscher unternehmen. Am Columbia- Eisfeld in den Rocky Mountains ist der Athabasca Gletscher umgeben von bis zu 3550m hohen Bergen. Hier werden durch Zeittafeln der Rückgang der Eisfelder dokumentiert und das stimmt uns sehr nachdenklich. Vor allem verstehen wir nicht, warum mit riesigen Geländewagen die zurückgehende Eismasse zum Spaß der Besucher noch mehr zerstört wird. Uns hat es gereicht, die lange Strecke zum Zeh des Gletschers zu gehen um die Dimensionen seines Rückgangs bewusster wahrzunehmen. Die traurige Prognose des endgültigen Abschmelzens liegen bei 2030. Gar nicht mehr so lange hin.

Now we experience the famous mountain world, with its still existing glaciers and the Bow, Mistaya, Sunwapta and Athabasca rivers, which meander turquoise and wild through the mountain world. This wildness and alpine landscape impressed us. The weather is kind to us and we can also do the hikes to the river valley, Athabasca falls and glacier. At the Columbia Ice Field in the Rocky Mountains, the Athabasca Glacier is surrounded by mountains up to 3550m high. Here, the retreat of the ice fields is documented by time tables and that makes us very thoughtful. Above all, we don’t understand why the receding mass of ice is being destroyed even more with huge all-terrain vehicles for the amusement of the visitors. It was enough for us to walk the long distance to the toe of the glacier to become more aware of the dimensions of its retreat. The sad forecast of the final meltdown is around 2030. Not that long ago.

Unterwegs erfahren wir, dass Ute und Uwe auch zum Jasper fahren und wir verabreden uns auf dem einzig offenen Campingplatz, dem Whistlers. Hätten wir vorher erfahren, dass er der Größte ganz Kanadas ist, wären wir vielleicht ausgewichen. Doch wir machen die Erfahrung, dass er sehr großzügig angelegt ist und wir am Waldrand ohne Full HookUp mit vorbeistreifenden Wapitis und reichlich Vogelgezwitscher stehen können. So lieben wir es. Also es passt alles!

Immer wieder werden die Wetterprognosen abgerufen und unsere Unternehmungen darauf abgestimmt. Wir bleiben mehrere Tage um auch die Seenlandschaften ausgiebig mit den Mountainbikes zu erkunden. Das Tal der fünf Seen oder die drei nebeneinander liegenden türkisgrünen Seen werden umrahmt von Bergen und strahlen eine Ruhe und Tiefe aus, einfach fantastisch. Auch ein Künstler mit seiner Staffelei erfährt nicht nur unsere Bewunderung. Ein Columbia Ziesel sitzt andächtig auf einem Stein und beobachtet sein Wirken. Eine besondere Momentaufnahme. Ein schlafender Fuchs am Wegesrand mit grau/schwarz gefärbtem Fell, lässt sich von uns bei seinem Mittagsschlummer nicht stören. Die Natur ist eine Wundertüte, und wir mittendrin. Wir sind fast alleine auf den Fahrradwegen unterwegs und steuern auch noch den Maligne Canyon an. Diese Schlucht durch die Kraft des Wassers erschaffen, führt uns zu Fuß über fünf Brücken und ermöglichen Blicke in die enge, 50m tiefe Schlucht. An einem Felsüberhang können wir tatsächlich das Nest von Rabeneltern mit 3 Jungvögeln beobachten. Das haben wir bisher auch noch nicht erlebt.

Wir bummeln durch den freundlichen Touristenort Jasper. Er gefällt uns mit seiner Lage und seinem Angebot. Kunstwerke von First Nations geben uns einen Eindruck ihres Könnens, z.B. Steinarbeiten aus Jade und Holzschnitzereien. Bei unseren täglichen Besuchen können wir die Entwicklung eines Wandgemäldes beobachten. Die Enkelin möchte mit diesem Gemälde ihre Großmutter der First Nation in diesem Ort überraschen. Tolle Idee der Kunst im Ort!

Mit Ute und Uwe verbringen wir unterhaltsame Abende und freuen uns über den Austausch und die Anregungen. Vielleicht treffen sich unsere Wege im Herbst im Westen der USA wieder. Wir würden uns sehr darüber freuen.

On the way we find out that Ute and Uwe are also going to the Jasper and we arrange to meet at the only open campsite, the Whistlers. If we had known beforehand that he is the tallest in all of Canada, we might have avoided it. But we experience that it is very spacious and we can stand at the edge of the forest without a full hook-up with elk roaming by and plenty of birdsong. That’s how we love it. So everything fits!

The weather forecasts are called up again and again and our activities are coordinated accordingly. We stay for several days to explore the lake landscape extensively on mountain bikes. The valley of the five lakes or the three adjacent turquoise-green lakes are framed by mountains and radiate a calm and depth that is simply fantastic. Even an artist with his easel does not only experience our admiration. A Columbia ground squirrel sits devoutly on a rock and watches its activity. A special snapshot. A sleeping fox on the side of the road with grey/black colored fur does not let us disturb its midday snooze. Nature is a piñata, and we are right in the middle of it. We are almost alone on the bike paths and also head for the Maligne Canyon. This gorge, created by the power of the water, leads us on foot over five bridges and allows views into the narrow, 50m deep gorge. On a rock overhang we can actually observe the nest of raven parents with 3 young birds. We haven’t experienced that before either.

We stroll through the friendly tourist town of Jasper. We like it with its location and what it has to offer. First Nations artworks give us a taste of their skills, such as jade stonework and wood carvings. During our daily visits we can observe the development of a mural. The granddaughter wants to surprise her First Nation grandmother in this place with this painting. Great idea of ​​art in place!

We spend entertaining evenings with Ute and Uwe and look forward to the exchange and suggestions. Perhaps our paths will meet again in the western United States in the fall. We would be very happy about that.

Auf dem Weg vom Maligne See steht doch tatsächlich ein Schwarzbär am Straßenrand und beäugt uns neugierig. Noch bevor wir ein Foto knipsen können überholt uns ein Fahrzeug trotz unserer Warnblinkanlage und fährt direkt auf den Bären zu. Schwupps, ist er weg, unser erster Schwarzbär hier in Alberta! Schade, doch wir werden sicher noch die Gelegenheit für ein fotogenes Bild bekommen.

Wir genießen noch eine Wanderung und den Ausblick vom Pyramid Bergrücken hinab auf das erfrischende Grün der Espen und darin eingeschmiegt die Seen  Pyramid und Patricia bevor wir uns vom Jasper Nationalpark verabschieden.

Das nächste Ziel ist die Meile 0 in Dawson Creek, der Beginn des Alaska Highways!

On the way from Lake Maligne there is actually a black bear on the side of the road and eyes us curiously. Even before we can snap a photo, a vehicle overtakes us despite our hazard warning lights and drives straight towards the bear. Whoops, he’s gone, our first black bear here in Alberta! It’s a pity, but we’ll certainly get the opportunity for a photogenic picture.

We enjoy another hike and the view from the Pyramid ridge down to the refreshing green of the aspens and the lakes Pyramid and Patricia nestled in them before we say goodbye to Jasper National Park.

The next destination is Mile 0 in Dawson Creek, the start of the Alaska Highway!

Neben der Wetterprognose müssen wir auch noch auf die aktuelle Waldbrandsituation achten. Alberta befindet sich wegen vielen unkontrollierten Waldbränden im Ausnahmezustand. Auch auf unserer Route in den Norden können die Straßen durch Brände blockiert sein. Wenn wir Online sind prüfen wir den aktuellen Stand, die Rauchentwicklungen und eventuelle Straßensperrungen und müssen nun auch die Überschwemmungen in Dawson City, dem Knotenpunkt zum Dempster Highway verfolgen. In Grande Prairie holt uns die Tatsache und Ernsthaftigkeit der Lage ein. Wir sehen in ca. 10 km Entfernung eine besorgniserregende Rauchwolke. Das ist ein neuer Brandherd und wächst im rasanten Tempo durch die Trockenheit hier in der Gegend. Auch auf dem Camp werden wir über eventuelle Evakuierungsmaßnahmen informiert. Wir können zum Glück durch günstige Winde den Brandherd ohne große Rauchbelästigung passieren. Doch später haben wir erfahren, dass kurz danach der Wind gedreht hat und die Straße gesperrt werden musste.

In addition to the weather forecast, we also have to pay attention to the current forest fire situation. Alberta is in a state of emergency due to many uncontrolled wildfires. Roads can also be blocked by fires on our route north. When we are online we check the current status, the smoke development and possible road closures and now also have to follow the flooding in Dawson City, the junction to the Dempster Highway. In Grande Prairie, the fact and the seriousness of the situation catches up with us. We see a worrying cloud of smoke about 10 km away. This is a new source of fire and is growing at a rapid pace due to the drought around here. We are also informed about possible evacuation measures at the camp. Luckily, the favorable winds allowed us to pass the seat of the fire without any major smoke nuisance. But later we found out that shortly afterwards the wind changed and the road had to be closed.

Nun stehen wir da, an der Meile 0 und am Beginn dieser 2232 km langen Verbindung von Dawson Creek bis zum Delta Junction in Alaska. 1942 wurde diese Strecke aus militärstrategischen Gründen gebaut, um Alaska gegen die Japaner verteidigen zu können. Anfangs war dies nur eine Schotterpiste, über die Jahre hinweg wurde sie über die gesamte Strecke asphaltiert. Hier am Tor nach Alaska, holen wir uns Informationen über die Möglichkeiten und Straßenzustände. Wir sind nun ganz schön weit im Norden, was für ein Gefühl.

Wie angekündigt können wir Schwarzbären am Wegesrand beobachten. Hier ist das Gras durch die Wärme der Straße schon saftig und grün. Das ist für die ausgehungerten Schwarzbären ein üppiges Mahl. Doch sie registrieren sehr wohl, wenn wir mit der Emma stehen bleiben und sie in sicherer Höhe fotografieren. Nun entstehen unsere ersten Schwarzbärenbilder, doch so mancher Bär ist neugierig und kommt sogar auf uns zu. Ob er Futter erwartet? Das ist jedenfalls ein „NO GO“, denn die Bären müssen wild bleiben. Andere sehen uns und verschwinden sofort. Unsere Bärenliste bekommt nun ziemlich viele Striche😉

Here we are, at mile 0 and the beginning of this 2232 km long connection from Dawson Creek to Delta Junction in Alaska. This route was built in 1942 for strategic military reasons, in order to be able to defend Alaska against the Japanese. Initially this was just a gravel road, but over the years it has been paved the entire way. Here at the gateway to Alaska, we gather information about the possibilities and road conditions. We’re pretty far north now, what a feeling.

As announced, we can observe black bears along the way. Here the grass is already lush and green due to the warmth of the street. This is a sumptuous meal for the starving black bears. But they register very well when we stop with Emma and photograph her at a safe height. Now our first black bear pictures are created, but many a bear is curious and even approaches us. Is he expecting food? In any case, that’s a „NO GO“, because the bears have to stay wild. Others see us and immediately disappear. Our bear list is now getting quite a few marks 😉

Der Highway führt uns nach Fort St. John, dort lassen wir unser Reifenprofil nachschneiden um noch einige 1000 km zu gewinnen. Zudem sind wir dabei Reifen zu organisieren, was sich noch als etwas schwierig herausstellt. Doch wir sind dran und es wird sich sicher etwas auftun. In Fort Nelson mit seinen 4800 Einwohnern überrascht uns ein riesiges Erholungszentrum mit Hallenbad und Wasserrutsche. Wir zählen gerade mal eine Handvoll Menschen darin. Esslingen würde sich die Finger danach lecken. Die Haupteinnahmequellen des Ortes sind Erdgas, Öl und Holzwirtschaft. Wir schauen noch das Heritage Museum an, mit ausgedienten alten Fahrzeugen. Auch dieses ist geschlossen doch wir bekommen auch so einen Eindruck der alten Zeit. 

The highway takes us to Fort St. John, where we have our tire profile trimmed to gain another 1000 km. We are also in the process of organizing tires, which is still proving to be somewhat difficult. But it’s our turn and something will definitely open up. In Fort Nelson, with its 4800 inhabitants, we are surprised by a huge recreation center with an indoor pool and a water slide. We only count a handful of people in there. Esslingen would lick his fingers afterwards. The main sources of income for the town are natural gas, oil and the timber industry. We still look at the Heritage Museum, with disused old vehicles. This is also closed.

Es rufen uns die Berge im Stone Mountain Provincial Park am Summit Pass, mit 1295m dem höchsten Punkt des Alaska Highways. Auf dem leeren Campingplatz direkt am Summit See bleiben wir für einige Tage stehen, denn wir möchten den Flower Spring Trail wandern und den Summit Peak mit 2014m besteigen. Das Wetter zieht sich zu und den Frühlingsblumen Wanderweg beginnen wir mit dicken Wolken und einigen Regentropfen. Doch mit jedem km wird das Wetter besser, die Strecke jedoch eine Herausforderung, denn oftmals müssen wir einen Umweg laufen, da wir durch Wasser und Schnee auf dem Weg nicht weiterkommen. Die insgesamt 14 km haben wir dann doch bei Sonnenschein glücklich und zufrieden beendet. Am nächsten Tag genießen wir nach steilem Aufstieg die Weitsicht vom Summit Peak. Traumhaft!!! Sogar ein Eisgraues Murmeltier ist uns sogar vorausgeeilt. Wir sind froh darüber, diese Tour um diese Jahreszeit wandern zu können.

The mountains in Stone Mountain Provincial Park at Summit Pass are calling us, at 1295m the highest point of the Alaska Highway. We stay for a few days at the empty campsite right at Summit Lake, because we want to hike the Flower Spring Trail and climb Summit Peak at 2014m. The weather is getting worse and we start the spring flower trail with thick clouds and some raindrops. But with every kilometer the weather gets better, but the route is a challenge, because we often have to take a detour because we can’t get any further on the way due to water and snow. We finished the 14 km in total happy and content in the sunshine. The next day, after a steep ascent, we enjoy the view from Summit Peak. Fantastic!!! Even a hoary marmot even rushed ahead of us. We are lucky to be able to hike this tour at this time of year.

Am Toat River (Kröten Fluss) entlang gelangen wir zum nächsten Highlight des Alaska Highways, dem Muncho See. Die jadegrüne Färbung des Wassers wird von Kupferoxiden verursacht und hat uns sogleich gefangen. Wieder entdecken wir einen herrlichen Platz direkt am See am Strawberry Flat Campingplatz und genießen diesen Frieden. Eine kleine Wanderung am Bachbett entlang gewähren uns Stone Sheep (Stein-Schafe) Begegnungen.

Along the Toat River (Toad River) we reach the next highlight of the Alaska Highway, Lake Muncho. The jade green coloring of the water is caused by copper oxides and caught us immediately. Again we discover a beautiful spot right on the lake at Strawberry Flat Campground and enjoy this peace. A short hike along the creek bed allows us encounters with Stone Sheep.

Entspannung versprechen uns der Alpha Pool am Liard River Hot Spring. Diese naturbelassenen heißen Quellen sind von üppigem Grün der Farne und Bäume umgeben. Das Wasser ist 42-52 Grad warm, für mich, Michi, zu heiß. Ein zweites Becken hatte Körpertemperatur, eine Wohltat um die „Wander- Muskeln“ wieder zu entspannen. Die Weiterfahrt auf dem Alaska Highway verspricht uns noch beeindruckende Begegnungen mit Wildlife wie Schwarzbären und Waldbisons und ihren Kälbern. Einfach herrlich!

The Alpha Pool at the Liard River Hot Spring promises relaxation. These natural hot springs are surrounded by lush greenery of ferns and trees. The water is 42-52 degrees warm, too hot for me, Michi. A second pool was at body temperature, a boon to relax those „wandering muscles“.

Continuing on the Alaska Highway promises us impressive encounters with wildlife such as black bears and wood bison and their calves. Just lovely!

Wir gelangen nach Watson Lake und haben seit 4 Tagen endlich wieder Internet. Wir holen erst einmal unsere Kontaktpflege nach, Gespräche mit Familie und Nachrichten der Freunde beantworten. Anschließend bringen wir unser Schild „Liebersbronner Straße“ aus unserem Haus im Sign Post Forest „Wegweiserwald“ an. Durch Bilder aus dem Internet wussten wir, dass Esslingen schon vorhanden ist und somit freuen wir uns über das Andenken mit unserem nostalgischen Straßenschild aus der Heimat. Tatsächlich ist dieser Schilderwald durch den heimwehkranken Soldaten Carl Lindley 1942 entstanden. Seither fügen Menschen aus aller Welt ihre Heimatschilder hinzu. Damit wird eine altehrwürdige Tradition am Leben erhalten. Gelbe Schilder aus Deutschland sind jedenfalls reichlich vorhanden. Wir genießen bei 29 Grad das sommerliche Klima am See in Watson Lake. Das sind außergewöhnliche Temperaturen zu dieser Zeit. Uns scheint da etwas verdreht zu sein, denn so warm haben wir es nicht erwartet.

We get to Watson Lake and finally have internet again for 4 days. We’ll catch up on our contact maintenance first, answer conversations with family and messages from friends. Then we attach our sign „Liebersbronner Straße“ from our house in the signpost forest. We knew from pictures from the internet that Esslingen already existed and so we are happy about the souvenir with our nostalgic street sign from home. In fact, this Sign Post Forest was created by homesick soldier Carl Lindley in 1942. Since then, people from all over the world have been adding their home signs. This keeps a time-honoured tradition alive. In any case, there are plenty of yellow signs from Germany. We enjoy the summer climate at the lake in Watson Lake with 29 degrees. These are extraordinary temperatures at this time. It seems to us that something is wrong, because we didn’t expect it to be that warm.

In Whitehorse wollen wir uns den aktuellen Informationen entsprechend entscheiden, wie die Fahrt weitergeht. Doch vor allem werden wir unseren Kühlschrank wieder auffüllen, denn hier gibt es günstigere Supermärkte. Auch der Diesel ist hier noch günstiger als weiter im Norden und die Emma wird bis zum Rand abgefüllt.

Im Besucherzentrum wird uns der Weg nach Skagway zum wiederholten Mal ans Herz gelegt, doch auch aus unseren Reiseführern ist diese reizvolle Strecke herauszulesen. Der Dempster Highway ist nicht ganz bis nach Tuktoyaktuk geöffnet, denn das Eis ist bisher noch nicht geschmolzen. Wir entscheiden uns den Klondike Highway zu nehmen und mit der Fähre von Skagway nach Haines überzusetzen. Das bedeutet auch, wieder in die USA einzureisen, denn diese kleine Ecke gehört zu Alaska. Damit rückt der kanadische Dempster Highway in den August, wo uns vermutlich der Herbst mit seinen Farben begleiten wird. Nun verabschieden wir uns bei euch, bleibt gesund und genießt die immer länger werdenden Tage. Hier wird es mittlerweile erst um 23.00 Uhr dunkel und 5.00 Uhr wieder hell. Wir melden uns dann wieder mit dem neuen Blog: Alaska-Ein Traum wird wahr!

In Whitehorse we want to decide how the journey will continue based on the current information. But above all we will refill our fridge, because there are cheaper supermarkets here. The diesel is also cheaper here than further north and the Emma is filled to the brim.

In the visitor center the way to Skagway is repeatedly recommended to us, but this charming route can also be read in our travel guides. The Dempster Highway is not open all the way to Tuktoyaktuk as the ice has not melted yet. We decide to take the Klondike Highway and take the ferry from Skagway to Haines. That also means re-entering the United States, because this little corner belongs to Alaska. This brings the Canadian Dempster Highway into August, when autumn will probably accompany us with its colors. Now we say goodbye to you, stay healthy and enjoy the longer and longer days. It doesn’t get dark here until 11:00 p.m. and light again at 5:00 a.m. We’ll get back to you with the new blog: Alaska-A dream comes true!